Zwangspause für Haile Gebrselassie
Die Bahnsaison ist gelaufen. Aus und vorbei! Haile Gebrselassie, der Wunderläufer aus Äthiopien, muss eine Zwangspause einlegen. In Hengelo, wo er am Sonntagabend den Stundenweltrekord von Arturo Barrios (21.101 m) attackieren wollte, war "Gebre" nach 39 Minuten enttäuscht und frustriert von der Bahn gehumpelt.
Haile Gebreselassie muss pausieren (Foto: Hörnemann)
Noch am gleichen Abend, im Anschluss an die Pressekonferenz, schickte ihn Jos Hermens, Manager der "Global Sports Communication", die 150 Athleten aus 25 Ländern betreut, zu genauen Untersuchungen ins örtliche Krankenhaus "Midden Twente", wo eine Computertomographie vorgenommen wurde. Die anschließende Diagnose lautete: Muskelfaserriss in der rechten Wade. "Haile darf zwei Wochen lang gar nicht laufen", erklärte Edgar De Veer, der den Doppelolympiasieger bei seinem Holland-Aufenthalt betreute, "danach darf er wieder mit leichtem Training beginnen." Start in Sheffield abgesagt
Das ursprünglich anvisierte 10.000-Meter-Rennen in Sheffield Ende Juni, wo Haile Gebrselassie die WM-Norm für Paris 2003 unterbieten wollte, hat er bereits abgeblasen. Denn im Juli beginnt bereits die Vorbereitung für den zweiten Marathon seiner Karriere. Auf London, wo "Gebre" Dritter war in 2:06:35 Stunden hinter dem US-Amerikaner Khalid Khannouchi und Paul Tergat, seinem Erzrivalen aus Kenia, folgt möglicherweise Berlin. Denn die Bundeshauptstadt hat gute Chancen, dass sie den Zuschlag erhält vor den Herbst-Veranstaltungen in Amsterdam und Chicago, die ebenfalls heiß gehandelt werden.
