| Torun 2021

Mayer gewinnt den Siebenkampf überlegen, Bechmann Sechster in „hammerharter“ Konkurrenz

Topfavorit Kevin Mayer hat den Siebenkampf bei der Hallen-EM in Torun (Polen) souverän für sich entschieden. Nach zwei packenden Wettkampftagen lag der Franzose über 200 Punkte vor Jorge Urena aus Spanien und Lokalmatador Pawel Wiesiolek. In einem engen und hochklassigen Feld belegte der Frankfurter Andreas Bechmann Rang sechs. Wir berichteten von Disziplin zu Disziplin über die Suche nach dem „König der Athleten“.
Svenja Sapper
60 Meter

Ehammer egalisiert Meisterschafts-Bestleistung, DLV-Duo mit gutem Start

Blitzstart im Siebenkampf von Torun! In der ersten Disziplin trommelte der Schweizer Shootingstar Simon Ehammer pfeilschnelle 6,75 Sekunden auf die Bahn und stellte damit die Meisterschaftsbestleistung bei einer Hallen-EM ein. Seine persönliche Bestleistung steigerte das 21 Jahre alte Mehrkampftalent damit um sechs Hundertstel und sammelte 973 Punkte ein. Dahinter kratzte Hallen-Europarekordler Kevin Mayer (Frankreich) an seiner Bestzeit: Mit 6,86 Sekunden (933 Pkt) blieb er nur eine Hundertstelsekunde hinter dem schnellsten Rennen seiner Karriere zurück.

Gut gestartet sind auch die beiden deutschen Athleten: Andreas Bechmann (Eintracht Frankfurt) egalisierte im schnellen zweiten Lauf in 7,02 Sekunden (875 Pkt) seine Saisonbestleistung und blieb nur sechs Hundertstel hinter seiner persönlichen Bestmarke. Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) war bereits im ersten Lauf 7,15 Sekunden schnell gesprintet – die gleiche Zeit wie in seinem besten Hallen-Siebenkampf bringt dem 30-Jährigen 830 Punkte ein. Aktuell hat das DLV-Duo die Plätze sechs und zehn inne.
 

Weitsprung

Jubel bei Bechmann, Verletzungs-Aus für Kazmirek, erneute Glanzleistung von Ehammer

Für den ersten DLV-Athleten ist der Siebenkampf bereits nach einem Weitsprung-Versuch beendet: Beim Einspringen verletzte sich Kai Kazmirek und musste, von Rückenproblemen geplagt, nach dem ersten Durchgang den Wettkampf abbrechen. In seinem Versuch, bei dem der 30-Jährige weit vor dem Brett abgesprungen war, landete er bei 6,55 Metern und griff sich sogleich an den Rücken. Auch sein Gesichtsausdruck sprach Bände: Für den Hallen-WM-Vierten von 2018 wird es somit in Torun nicht mehr weitergehen.

Grund zur Freude hatte hingegen Teamkollege Andreas Bechmann, der nach dem zweiten Versuch seine Saisonbestleistung (7,49 m) lautstark bejubelte. Damit blieb der 21-Jährige nur einen Zentimeter unter seiner Weitsprung-Bestmarke und erzielte das drittbeste Ergebnis aller Teilnehmer. Mit 1.807 Punkten, nur 25 weniger als bei seinem besten Siebenkampf, hat er sich somit auf den vierten Platz vorgearbeitet.

Weiterhin an der Spitze des Feldes liegt der Schweizer Simon Ehammer. Mit seinem zweiten Disziplinsieg und starken 7,89 Metern hat er bereits 2.006 Punkte auf dem Konto. Und damit schon zu diesem frühen Zeitpunkt 67 mehr als bei seinem besten Siebenkampf. Setzt er diesen starken Kurs fort, könnte es für ihn in Richtung 6.200 Punkte gehen. Auch Hallen-Europarekordler Kevin Mayer (Frankreich) ist nach wie vor aussichtsreich unterwegs: 7,47 Meter liegen im Bereich seiner Bestleistung, damit ist für ihn nach wie vor eine Endpunktzahl im Bereich seines Hallen-Europarekords (6.479 Pkt) möglich.

STIMMEN ZUM WETTKAMPF:

Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied):
Beim Warmmachen habe ich den ersten ein bisschen hinten reingestemmt und dann tat es hinten weh. Ich bin letzte Woche im Training noch Bestleistung im Stabhochsprung gesprungen und jetzt eigentlich mit einer guten Form angereist. Ich war auch relativ schnell. Beim Warmmachen hat es schon latent wehgetan, über 60 Meter habe ich mich zu früh aufgerichtet und beim Springen hat es mir dann endgültig in den Rücken geschossen. Wir haben alles versucht, auch während des Wettkampfes nochmal, dass es ein bisschen lockerer wird. Aber das hat leider nicht funktioniert. Ich glaube, jeder hatte schon mal einen leichten Hexenschuss und so fühlt es sich gerade an. Ich denke mal, das wird in ein oder zwei Wochen wieder komplett weg sein, aber es ist einfach ein richtig doofer Zeitpunkt. Das ist der erste Wettkampf, den ich abgebrochen habe. Ich hatte richtig Spaß mit den Jungs, sie haben toll performt bisher und ich glaube, da hätte man noch ein Wort mitreden können. Aber so – leider nicht.

Andreas Bechmann (Eintracht Frankfurt):
Es war eine besondere Saison und wir haben uns spontan noch dazu entschieden, es hier zu versuchen. Dementsprechend bin ich schon glücklich, überhaupt hier zu sein. So kann man weitermachen. Ich bin ein bisschen besser auf Kurs als bei uns in Frankfurt und jetzt geht's weiter. Jeder, der sich hier qualifiziert hat, kann stolz sein. Man musste ja unter die Top Sechs in Europa kommen, das ist nochmal was anderes als bei 70 Sprintern. Genauso gehe ich an diesen Wettkampf: Spaß haben, endlich mal wieder einen internationalen Wettkampf bestreiten und gute Leistungen bringen. Die Sprünge machen immer Spaß, aber hauptsächlich will ich mit den Jungs Spaß haben, einen schönen Siebenkampf machen, verletzungsfrei sein und versuchen, das Beste zu geben.
 

Kugelstoßen

Bechmann lässt Punkte liegen, Super-Stoß von Kevin Mayer

14,22 Meter hatte er in diesem Winter bereits gestoßen. Doch so weit wollte die Kugel von Andreas Bechmann diesmal nicht fliegen. Keinen seiner drei Stöße traf der Frankfurter so richtig und musste sich mit 13,80 Metern begnügen. Der 21-Jährige ärgerte sich sichtlich, ließ er doch im Vergleich zu seiner Bestleistung (14,34 m) gut einen halben Meter liegen. Dennoch bewegt sich der Fünfte der Hallen-EM 2019 nach wie vor im Rahmen seiner Möglichkeiten; ein Punkteverlust von 28 Zählern auf seinen besten Siebenkampf ist zu verschmerzen.

Die Konkurrenten stießen allesamt weiter, allen voran Favorit Kevin Mayer (Frankreich), der nach seinem dritten Versuch die Begeisterung über sein Ergebnis durch laute Freudenschreie zum Ausdruck brachte. 16,32 Meter – so weit hatte der 29-Jährige noch nie zuvor unter dem Hallendach gestoßen. Der Schweizer Simon Ehammer (14,75 m) büßte zwar knapp 100 Punkte auf den Franzosen ein, verlor mit seiner Weite jedoch nur drei Zentimeter und somit zwei Punkte auf seinen bisher besten Siebenkampf. Mit 2.780 Punkte konnte er sich an der Spitzenposition behaupten und liegt weiterhin auf Kurs Richtung 6.100 bis 6.200 Punkte.

Auf Rang zwei mit 2.731 Punkten rangiert Mayer, der sich mit seinem starken Kugelstoß-Ergebnis ein Polster von 56 Punkten auf seine Bestleistung, gleichbedeutend mit dem Europarekord, verschafft hat. Bleibt der Zehnkampf-Weltrekordler im Plus, winken 6.500 Punkte. Den dritten Platz belegt derzeit der Italiener Dario Dester (2.599 Pkt) knapp vor Lokalmatador Pawel Wiesiolek aus Polen (2.594 Pkt). Ebenfalls zu beachten: der aktuell sechstplatzierte Titelverteidiger Jorge Urena (Spanien; 2.528 Pkt), der mit 78 Punkten Rückstand auf seinen PB-Kurs (6.249 Pkt) noch stark im Rennen liegt. Auf dem siebten Rang folgt Andreas Bechmann (2.523 Pkt), für den bei einem weiterhin guten Wettkampfverlauf ein Ergebnis jenseits der 6.000 Punkte in die Ergebnislisten eingehen sollte.
 

Hochsprung

Mayer übernimmt die Führung, Bechmann mit PB auf Rang vier vorgerückt

Im Hochsprung, der finalen Disziplin des ersten Tages, waren Favorit Kevin Mayer (Frankreich) und das Schweizer Supertalent Simon Ehammer nur Nebendarsteller: Gleich drei Athleten, der Belarusse Maxim Andraloits, Titelverteidiger Jorge Urena aus Spanien und Andreas Bechmann überwanden 2,10 Meter. Für den Frankfurter bedeutete diese Höhe die Einstellung seiner persönlichen Bestleistung und den krönenden Abschluss eines gelungenen ersten Siebenkampf-Tages.

Erstmals die Führung im Siebenkampf übernommen hat Kevin Mayer: Mit 2,04 Metern, die er im ersten Versuch überquerte, gab sich der Hallen-Europarekordler zufrieden und verzichtete auf weitere Höhen. Nach Tag eins hat der 29-Jährige 3.571 Punkte auf dem Konto – 33 mehr als sein Verfolger Simon Ehammer. Der Schweizer meisterte 1,95 Meter, diese Höhe hatte er auch bei seiner Siebenkampf-Bestleistung in Frankfurt im Februar übersprungen.

Der zweite Tag verspricht viel Spannung – und bietet nach wie vor die Chance auf einen Europarekord: Als Mayer seine Bestmarke (6.479 Pkt) vor vier Jahren aufstellte, lag er nach vier Disziplinen ebenfalls bei 3.571 Zählern. Mit seinem starken Hochsprung hat sich Urena nun in die Position des ersten Herausforderers katapultiert: Der Spanier liegt auf Kurs 6.200 Punkte – sollte Mayer patzen, könnte der Sieger von 2019 zur Stelle sein. Derzeit rangiert er mit 3.424 Punkten auf dem dritten Platz, nur fünf Punkte vor Andreas Bechmann, der auf ein Ergebnis im Bereich seiner Bestleistung (6.097 Pkt) hoffen darf. Knapp hinter Bechmann lauert der Pole Pawel Wiesiolek (3.407 Pkt), der erst im Februar in Torun mit 6.103 Punkten die aktuelle europäische Jahresbestmarke aufgestellt hat. Auch er bewegt sich nahe seiner Bestform. Simon Ehammer könnte mit einem soliden zweiten Tag in Bereiche um 6.150 Punkte vorstoßen und ist damit heißer Medaillenkandidat.

STIMME ZUM WETTKAMPF:

Andreas Bechmann (Eintracht Frankfurt)
Wir sind voll im Rennen. Auch Kugel war ja nur knapp unter der Saisonbestleistung. Hochsprung klappt. Es war aufregend zu springen. Drei Zehnkämpfer, die 2,10 Meter springen, das ist schon nicht schlecht. Idealerweise sollte es morgen genau so weitergehen. Über die Hürden ist immer viel drin. Ich freue mich auch wieder auf Stabhochsprung. Ich bin fit, ich bin gesund, es macht Spaß. Wir Mehrkämpfer sehen uns so zwei-, dreimal im Jahr, sind auch alle gute Freunde. Daher ist es wirklich schön, die Jungs wiederzusehen und einen internationalen Mehrkampf auf dem höchsten Niveau mit dem Weltrekordhalter und Jorge [Urena], dem Europameister vom letzten Mal zu machen. Wirklich ein starkes Feld. Das macht Spaß, das macht Lust auf mehr. Vor dem 1.000-Meter-Lauf mache ich keine Prognose. 

60 Meter Hürden

Bechmann in schwächster Disziplin mit Problemen, favorisiertes Trio stark

Für Andreas Bechmann (Eintracht Frankfurt) begann der zweite Tag des Siebenkampfes holprig: In seiner schwächsten Disziplin, dem Hürdensprint, kam er nach 8,57 Sekunden ins Ziel und hing damit ein Stück hinter seinen Konkurrenten zurück. Bechmanns Zeit, vier Hundertstelsekunden über seiner Saisonbestleistung, ist dennoch ein Ergebnis, auf dem sich für den Rest des Siebenkampfes aufbauen lässt.

Die stärksten Leistungen zeigten die Athleten, die bereits am Vortag aufgetrumpft hatten: Hallen-Europarekordler Kevin Mayer aus Frankreich war mit 7,78 Sekunden der schnellste Hürdensprinter. Der U20-Europameister im Zehnkampf Simon Ehammer (Schweiz) kam in 7,82 Sekunden bis auf zwei Hundertstel an seine persönliche Bestleistung heran. Auch Titelverteidiger Jorge Urena (Spanien; 7,87 sec) präsentierte sich in ausgezeichneter Form.

Damit hat Kevin Mayer seine Führung etwas ausgebaut – mit 4.609 Punkten liegt der Franzose im Vergleich zu seinem Hallen-Europarekord, den er 2017 in Belgrad (Serbien) aufstellte, sogar mit 26 Zählern im Plus. Platz zwei belegt Ehammer mit 4.566 Punkten vor Urena, der 4.439 Punkte vorweisen kann. Andreas Bechmann ist auf Rang acht (4.262 Pkt) zurückgefallen, hat allerdings nur 74 Punkte Rückstand auf den Viertplatzierten Rik Taam (Niederlande).

Zudem dürfte der 21-Jährige der nächsten Disziplin, dem Stabhochsprung, mit Vorfreude entgegenblicken: Nach Mayer, der in einem Einzelwettkampf bereits 5,60 Meter übersprungen hat, bringt der DLV-Athlet mit 5,21 Metern die zweitbeste Meldeleistung mit. An einem guten Tag sind die fünf Meter jedoch auch für Urena und Ehammer möglich, die damit nun im Kampf um Silber und Bronze klar favorisiert sind.
 

Stabhochsprung

Ehammers Patzer eröffnet Chancen für die Konkurrenz

Vielen Athleten hat der Stabhochsprung im Mehrkampf bereits das Genick gebrochen. So erging es in Torun auch dem Schweizer Medaillenfavoriten Simon Ehammer, der, auf dem zweiten Platz liegend, mit drei ungültigen Versuchen über seine Einstiegshöhe von 4,50 Meter die Segel streichen musste. Der 21-Jährige muss damit seine Medaillenhoffnungen begraben. Besser machte es der deutsche Starter Andreas Bechmann (Eintracht Frankfurt): Mit 5,10 Metern sprang er zehn Zentimeter höher als bei seinem besten Siebenkampf und erreichte damit die drittbeste Höhe des Tages.

Von Ehammers Aus profitierte die Konkurrenz, die sich nun hinter dem überlegen führenden Kevin Mayer aus Frankreich (5.581 Pkt) und dem Spanier Jorge Urena (5.319 Pkt) im finalen 1.000-Meter-Rennen um Bronze streiten wird. Die besten Karten hat nach dem Stabhochsprung Polens Lokalmatador Pawel Wiesiolek: Der 29-Jährige sprang wie Mayer als Disziplinsieger 5,20 Meter, stellte damit eine neue persönliche Bestleistung auf und steht derzeit bei 5.294 Punkten.

Nur wenige Punkte trennen Risto Lillemets (Estland; 5.217 Pkt), Andreas Bechmann (5.203 Pkt) und den Niederländer Rik Taam (5.185 Pkt). Der Niederländer kann über die 1.000 Meter mit 2:35,31 Minuten die schnellste Bestleistung vorweisen. Lillemets und Bechmann sind in dieser Saison mit 2:42 Minuten etwa zwei Sekunden schneller gelaufen als der drittplatzierte Pole – dieser Vorsprung wird allerdings nicht reichen, um den Rückstand aufzuholen. Mit einem guten 1.000-Meter-Lauf ist für Bechmann wie auch Lillemets eine Endpunktzahl im Bereich von 6.050 Punkten realistisch. Urena, der eine Bestzeit von 2:40 Minuten mitbringt, kann Silber absichern.

Spannend bleibt auch die Frage: Kann Kevin Mayer seinen eigenen Hallen-Europarekord knacken? 6.479 Punkte, aufgestellt 2017 bei der Hallen-EM in Belgrad, sind zu schlagen. Aktuell hat der Zehnkampf-Weltmeister von 2017 37 Punkte weniger gesammelt als in der serbischen Hauptstadt nach sechs Disziplinen. Mit einer 1.000-Meter-Zeit von 2:37,80 Minuten käme er auf die gleiche Punktzahl wie vor vier Jahren. In diese Bereiche stieß der 29-Jährige zuletzt 2013 vor. 

1.000 Meter

Kevin Mayer läuft locker zu Gold, Bechmann verpasst 6.000-Punkte-Marke knapp

Bereits vor dem abschließenden 1.000-Meter-Lauf war klar: Die Goldmedaille würde dem favorisierten Kevin Mayer nicht mehr zu nehmen sein. Zu groß war der Vorsprung des Europarekordhalters auf seine Konkurrenz. Nach 2:45,72 Minuten, mit denen der Franzose als Siebter über die Ziellinie lief, stand auch die Punktzahl fest: 6.392 Zähler, ein echtes Weltklasse-Ergebnis, mit dem der 29-Jährige die Konkurrenz klar distanzierte.

Silber ging an den Sieger von 2019, Jorge Urena aus Spanien, der in 2:43,16 Minuten nur drei Hundertstelsekunden auf seinen Herausforderer Pawel Wiesiolek verlor und mit 6.158 Punkten den 25-Punkte-Vorsprung auf den Polen exakt halten konnte. Für Wiesiolek bedeuteten die 6.133 Punkte persönliche Bestleistung und die Bronzemedaille. Die hätte ihm jedoch der Niederländer Rik Taam beinahe streitig gemacht: Der schnellste Mittelstreckler im Feld legte in flottem Tempo los und rannte vom Start weg ein einsames Rennen an der Spitze. In 2:35,35 Minuten rückte der 24-Jährige bis auf 22 Punkte an Wiesiolek heran und katapultierte sich vom sechsten Rang noch auf Platz vier.

Damit schob sich Taam an Andreas Bechmann vorbei. Für den Frankfurter verlief die finale Disziplin unglücklich, gleich beim ersten Schritt rutschte der 21-Jährige aus dem Schuh. Somit musste er den 1.000-Meter-Lauf mit nur einem Schuh bestreiten. Bechmann beendete das Rennen schließlich in 2:47,51 Minuten und verfehlte damit die 6.000-Punkte-Marke knapp: 5.995 Zähler bedeuteten hinter dem Esten Risto Lillemets (6.055 Pkt) Rang sechs. Insgesamt beendeten acht Athleten den Siebenkampf, der Schweizer Simon Ehammer war nach seinem Salto Nullo im Stabhochsprung ebenso nicht mehr angetreten wie der Belarusse Maxim Andraloits, der über die 60 Meter Hürden gestürzt war.

STIMME ZUM WETTKAMPF:

Andreas Bechmann (Eintracht Frankfurt)
„Es war ein hartes Wochenende. Ich habe ja gestern schon gesagt, ich wollte Spaß haben. Natürlich habe ich mehr Spaß, wenn es besser läuft. Es ist ja ein Mehrkampf, das steckt der „Kampf“ schon drin. Hürden sind eine Disziplin, die ich noch viel üben muss. Und jetzt fliegt mir beim Lauf beim ersten Schritt der Schuh weg. Wir sind ja keine Läufer, die drei, vier Stunden zwischen den Stabhochsprung und dem Lauf sind eh schon eine schlimme Zeit. Ich habe gedacht: ‚Bleib dran, lass die nicht weglaufen.’ Ich bin froh, Sechster geworden zu sein in der hammerharten Konkurrenz hier. Unter den Umständen, mit den zehn Stunden Anreise, die wir hatten, bei den Bedingungen hier, bin ich froh, durchgekommen zu sein. Für die Freiluftsaison bleibt noch viel zu tun. Ich denke, es ist alles auf einem stabilen Stand und es war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Olympia-Quali in Götzis und Ratingen.“


Hallen-EM 2021 Torun

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