| Diamond League Brüssel

Mo Farah meldet sich zurück auf der Bahn, Weltrekorde im Visier

Beim Diamond League-Meeting in Brüssel sollen am Freitagabend (4. September) die Weltrekorde im Stundenlauf angegriffen werden. Dafür kehrt Mo Farah zurück auf die Bahn. Die DLV-Farben vertritt Marius Probst, der über 1.500 Meter erstmals in einem Rennen dieser Kategorie dabei ist.
Jan-Henner Reitze

Wenn der Diamond League-Zirkus in Brüssel (Belgien) Station macht, ist das normalerweise nicht nur der Abschluss der Meeting-Serie, es geht dabei für die Athleten auch um den Jackpot und damit zehntausende Euro Preisgeld. Im Corona-Jahr ist allerdings alles anders und die Veranstalter setzen bei ihrem abgespeckten Programm am Freitag (4. September) einen anderen Fokus. Kein geringerer als der viermalige Olympiasieger und sechsmalige Weltmeister auf den Strecken 5.000 und 10.000 Meter kehrt zurück auf die Bahn.

Mo Farah (Großbritannien) hatte sich eigentlich schon in Richtung Marathon verabschiedet, für die dann verschobenen Olympischen Spiele in Tokio (Japan) aber ein Comeback auf der Bahn angekündigt. In Brüssel wandelt er quasi zwischen den Welten der Bahn und dem Straßenlauf. Eine Stunde lang wird der inzwischen 37-Jährige unter anderem mit 2:04:49-Stunden-Marathonläufer Bashir Abdi (Belgien) in Brüssel seine Runden drehen, im Hinterkopf dabei am Ende mehr als 21.285 Meter zurückgelegt zu haben.

Diese Distanz wird offiziell als Weltrekord geführt, Lauflegende Haile Gebrselassie (Äthiopien) hatte sie 2007 in Ostrava (Tschechische Republik) innerhalb einer Stunde geschafft. Bei den Frauen steht dieser Weltrekord bei 18.517 Meter, zurückgelegt von der Äthiopierin Dire Tune im Jahr 2008, ebenfalls auf der Bahn von Ostrava. Marathon-Weltrekordlerin Brigid Kosgei (Kenia) und Sifan Hassan (Niederlande) sind die prominentesten Namen im Feld der Frauen. Die Weltmeisterin über 1.500 und 10.000 Meter, startberechtigt für die Niederlande, hatte allerdings zuletzt das 5.000-Meter-Rennen in Monaco (Monte Carlo) vorzeitig beenden müssen.

Kann sich Faith Kipyegon um zwei Zehntel steigern?

Bis auf 17 Hundertstel hatte sich Faith Kipyegon (Kenia) in Monaco dem Weltrekord über 1.000 Meter angenähert. Die Russin Svetlana Masterkova (2:28,98 min) hält die Marke seit 1996. Allerdings ist die Konkurrenz im Rennen diesmal nicht so stark. Das könnte sich als Nachteil rausstellen.

Über 1.500 Meter wird die Bühne wohl allein Europarekordler Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) gehören. Sein Bezwinger der vergangenen beiden Rennen in Monaco und Stockholm (Schweden), Weltmeister Timothy Cheruiyot (Kenia), fehlt. Dafür hat Marius Probst (TV Wattenscheid 01) erstmals einen Startplatz in der Diamond League ergattert. Das Tempo sollte einen Angriff auf die Bestzeit (3:07,07 min) möglich machen, genauso wichtig ist es allerdings im schwierigen Jahr überhaupt die internationale Top-Konkurrenz zu suchen.

Nächster Höhenflug von Armand Duplantis möglich

Protagonist im Stabhochsprung ist wieder einmal Armand Duplantis (Schweden), der nach seinen 6,07 Metern von Lausanne (Schweiz) am Mittwoch weiter heiß auf den höchsten Freiluft-Sprung der Geschichte ist. Gut möglich, dass diesmal die 6,15 Meter aufgelegt werden.

Siebenkampf-Weltmeisterin Katarina Johnson-Thompson (Großbritannien) und die Österreicherin Ivona Dadic nehmen die 100 Meter Hürden und den Hochsprung in Angriff. Mehrkampf-Olympiasiegerin Nafissatou Thiam (Belgien) musste ihren angestrebten Start vor Heimpublikum wegen Problemen mit der Achillessehne absagen.

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