| Sensibilisierungs-Workshops

DLV positioniert sich klar im Kampf gegen Rassismus

Der Deutsche Leichtathletik-Verband – er steht für Vielfalt. Für ein Miteinander. Für Leistung, die verbindet. Und dennoch: Der DLV ist Teil einer Gesellschaft, in der Vielfalt nicht durchweg positiv besetzt ist. In der People of Color (PoC) und Schwarze Ablehnung, teils gar Anfeindung erfahren. Ein Denken, das in unserer Sportart keinen Platz haben darf. Aus diesem Grund hat sich der DLV in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv mit dem Thema Anti-Rassismus beschäftigt – durch Athletengespräche und Sensibilisierungs-Workshops für Trainer und Mitarbeiter. Das Ziel: Eine klare Positionierung im Kampf gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung.
Alexandra Dersch

Der Deutsche Leichtathletik-Verband stellt sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung, die er als großer Sportverband sieht. Auch wenn Rassismus in unserer Sportart, in den Stadien vielleicht nicht so offen nach außen getragen wird, so will der DLV sich dieser Problematik dennoch nicht verschließen, sondern dem Rassismus auch ohne akuten und konkreten Fall entschieden entgegentreten.

„Wir wollen uns stetig weiter verbessern“, sagt DLV-Vorstand Sportentwicklung Ralf Buckwitz. „Wir bauen unsere Stärken, als solche verstehen wir unsere Vielfalt, weiter aus und positionieren uns klar im Kampf gegen Rassismus. Dabei gilt, gut gemeint ist häufig nicht gut gemacht.“

Aus diesem Grund hat der DLV mit schwarzen und People-of-Color-Athleten eine Fokusgruppe gebildet, in der sich die Athleten gemeinsam mit der Diversity-Trainerin Dr. Nkechi Madubuko über ihre Erfahrungen austauschen konnten. Das Ziel war es, ein Meinungsbild zu bekommen, in Dialog zu treten und damit auch für eine Sensibilisierung zu sorgen.

Nachhaltig im DLV-Alltag verankern

In einem zweiten Schritt wurden die Trainer in Workshops sensibilisiert und sie hatten Möglichkeiten, sich auszutauschen, Fragen zu stellen und erhielten neue Impulse für ihre Arbeit. „Es war ein interessanter Austausch, der von den Workshop-Teilnehmern gut angenommen wurde und in dem es neben Wissensvermittlung auch um einen intensiven Erfahrungsaustausch ging“, sagt Dr. Ralf Buckwitz, der neben seiner Vorstandsposition auch Leiter der DLV-Akademie ist und dieses Projekt federführend leitet.

Auch alle anderen Mitarbeiter des DLV sollen entsprechend geschult werden, denn das Thema Anti-Diskriminierung soll fester Bestandteil des Angebots der DLV-Akademie werden. Ziel ist es, über den DLV-Ehrenkodex hinaus die Thematik nachhaltig im Alltag eines jeden DLV-Mitarbeiters zu verankern.

Als Diversity-Expertin konnte Dr. Nkechi Madubuko gewonnen werden. Die ehemalige Dreispringerin ist promovierte Soziologin, Buchautorin und hat einen Lehrauftrag an der FB Uni Kassel und Uni Koblenz. Als Referentin ist sie gefragt für Vorträge zu den Themen Rassismus, Empowerment und Diversitätssensibilität und soll auch in Zukunft Ansprechpartnerin des DLV in diesen Fragestellungen bleiben.

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