| World Athletics Gala

Armand Duplantis und Yulimar Rojas sind "Welt-Leichtathleten des Jahres" 2020

Der Weltrekordler im Stabhochsprung Armand Duplantis und die Hallen-Weltrekordlerin im Dreisprung Yulimar Rojas sind am Samstag vom Weltverband World Athletics als "Welt-Leichtathleten des Jahres" 2020 ausgezeichnet worden.
Silke Bernhart

Im Rahmen einer virtuellen Gala, die Fans weltweit in einem Livestream mit verfolgen konnten, sind am Samstag die höchsten Auszeichnungen des Jahres in der Leichtathletik vergeben worden. Mit Spannung erwartet wurde besonders die Entscheidung über die "Welt-Leichtathleten des Jahres" – eine Ehrung, die schon im Vorfeld mit viel Aufmerksamkeit bei der Verkündung der zehn Nominierten je Kategorie und später mit der Kür der je fünf Finalistinnen und Finalisten bedacht wurde.

Jetzt steht fest: Yulimar Rojas aus Venezuela ist die "Welt-Leichtathletin des Jahres" 2020. Und Armand Duplantis aus Schweden ist der "Welt-Leichtathlet des Jahres" 2020! Die Dreispringerin war im Februar in Madrid (Spanien) erst bei 15,43 Metern gelandet, den 16 Jahre alten Hallen-Weltrekord der Russin Tatyana Lebedeva verbesserte sie damit um sieben Zentimeter. Der Stabhochspringer hatte zunächst in der Halle mit 6,18 Metern den besten Sprung der Geschichte gezeigt und später auch im Freien mit 6,15 Metern den bisherigen Freiluft-Weltrekord von Sergey Bubka (6,14 m) in seinen Besitz gebracht.

Beide setzten sich bei der Ehrung gegen starke Konkurrenz durch, denn trotz der Corona-Pandemie war das Leichtathletik-Jahr zumindest in einigen Wettbewerben reich an Höhepunkten. So musste sich bei der Wahl des "Welt-Leichtathleten" zum Beispiel sowohl Langstrecken-Weltrekordler Joshua Cheptegei (Uganda) geschlagen geben als auch Speerwerfer Johannes Vetter (LG Offenburg), der dem Weltrekord mit seinen 97,76 Metern gefährlich nahe gekommen war. Auch in der Frauen-Kategorie gingen mit Letesenbet Gidey (Äthiopien) und Sifan Hassan (Niederlande) zwei Weltrekordlerinnen leer aus.

Coaching-Award für Greg und Helena Duplantis

Darüber hinaus verlieh der Weltverband World Athletics sechs weitere Auszeichnungen. Greg und Helena Duplantis, Eltern und Coaches von Armand Duplantis, erhielten den Coaching-Achievement-Award für Trainer-Erfolge. Der "Ultimate Garden Clash" mit virtuellen Stabhochsprung-Duellen während der ersten Phase des Corona-Lockdowns – initiiert von Ex-Weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich) – wurde mit dem "Covid Inspiration Award" bedacht.

Der Leichtathletik-Verband Polens wurde für seine Bemühungen geehrt, trotz der Corona-Pandemie einen Großteil der Veranstaltungen, darunter die Halbmarathon-WM in Gdynia, auszurichten. Die Athleten-Kommission angeführt von den Vorsitzenden Renaud Lavillenie und Valerie Adams (Neuseeland) würdigte mit dem "Athletes Community Award" alle Leichtathletik-Vereine weltweit, die in Zeiten der Pandemie ihre Mitglieder unterstützt und sich für die Aufrechterhaltung des Sportbetriebs eingesetzt haben. Das beste Foto des Jahres schoss Getty-Fotograf Michael Steele mit seiner Aufnahme von jungen, hochmotivierten Crossläufern in Kenia.

President's Award für Tommie Smith, Peter Norman und John Carlos

Der President's Award, mit dem außergewöhnliche Dienste für die Leichtathletik gewürdigt werden, ging an Tommie Smith (USA), den 2006 verstorbenen Peter Norman (Australien) und John Carlos (USA). Sie hatten 1968 gemeinsam auf dem 200-Meter-Podium der Olympischen Spiele von Mexiko gestanden und waren mit den gereckten Fäusten der US-Amerikaner als Symbol für die Black-Power-Bewegung in die Geschichte eingegangen.

"Wie die weltweiten Demonstrationen in diesem Jahr gezeigt haben, gibt es so vieles mehr, was getan werden muss. Ich hoffe, dass die kompromisslose Einstellung dieser drei Athleten uns allen, die sich weigern Rassismus zu akzeptieren, weiterhin eine Inspiration sein kann", heißt es in der Begründung von World Athletics Präsident Sebastian Coe.

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