| Rückblick

Die Weltrekorde des Jahres

Coronabedingt gab es in diesem Jahr nur wenige Wettkampfmöglichkeiten, bei denen Leichtathleten ihre Form unter Beweis stellen konnten. Und dennoch wurden 2020 wieder zahlreiche neue Weltrekorde aufgestellt – vor allem im Langstreckenbereich. leichtathletik.de listet alle Weltrekorde des Jahres auf.
Nicolas Walter

12. Januar
Valencia (Spanien)
26:24 Minuten. Schneller ist zuvor noch kein Mann in einem 10-Kilometer-Straßenrennen unterwegs gewesen. Der erst 20 Jahre alte Rhonex Kipruto (Kenia) ist in Valencia 14 Sekunden schneller als der bisherige Weltrekordler und 10.000-Meter-Weltmeister Joshua Cheptegei (Uganda). Dieser hatte erst sechs Wochen zuvor in derselben Stadt, aber auf einer anderen Strecke, den Weltrekord auf 26:38 Minuten geschraubt.

8. Februar
Torun (Polen)
Wenige Tage zuvor hatte Stabhochspringer Armand Duplantis (Schweden) den Weltrekord in Düsseldorf nur hauchdünn verpasst. Doch in Torun ist es soweit: 6,17 Meter! Der Vize-Weltmeister fliegt über die Latte und steigert die alte Rekordmarke des Franzosen Renaud Lavillenie (Frankreich) – aufgestellt 2014 in Donezk (Ukraine) – um einen Zentimeter.

15. Februar
Monaco
Er tut es schon wieder! Stabhochspringer Armand Duplantis (Schweden) verbessert seinen erst eine Woche alten Weltrekord um einen Zentimeter auf 6,18 Meter. Der 20-Jährige katapultiert sich bei der World Indoor Tour in Glasgow (Schottland) gleich im ersten Versuch über die neue Rekordmarke.

16. Februar
Monaco
Der erste Mann unter 13 Minuten: 10.000-Meter-Weltmeister Joshua Cheptegei startet mit einem Weltklasse-Resultat in das neue Jahr. In einer Zeit von 12:51 Minuten erzielt der 23-Jährige die erste offizielle 5-Kilometer-Bestzeit von unter 13 Minuten auf der Straße. Der internationale Leichtathletik-Verband World Athletics erkennt Weltrekorde über diese Distanz zu diesem Zeitpunkt erst seit rund einem Jahr an. Die beste zuvor gelaufene 5-Kilometer-Straßenzeit hatte der Kenianer Sammy Kipketer im Jahr 2000 in Carlsbad (USA) in 13:00 Minuten aufgestellt.

21. Februar
Ras Al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate)
Gleich zwei Läuferinnen bleiben in Ras Al Khaimah unterhalb der bisherigen Rekordmarke. In 1:04:31 Stunde bezwingt Ababel Yeshaneh (Äthiopien) die große Favoritin Brigid Kosgei (Kenia) und stellt damit einen neuen Weltrekord über die Halbmarathon-Distanz auf. Die bisherige Bestmarke stand bei 1:04:51 Stunde.

21. Februar
Madrid (Spanien)
Dreisprung-Weltmeisterin Yulimar Rojas (Venezuela) stellt beim Meeting in Madrid einen neuen Hallen-Weltrekord auf. Die 24-Jährige springt 15,43 Meter und überbietet damit die von Tatyana Lebedeva (Russland) 2004 aufgestellte Bestmarke um sieben Zentimeter.

31. Juli 2020
Portland (USA)
Die vom Sportartikelhersteller Nike gesponserte US-Trainingsgruppe "Bowerman Track Club" stellt in 16:27,02 Minuten einen neuen Weltrekord über die selten gelaufenen 4x1.500 Meter auf.

14. August
Monaco
Joshua Cheptegei (Uganda) schlägt ein zweites Mal zu. Nach seinem Weltrekord im 5-Kilometer-Straßenlauf im Februar stellt er in Monaco erneut einen neuen Weltrekord auf. Über 5.000 Meter bleibt er in 12:35,36 Minuten zwei Sekunden unter der seit dem Jahr 2004 bestehenden Bestmarke von Kenenisa Bekele (Äthiopien).

4. September
Brüssel (Belgien)
Gleich zwei Weltrekorde gibt es im September in Brüssel in zu bestaunen. Beim dortigen Diamond League-Meeting spult Mo Farah im Stundenlauf 21.330 Meter ab und stellt damit eine neue Bestmarke auf. Auch Sifan Hassan (Niederlande) gelingt an diesem Tag ein neuer Weltrekord im Stundenlauf. Die Niederländerin legt 18.930 Meter zurück und steigert die bisherhige Bestmarke der Äthiopierin Dire Tune (18.517 Meter) um mehr als eine Runde.

5. September
Prag (Tschechien)
Die Kenianerin Peres Jepchirchir rennt in einem kleinen Elitefeld in Tschechiens Hauptstadt Prag den Halbmarathon in 1:05:34 Stunde. Es ist ein reines Frauen-Rennen ohne männliche Tempomacher, sodass ihr Weltrekord in die Kategorie "Women's Only" zählt.

17. September
Rom (Italien)
Beim Diamond League-Meeting in Rom überspringt Stabhochspringer Armand Duplantis (Schweden) 6,15 Meter. So hoch ist vor ihm unter freiem Himmel noch kein Athlet in der Geschichte gesprungen.

7. Oktober
Valencia (Spanien)
Es ist erst sein drittes Rennen des Jahres. Und das dritte, das er mit einem neuem Weltrekord beendet: Joshua Cheptegei (Uganda) schraubt im Oktober die Weltbestmarke von Lauf-Legende Kenenisa Bekele (Äthiopien) über 10.000 Meter auf 26:11,00 Minuten. Bekele war vor nunmehr 15 Jahren in Brüssel (Belgien) 26:17,53 Minuten gelaufen. Nur wenige Minuten vor Joshua Cheptegeis Weltrekord stellt Letesenbet Gidey eine neue Bestmarke über 5.000 Meter auf: Die Äthiopierin kommt nach 14:06,62 Minuten ins Ziel und verbessert damit den bisherigen Weltrekord ihrer Landsfrau Tirunesh Dibaba, der bei 14:11,15 Minuten lag.

17. Oktober
Gydnia (Polen)
Bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in Gydnia (Polen) krönt sich Peres Jepchirchir (Kenia) mit neuem Weltrekord in einem reinen Frauenrennen zur Weltmeisterin. In 1:05:16 Stunde unterbietet sie ihre wenige Wochen zuvor in Prag (Tschechien) aufgestellte Bestmarke um 18 Sekunden.

6. Dezember
Valencia (Spanien)
Noch nie zuvor waren Läufer im Halbmarathon unter 58 Minuten geblieben. Im Dezember gelingt dies in Valencia (Spanien) gleich vier Athleten! In einem pfeilschnellen Rennen in der "Ciudad del Running", der selbsternannten "Stadt des Laufens", setzt der Kenianer Kibiwott Kandie das i-Tüpfelchen: Mit seiner Zeit von 57:32 Minuten holt er sich den Sieg und den Halbmarathon-Weltrekord seines Landsmanns Geoffrey Kamworor, der im September 2019 in Kopenhagen (Dänemark) 58:01 Minuten gelaufen war.

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