| Atlanta

Ein Favoritensieg und viele Überraschungen bei US-Marathon-Trials

Favoriten-Sieg bei den Männern, Überraschung bei den Frauen: Galen Rupp und Aliphine Tuliamuk sind die Sieger der US-Qualifikationsrennen für die olympischen Marathonläufe, die im Sommer im japanischen Sapporo stattfinden sollen. Sie setzten sich am Samstag in Atlanta durch.
Jörg Wenig

Galen Rupp, der bis zum vergangenen Sommer vom jetzt gesperrten Trainer Alberto Salazar trainiert worden war, feierte am Samstag seinen zweiten Sieg in Folge bei den US-Olympia-Trials im Marathon. Vor vier Jahren hatte er ebenfalls die US-Ausscheidungen gewonnen und war dann bei den Spielen in Rio (Brasilien) überraschend auf den Bronzerang gelaufen. Der 33-Jährige gewann in Atlanta, Georgia bei kühlem Wetter in 2:09:20 Stunden und blieb damit als einziger Läufer unter 2:10 Stunden.

Den zweiten Platz belegte der überraschend starke Jacob Riley, der nach 2:10:02 Stunden im Ziel war. Rang drei und damit das dritte Olympia-Ticket sicherte sich der bereits 43-jährige Abdi Abdirahman, der eine Zeit von 2:10:03 Stunden erzielte. Der aus Kenia stammende Leonard Korir verpasste den Olympia-Startplatz um drei Sekunden. Er wurde Vierter mit 2:10:06 Stunden.

Olympia-Startplatz für eine Marathon-Debütantin

Weitaus größere Überraschungen produzierte das Frauen-Ausscheidungsrennen um die Olympia-Startplätze. Emily Sisson, Jordan Hasay, Sara Hall, Desiree Linden oder auch Molly Huddle wurden vor dem Start als Favoritinnen gehandelt – keine von ihnen wird bei den Olympischen Spielen dabei sein.

Als Siegerin ging die 30-jährige, aus Kenia stammende Aliphine Tuliamuk (2:27:23 h) hervor. Sie hatte noch nie in ihrer Karriere einen Marathon gewonnen, aber immerhin schon eine Bestzeit von 2:26:50 Stunden aufzuweisen. Dahinter sorgte die Zweitplatzierte für eine noch größere Überraschung: Die 25-jährige Molly Seidel lief ihr Marathon-Debüt und schaffte auf Anhieb den Sprung zu den Olympischen Spielen. Sie war nach 2.27:31 Stunden im Ziel. Dritte wurde die frühere Kenianerin Sally Kipyego mit 2:28:52 Stunden. Als Vierte verpasste die Olympia-Siebte von 2016 Desiree Linden mit einer Zeit von 2:29:03 Stunden das Olympia-Ticket um elf Sekunden.

Insgesamt konnten in diesem Rennen jeweils die sechs erstplatzierten Männer und Frauen die vom Weltverband World Athletics geforderten Olympia-Normen von 2:11:30 und 2:29:30 Stunden unterbieten.

 

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