Der LAC Erdgas Chemnitz lädt am Freitag zum 22. Internationalen Hallen-Meeting. Stark besetzt sind besonders die Sprints mit dem Deutschen Hallenrekordler Julian Reus oder die Sprünge mit Hochsprung-Europameister Mateusz Przybylko oder der aktuellen Nummer eins der Welt im Dreisprung Neele Eckhardt.
Zahlreiche deutsche Top-Athleten, vielversprechende Lokalmatadoren und einige internationale Stars: So lautet seit Jahren des Erfolgsrezept des Internationalen Hallen-Meetings in Chemnitz. Am Freitagabend wird bei der 22. Auflage unter anderem der Saison-Einstieg von Hochsprung-Europameister Mateusz Przybylko in den Mittelpunkt rücken.
Der Leverkusener musste zwar gegen Jahresende nach einem Sturz beim Waldlauf mit Hüftbeschwerden etwas kürzertreten, abgesehen davon ist er aber gut durch die Vorbereitung gekommen. Zuletzt standen viele Techniksprünge aus freiem Anlauf im Vordergrund. Der erste Wettkampf des Jahres wird nun zeigen, wie gut Mateusz Przybylko seine Form und Technik schon im langen Anlauf umsetzen kann. Auf Prognosen will sich Trainer Hans-Jörg Thomaskamp daher nicht einlassen: "Er ist eine Wundertüte" sagt er und stellt klar, dass es in der Hallensaison nicht um Wahnsinns-Höhen gehe, sondern darum, die Technik zu festigen.
Der 19 Jahre junge Leverkusener Florian Hornig, der sich jüngst auf 2,10 Meter verbessert hat, rückt in das Feld nach, nachdem U23-EM-Teilnehmer Jonas Wagner (Dresdner SC 1898) mit leichten Fußbeschwerden verzichtet, um den Hallen-DM-Start in Leipzig nicht zu gefährden.
Neele Eckhardt wieder am Anlauf
Ihren bereits vierten Dreisprung-Wettkampf nimmt Neele Eckhardt (LG Göttingen) in Angriff – aber zugleich den ersten ihrer Karriere als Nummer eins der Welt. Die 27-Jährige zeigte am Dienstag in Düsseldorf mit 14,17 Metern den bisher besten Sprung des Jahres. Das Heimpublikum hofft in diesem Wettbewerb auf das Comeback der Deutschen Hallenrekordlerin Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz), auch ihrer Trainingspartnerin Maria Purtsa, die bei ihrem Saison-Einstieg mit 13,27 Metern noch viel Luft nach oben offenbarte, ist einiges zuzutrauen.
Deutsche Top-Zeiten versprechen die Teilnehmerlisten über 60 Meter. Bei den Männern dürfte Julian Reus (Erfurter LAC TopTeam) der Gejagte seine, der Deutsche Rekordler mit einer Bestzeit von 6,52 Sekunden ist vor rund zwei Wochen an selber Stelle in 6,68 Sekunden in die Saison eingestiegen. Bei den Frauen hofft Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) auf den nächsten Schritt nach vorn, die fünfmalige Deutsche Meisterin auf der Hallenrunde ist erstmals in dieser Saison sowohl über 200 als auch über 60 Meter gemeldet.
Über 400 Meter strebt der deutsche Jahresbeste Marvin Schlegel einen Heimsieg an. Das Feld im Stabhochsprung der Frauen führt EM-Teilnehmerin Stefanie Dauber (SSV Ulm 1846) an, bei den Männern bringt Ben Broeders (Belgien) mit 5,70- und 5,75-Meter-Wettkämpfen die besten Vorleistungen der Saison mit.
