Die deutschen Weitsprung-Talente sind nach der Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie stark in die Saison gestartet. In Wiesbaden kratzten am Samstag Oliver Koletzko an der deutschen U18-Bestleistung und Josephine Otto an der U16-Bestmarke.
Der Deutsche U20-Weitsprung-Hallenmeister Oliver Koletzko (Wiesbadener LV) ist furios in die Freiluftsaison gesteigert. Am Samstag steigerte er sich bei einem Einladungswettkampf auf heimischer Anlage gleich um 19 Zentimeter auf 7,72 Meter. Im sechsten Versuch wurden sogar 7,75 Meter für das Weitsprung-Talent gemessen. Doch da hatte er mit 2,6 Metern pro Sekunde etwas zu viel Schiebewind. Die Plätze dahinter belegten mit Respektsabstand Samuel Claudy (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen; 7,28 m) und Juan-Sebastian Kleta (TV Gelnhausen; 6,92 m).
Um die Leistung einzuschätzen: Die 23 Jahre alte deutsche U18-Bestleistung von Schahriar Bigdeli (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) verpasste Oliver Koletzko nur um fünf Zentimeter. Der Rekord-Mann selbst war am Samstag übrigens auch sportlich im Einsatz. Als Athletiktrainer betreut er seit vielen Jahren den Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen, der am Samstagabend im DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion gegen Bayern München mit 2:4 den Kürzeren zog.
Beim weiblichen Nachwuchs war eine U16-Weitspringerin nicht zu schlagen. Josephine Otto (LAV Kassel) landete im dritten Versuch bei gültigem Wind erst nach 6,26 Metern und damit ebenfalls in Rekordnähe. Zur deutschen U16-Bestleistung von Gunhild Hetzel (LG Offenburg; erzielt 1973) und Melanie Chrzan (LG Wipperfürth; erzielt 1993) fehlten ihr nur zwei Zentimeter. Ihre Bestleistung aus der Hallensaison steigerte Josephine Otto um mehr als einen halben Meter.
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