| “American Track League"

Allyson Felix gewinnt bei Comeback, Ryan Crouser siegt angeschlagen

Bei der vierten Ausgabe der “American Track League“ feierte Sprint-Königin Allyson Felix am Wochenende ein siegreiches Comeback. Ryan Crouser ging angeschlagen in den Wettkampf und blieb erstmals seit zwei Jahren unter der Marke von 22 Metern.
Nicolas Walter

Mit 17 Jahren bestritt Allyson Felix (USA) zuletzt ein Hallen-Rennen über 200 Meter. 18 Jahre, zwölf Weltmeistertitel und sechs Olympia-Goldmedaillen später trat sie am Wochenende bei der vierten Ausgabe der “American Track League“ in Fayetteville (USA) über genau jene Distanz an – und feierte ein erfolgreiches Comeback. Es war ihr erster Wettkampf seit Juli vergangenen Jahres.

Der Start verlief zwar nicht ganz optimal, doch letztlich konnte sich Felix souverän in 22,59 Sekunden durchsetzen. Dahinter belegte die Puertoricanerin Jasmine Camacho-Quinn in 22,91 Sekunden den zweiten Platz. Dritte wurde die erste 15-Jährige Shawnti Jackson, Tochter des ehemaligen 400-Meter-Weltmeisters Bershawn Jackson, in 23,45 Sekunden.

Mit ihrer Zeit verbesserte Allyson Felix ihre bisherige Bestmarke (23,14 Sekunden) deutlich. Gleichzeitig ist es die schnellte je gelaufene Hallen-Zeit einer Masters-Athletin (35+) über diese Distanz. „Es fühlt sich gut an, endlich wieder zu rennen. Ich wollte einfach nur Spaß haben, sagte die 35-Jährige, die im Juni an den US-Olympic-Trials über 200 Meter teilnehmen möchte. Bereits vor ihrem 200-Meter-Sieg hatte Allyson Felix am 60-Meter-Rennen teilgenommen und dabei in 7,28 Sekunden hinter der Britin Daryll Neita (7,24 sec) den zweiten Platz belegt.

Ryan Crouser gewinnt trotz Unwohlsein

Für Kugelstoßer Ryan Crouser (USA) verlief der Wettkampf weniger erfolgreicher als zuletzt – dennoch war der 28-Jährige siegreich. Erstmals seit dem Jahr 2019 konnte Crouser nicht die 22-Meter-Marke knacken. Mit seinem besten Versuch erreichte er 21,93 Meter. Dabei war Ryan Crouser mit den Nachwehen einer leichten Lebensmittelvergiftung und somit noch angeschlagen in den Wettkampf gegangen. Zweiter wurde Payton Otterdahl (USA) mit 21,40 Metern.

„Ich hatte am Freitag eines meiner besten Trainings überhaupt. Alles war darauf ausgerichtet an diesem Wochenende weit zu stoßen. Aber dann wurde ich am Freitagabend krank und das hat sich auch noch durch den Samstag durchgezogen. Ich fühle mich im Moment nicht gerade gut, aber ich wollte einfach rauskommen und antreten", sagte Ryan Crouser am Sonntag unmittelbar nach seinem Wettkampf.

Über 400 Meter dominierte Hürden-Spezialistin Shamier Little (USA). Die Weltmeisterin über 400 Meter Hürden aus dem Jahr 2015 gewann über die Flachdistanz in 50,57 Sekunden und stellte damit eine neue persönliche Bestzeit auf. Auf Platz zwei folgte Chrisann Gordon (Jamaika; 52,06 sec). Die WM-Dritte über 100 Meter Hürden Danielle Williams (Jamaika) gewann über 60 Meter Hürden. In 7,86 Sekunden setzte sie sich gegen Tonea Marshall (USA; 7,89 sec) durch. Im Weitsprung gewann der Hallen-Weltmeister aus dem Jahr 2016 Marquis Dendy (USA), der mit seinem letzten Versuch die Siegesweite von 8,19 Meter erzielte.

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