| Indoor Meeting Dortmund

Erster Form-Test für Gesa Krause im Olympia-Jahr

Die umgebaute Dortmunder Helmut-Körnig-Halle mit ihren sechs Rundbahnen präsentiert sich seit Anfang des Jahres in neuem Glanz und bietet am kommenden Sonntag eine ideale Bühne für das 3. PSD Bank Indoor Meeting. Für die WM-Dritte über die Hindernisse Gesa Krause wird es ein erster Form-Test im Olympia-Jahr.
Peter Middel

Insgesamt 135 Athletinnen und Athleten aus 23 Nationen werden am Sonntag (9. Februar) zum Leichtathletik-Highlight in der Dortmunder Halle erwartet. Elf Disziplinen werden im Hauptprogramm ausgetragen, das um 16:00 Uhr startet. Zu den Höhepunkten wird sicherlich der 3.000 Meter-Lauf der Frauen zählen, in dem Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) bei ihrem ersten Start im Olympiajahr auf die Hallen-EM-Dritte Melissa Courtney-Bryant (Großbritannien) trifft.

Deutschlands "Leichtathletin des Jahres" 2019  kehrte erst vor knapp zwei Wochen von ihrem dreieinhalbwöchigen Trainingslager in Kenia wieder nach Deutschland zurück. Es war in diesem Winterhalbjahr bereits ihr dritter Aufenthalt in der Höhe. Die Hindernisspezialistin wird am Sonntag mit der Nummer eins an den Start gehen. Daraus möchte sie aber keine Erwartungshaltung ableiten. 

Erster Wettkampf nach Höhentrainingslager eine Wundertüte

"Wenn ich aus der Höhe komme, ist das für mich immer wie ein Überraschungspaket. Ich benötige jetzt aber für einen Formtest wieder Wettkämpfe und freue mich auf die neue Halle. Daher habe ich dem Veranstalter zugesagt, denn mir hat die Atmosphäre in Dortmund bereits im vergangenen Jahr bei meinem Start über 1.500 Meter sehr gut gefallen,"  erklärte die WM-Dritte über 3.000 Meter Hindernis  am Freitag bei einer Pressekonferenz der LG Olympia Dortmund im Dorint-Hotel in Dortmund.

Gesa Felicitas Krause blickt voller Optimismus auf die kommenden Monate: "Ich hatte bis jetzt einen reibungslosen Trainingsaufbau, der für mich eine gute Grundlage für die weiteren Olympia-Vorbereitungen bildet. Ich bin unwahrscheinlich motiviert für den Sommer. Natürlich möchte ich mich in Dortmund recht gut präsentieren, und werde auch auf die Zeit schauen, aber meine Leistung vom Sonntag wird nicht darüber entscheiden, wie mein weiterer Trainings- und Wettkampfaufbau aussehen wird."

Die 27-Jährige will die Hallensaison mit den Deutschen Hallenmeisterschaften am 22./23. Februar in Leipzig abschließen, denn sie möchte alles ihrer Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Tokio (Japan) unterordnen. Spannend wird für die zweimalige Europameisterin sicherlich in den kommenden Wochen auch der Start über 2.000 Meter Hindernis (ohne Wassergraben) beim Hallensportfest am 19. Februar im französischen Liévin.

Malaika Mihambo über 60 Meter

Zu den Stars der Veranstaltung in der Helmut-Körnig-Halle wird auch Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) zählen. Allerdings wird Deutschlands "Sportlerin des Jahres" 2019  nicht ihrer Spezialdisziplin antreten. Die Weitsprung-Weltmeisterin will sich vielmehr über 60 Meter mit den Spezialistinnen messen. Ihre Bestzeit über diese Distanz beträgt 7,34 Sekunden – gelaufen am 16. Februar 2019 in Leipzig. 

Im Kurzsprint wird die Sieben-Meter-Springerin unter anderem auf Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) treffen. Die Staffel-EM-Dritte von Amsterdam (Niederlande) wurde in den letzten beiden Jahren immer wieder von Verletzungen heimgesucht. Allerdings hat sie sich von ihrer langen Pechsträhne nicht entmutigen lassen. Die Olympia-Halbfinalistin von 2016 blickt  in Richtung Tokio und hofft nach ihrem Comeback in Karlsruhe auch in Dortmund auf ein gutes Rennen.

Schnelle Pace auf den 1.500 Metern

Auf den 1.500 Metern der Männer werden die beiden Afrikaner Kumari Taki (Kenia) und Kebere Endake (Äthiopien) für eine schnelle Pace sorgen. Davon möchte vor allem Marius Probst (TV Wattenscheid) profitieren, der nach langer Verletzungspause (Fußgelenksbruch) am vergangenen Dienstag in Düsseldorf mit neuer Hallenbestleistung (3:39,89 min) einen starken Auftakt hatte.

Auch Robert Farken (SC DHfK Leipzig), Lokalmatador Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund), Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd), Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald) und Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898) verfügen über ein ähnliches Leistungspotential wie Marius Probst, sodass im Kampf um die Plätze ein äußerst spannendes Rennen zu erwarten ist.

Cindy Roleder und Co. auf der neuen Sprint-Bahn

Im Stabhochsprung fordert Torben Blech (TSV Bayer 04 Leverkusen), der sich in Düsseldorf auf 5,70 Meter verbesserte, den Niederländer  Menno Vloon heraus. Trainingspartner Bo Kanda Lita Baehre, der mit seinem Düsseldorfer Auftritt (5,55 m) nicht zufrieden war, möchte in Dortmund zeigen, was wirklich in ihm steckt. Hochspringerin Imke Onnen (Hannover 96), die in Karlsruhe mit 1,96 Metern einen wichtigen Schritt in Richtung Weltspitze machte, will an ihren Höhenflug anknüpfen.

Cindy Roleder (SV Halle) war in Düsseldorf mit 7,94 Sekunden erstmalig in diesem Jahr unter der Acht-Sekunden-Marke geblieben und trifft über 60 Meter Hürden auf die ehemalige Hallen-Europameisterin Eline Berings (Belgien) und Hallen-WM-Achte Devynne Charlton (Bahamas). Auf der neuen Dortmunder Sprintbahn misst sich auch der Deutsche 100 Meter-Meister Michael Pohl (Sprintteam Wetzlar) mit Emre Barnes (Türkei) – dem zweitschnellsten Europäer des vergangenen Winters. 

Schnelle Zeiten erwartet man im 800 Meter-Lauf der Frauen mit der neunfachen Deutschen Meisterin Christina Hering und ihrer Teamkollegin Katharina Trost. Gefordert wird das Duo der LG Stadtwerke München von der EM-Dritten Olha Lyakhova aus der Ukraine. Veranstaltungsleiter Georg Müller machte darauf aufmerksam, dass noch rund 300 Sitzplatzkarten für das Meeting zur Verfügung stehen (online erhältlich über Ticketmaster bis Sonntag 10 Uhr, oder dann an der Tageskasse ab 13 Uhr).

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