| Trainingswettbewerb

Zwei Hallen-EM-Normen krönen eine Reihe starker Leistungen in Leverkusen

Tatjana Pinto legte am Samstag in Leverkusen mit Hallen-EM-Norm über 60 Meter vor, Jennifer Montag legte im zweiten Rennen nach. Ein U18-Sprinter überzeugte mit Einstellung der deutschen Bestleistung. Und Falk Wendrich meldete sich mit 2,25 Metern im Hochsprung fit.
Silke Bernhart

Tatjana Pinto (LC Paderborn) hat sich am Samstag bei einem Trainings-Wettbewerb in Leverkusen in bestechender Form präsentiert: In 7,18 Sekunden gelangt ihr die beste 60-Meter-Zeit seit drei Jahren, sie blieb damit deutlich unter der Hallen-EM-Norm für Torun (Polen; 4. bis 7. März; 7,25 sec).

Wie ihr Verein mitteilte, zog sich die 28-Jährige allerdings bei etwa 35 Metern eine kleine muskuläre Verletzung zu, sodass sie das Rennen nicht voll durchziehen konnte. Einen Abbruch der Hallensaison befürchtete Trainer Thomas Prange zunächst nicht – auf weitere Starts in Leverkusen verzichtete Pinto aber.

So war es Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen), die im zweiten 60 Meter-Rennen davonzog. Schon im ersten Lauf war sie in 7,31 Sekunden bis auf eine Hundertstel an ihre Bestzeit herangesprintet, im zweiten Lauf war in 7,24 Sekunden die Hallen-EM-Norm abgehakt. Weitere schnelle Zeiten (7,36 sec | 7,33 sec) gingen auf das Konto der WM-Vierten mit der deutschen Sprintstaffel Yasmin Kwadwo (LC Paderborn).

Lennart Hartenberg rüttelt an der deutschen U18-Bestleistung

Die herausragende Leistung der Männer-Konkurrenzen über 60 Meter zeigte ein 16-Jähriger: Lennart Hartenberg (TV Wattenscheid 01) stellte im ersten Rennen in 6,75 Sekunden die deutsche U18-Hallen-Bestleistung von Werner Zaske (1978) und Tim Goebel (1999) ein (zum Video auf Instagram) und legte im zweiten Rennen noch einmal 6,77 Sekunden nach.

„Ich kann nicht genau sagen, wie viel schneller ich laufen kann, aber ich denke, 6,73 Sekunden wären schon drin“, sagte der junge Sprinter anschließend. Mit der „Corona-Kulisse“ muss das Nachwuchs-Talent sich aber erst noch anfreunden. „Ohne Zuschauer fühlt sich das echt komisch an und man hat nicht die gleiche Energie, als wenn man vor hunderten Zuschauern läuft.“

Falk Wendrich fliegt über 2,25 Meter

Falk Wendrich (LAZ Soest) musste im Hochsprung der Männer erst nach drei ungültigen Versuchen über die Hallen-EM-Norm von 2,28 Metern die Segel streichen. Bis dahin aber lieferte er bei seinem ersten Auftritt seit fast anderthalb Jahren einen überzeugenden Wettkampf, den er mit 2,25 Metern abschloss. Es war sein bestes Resultat seit zwei Jahren, als er mit 2,26 Metern Deutscher Hallen-Vizemeister geworden war.

Überraschender Sieger im Stabhochsprung wurde mit neuer Bestleistung von 5,62 Metern der einstige U20-WM-Dritte Oleg Zernikel (ASV Landau; zum Video auf Instagram) vor den Leverkusenern Bo Kanda Lita Baehre und Torben Blech (5,52 m). Zehnkämpfer Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) schwang sich über gute 5,02 Meter und stellte über 200 Meter in 21,82 Sekunden seine Schnelligkeit unter Beweis.

Im Dreisprung der Frauen kam EM-Teilnehmerin Jessie Maduka (TV Wattenscheid 01) mit 13,76 Metern bis auf vier Zentimeter an ihre Hallen-Bestleistung heran.

Zu den kompletten Ergebnissen...

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