| Athlet und Journalist

Trauer um Leichtathletik-Experte Harald Koken

Im Alter von 61 Jahren ist in der vergangenen Woche viel zu früh der Ex-Hindernisläufer und Leichtathletik-Journalist Harald Koken verstorben. Nicht nur im Team von leichtathletik.de war er seit vielen Jahren eine feste Größe.
Silke Bernhart

Noch Ende August versicherte er uns: „Einen Eingriff muss ich noch über mich ergehen lassen, dann könnt ihr Mitte September wieder mit mir planen!“ Dieser Optimismus und Kampfgeist und zugleich diese Bereitschaft, für das, was er liebte, alles zu geben – das zeichnete Harald Koken aus. Eine schwere Krankheit setzte seiner Leidenschaft und seinem Tatendrang viel zu früh ein Ende: Am vergangenen Donnerstag ist der Leichtathletik-Experte im Alter von 61 Jahren gestorben.

Als Mittel- und Langstreckler begann im Kreis Heinsberg beim TV Hückelhoven-Ratheim die eigene Leichtathletik-Karriere von Harald Koken. Später wechselte er auf die Hindernis-Strecke und zum TSV 04 Bayer Leverkusen, schaffte auch den Sprung in den Nationalkader und mit der Mannschaft Leverkusens dreimal ganz oben aufs Treppchen von Deutschen Meisterschaften.

Ein Leben für die Leichtathletik

Seine Leidenschaft für die Leichtathletik begleitete Harald Koken fortan auch im Berufsleben. Als Journalist berichtete er im Kleinen wie im Großen von „seiner“ Sportart, sowohl im Haupt- als auch im Ehrenamt. Immer ging es ihm um die Sache, nie darum, sich selbst in den Vordergrund zu drängen.

Den LV Nordrhein unterstützte er zum Beispiel in der AG Öffentlichkeitsarbeit, dieser verlieh ihm für sein Engagement die LVN-Ehrennadel in Silber und in Gold. Zuletzt war er auch für die Leichtathleten des TSV Bayer 04 Leverkusen als Pressesprecher tätig.

Feste Größe im Team von leichtathletik.de

Im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), dessen Ehrennadel in Silber er nicht mehr persönlich entgegennehmen konnte, war Harald Koken seit vielen Jahren als freier Mitarbeiter von leichtathletik.de eine feste Größe. Kompetent und bestens informiert, zuverlässig und akribisch, motiviert und unkompliziert – und auch menschlich eine Bereicherung, mit seinem Optimismus, seiner Euphorie, seiner Offenheit und seinem herzlichen, aufgeschlossenen Wesen.

Viele dieser Eigenschaften und zugleich seine Leidenschaft für die Leichtathletik hat er seinem Sohn Ivo mitgegeben – und dazu den Namen seines Idols Ivo van Damme, der 1976 auf den Mittelstrecken für Belgien zwei olympische Silbermedaillen gewann und ebenfalls viel zu früh verstarb. Ivo Koken hat sich längst selbst in der Leichtathletik unter anderem als Mitarbeiter von leichtathletik.de und „Weltklasse Zürich“ einen Namen gemacht. Unser Mitgefühl gilt ihm, seiner Familie sowie allen, die Harald Koken nahestanden. Er wird uns sehr fehlen.

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