| 2:01:39-Stunden-Challenge

Deutsche Marathon-Staffel in Berlin mit vereinten Kräften schneller als Eliud Kipchoge

Ein deutsches Staffel-Team ist am Sonntag in Berlin die Marathondistanz von 42,195 Kilometern in 2:01:34 Stunden gelaufen. Damit blieb das Quartett auf der rund 400 Meter langen Rundstrecke an der Siegessäule unter der Zielzeit von 2:01:39 Stunden. Dies ist der Weltrekord, den der Kenianer Eliud Kipchoge vor zwei Jahre in Berlin aufstellte.
Jörg Wenig

Nach 105 Runden rund um die Siegessäule von Berlin war das Männer-Team mit Philipp Pflieger (LT Haspa Marathon Hamburg), dem bisherigen 10.000-Meter-Spezialisten Richard Ringer (LC Rehlingen), Johannes Motschmann (SCC Events Pro-Team) und Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) am Sonntag im Ziel. Alle paar Runden hatten sich die Läufer dabei abgewechselt. Es wäre eine große Überraschung gewesen, wenn sie nicht unter der Zeit von Eliud Kipchoge geblieben wären.

„Ich spreche da mal für uns alle, es hat viel Spaß bereitet, bei so einem innovativen Event zu laufen, gerade in diesen Zeiten, in denen es kaum Startmöglichkeiten gibt“, sagte Philipp Pflieger, der sich langfristig auf den Valencia-Marathon vorbereitet. In Spanien soll es am Nikolaus-Tag einen reinen Elite-Marathonlauf geben. Für Philipp Pflieger wird es ebenso wie für Richard Ringer das Ziel sein, dort die Olympia-Norm von 2:11:30 Stunden zu unterbieten. Ringer will bei seinem Debüt sogar versuchen, auf Anhieb in den Bereich von 2:10 Stunden zu laufen.

Ebenfalls in Valencia starten wird Amanal Petros (TV Wattenscheid 01), der vor einem Jahr dort bei seinem Debüt bereits 2:10:29 Stunden erreichte. Zudem hat Tom Gröschel (TC Fiko Rostock) eine Startzusage für Valencia erhalten. Dies bestätigte sein Manager Christoph Kopp. Für den Deutschen Meister (Bestzeit: 2:13:49 h) wird es um die Olympia-Norm gehen.

Frauen-Staffel schafft knapp 37 Kilometer

Das Frauen-Team der Berliner „2:01:39-Stunden-Challenge“, die an diesem Wochenende auch virtuell stattfand und rund 15.000 Meldungen registrierte, konnte an der Siegessäule erwartungsgemäß nicht das Kipchoge-Tempo erreichen. Melat Kejeta (Laufteam Kassel), Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg), Christina Gerdes (SCC Events Pro-Team) und Deborah Schöneborn (LG Nord Berlin) legten innerhalb von 2:01:39 Stunden genau 36,58 Kilometer zurück.

Zumindest zwei von ihnen bereiten sich auf den Valencia-Marathon vor: Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg) und Deborah Schöneborn. Darüber hinaus will auch Rabea Schöneborn (LG Nord Berlin) dort bei ihrem Marathon-Debüt die Olympia-Norm von 2:29:30 Stunden angreifen. Die zurzeit schnellste deutsche Marathonläuferin Melat Kejeta (PB: 2:23:57) würde ebenfalls gerne in Valencia laufen. Wie Christoph Koppp erklärte, stand sie auf einer Nachrückerliste für das Rennen. Jedoch wollen die Veranstalter aufgrund der Corona-Pandemie die Felder nach eventuellen Absagen wohl nicht mehr auffüllen, so dass ihre Startchance sehr gering ist.

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