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Deutsche U18-Bestleistung über die Hürden und schnelle Sprints in Chemnitz

Der Berliner Gavin Claypool hat am Samstag in Chemnitz die deutsche U18-Bestleistung über 60 Meter Hürden auf 7,80 Sekunden gesteigert. Über 60 Meter blieben zwei DLV-Sprinter unter 6,70 Sekunden.
Silke Bernhart

Diese Leistung hatte sich bereits mit einigen pfeilschnellen Rennen angedeutet – am Samstag war die deutsche U18-Bestleistung fällig: Der 16-jährige Gavin Claypool (SV Preußen Berlin) hat am Samstag über 60 Meter die 0,914 Meter hohen Hürden der U18 in 7,80 Sekunden absolviert. Er war damit eine Hundertstel schneller als der Württemberger Stefan Volzer 2017 in Frankfurt. Claypool zog in einem hochklassigen Rennen auch die weiteren U18-Athleten Noah Braida und Mark Petruschka vom TV Wattenscheid 01 zu neue Bestmarken von 7,85 und 7,89 Sekunden.

"Gavin Claypool hat schon in der U16 starke Ergebnisse erzielt und ist im ersten U18-Jahr auch die U20-Hürde stark gelaufen", schildert der neue Nachwuchs-Bundestrainer für die Hürdensprinter Rico May die Entwicklung des jungen Berliners. "Mit Willi Mathiszik hat er einen absoluten Fachmann als Trainer an seiner Seite, die beiden konnten in Berlin unter guten Bedingungen trainieren und haben gut gearbeitet. Schon im Januar hat sich abgezeichnet, dass Gavin deutlich unter 8 Sekunden rennen kann."

Mehrere Male war Gavin Claypool dann zuletzt nur um wenige Hundertstel an der deutschen Bestleistung vorbeigeschrammt. So hatte Rico May die größten Talente der U18 für ein schnelles gemeinsames Rennen nach Chemnitz gelotst – und der Plan ging auf. "Das war ein richtig starkes Feld, die Jungs haben sich richtig gepusht", freute er sich und erwartet nun für den Sommer einen spannenden Fight um die deutschen Startplätze bei der U18-EM in Rieti (Italien).

Bestzeit für Schulte und Ansah-Peprah

Sprinter Marvin Schulte hatte seit 2018 keine Hallensaison mehr bestritten – entsprechend alt war sein Hausrekord über 60 Meter. Nun eilt der Leipziger von Bestleistung zu Bestleistung. Und ist am Samstag bei 6,66 Sekunden angekommen, nur noch drei Hundertstel fehlen zur Hallen-EM-Norm für Torun (Polen; 4. bis 7. März). Hinter ihm blieb auch Lucas Ansah-Peprah (Hamburger SV; 6,68 sec) erstmals unter der 6,70-Sekunden-Marke. Gemeinsam hatten sie 2018 WM-Bronze mit der deutschen U20-Staffel errungen. Eine gute Leistung zeigte dahinter auch der zweite junge Hamburger im Feld Owen Ansah (6,72 sec).

Über 200 Meter musste Owen Ansah dann um seine deutsche Jahresbestzeit von 21,09 Sekunden zittern – Lucas Ansah-Peprah blieb in 21,19 Sekunden schließlich nur knapp darüber und sortierte sich auf Rang zwei der deutschen Bestenliste ein.

Im Dreisprung machten Anlaufprobleme den Deutschen Meistern vom LAC Erdgas Chemnitz einen Strich durch die Rechnung: Für Maria Purtsa gingen vier ungültige Versuche ins Protokoll ein, ihr weitester gültiger Sprung wurde mit 13,09 Metern vermessen. Max Heß blieb gleich ganz ohne gültigen Versuch. Auch Trainingspartner Vincent Vogel musste mit vier Ungültigen leben, mit 15,28 Metern gelang ihm aber auch ein ordentlicher Satz.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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