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Hochklassiger Halbmarathon in Istanbul: Amanal Petros auf der Jagd nach dem Uralt-Rekord

Mit den kenianischen Lauf-Stars Kibiwott Kandie und Brigid Kosgei an der Spitze wird am Sonntag in Istanbul der Halbmarathon gestartet. Deutschlands Topläufer Amanal Petros und Melat Kejeta gehören zu dem sehr starken Elitefeld.
Jörg Wenig

Mit einem entsprechenden Hygiene-Konzept können am Ostersonntag (4. April) insgesamt 4.000 Läuferinnen und Läufer in Istanbul im Halbmarathon an den Start gehen. Damit gehören die Türken ein weiteres Mal zu den Vorreitern bezüglich der Rückkehr von größeren Teilnehmerfeldern. Bereits im vergangenen November hatten die Organisatoren in Istanbul einen Marathon mit 3.000 Läufern veranstaltet.

Das Aufeinandertreffen zwischen dem aktuellen Weltrekordler Kibiwott Kandie und seinem Vorgänger Geoffrey Kamworor steht im Mittelpunkt des Männerrennens. Kandie verbesserte im vergangenen Dezember in Valencia (Spanien) die Bestzeit seines Landsmannes von 58:01 auf 57:32 Minuten. Neben den beiden Kenianern sind drei weitere Athleten mit Weltklasse-Bestzeiten von unter 59 Minuten im Rennen: Amdework Walelegn (58:53 min), Andamlak Belihu (beide Äthiopien; 58:54 min) und Stephen Kissa (Uganda; 58:56 min). Leonard Barsoton (Kenia; 59:09 min) kam zudem schon sehr dicht an diese Marke heran.

Amanal Petros will deutschen Rekord von Carsten Eich verbessern

Es ist durchaus möglich, dass am Sonntag in Istanbul der deutsche Halbmarathon-Rekord fällt. Die Uralt-Bestmarke von 1:00:34 Stunden hatte Carsten Eich 1993 in Berlin aufgestellt. Die bereits 28 Jahre alte Zeit war damals auch ein Europarekord. „Es ist mein Ziel, diese Zeit zu unterbieten und möglichst dicht an die 60 Minuten heranzulaufen“, sagte Amanal Petros (TV Wattenscheid 01), für den das Rennen am Sonntag der Saisonhöhepunkt im Frühjahr sein wird. Seine Bestzeit steht bei 61:37 Minuten. Im Dezember hatte Amanal Petros in Valencia bereits den deutschen Marathon-Rekord auf 2:07:18 Stunden verbessert.

Auch die schnellste deutsche Marathonläuferin der letzten Jahre, Melat Kejeta (Laufteam Kassel; 2:23:57 min), startet am Ostersonntag in Istanbul. Nachdem sie bei der Halbmarathon-WM im Oktober sensationell die Silbermedaille gewonnen hatte, wird es interessant sein, ob sie sich über diese Distanz erneut gegen einige der besten Läuferinnen der Welt behaupten kann. Bei der WM in Polen hatte sie den deutschen Rekord auf 65:18 Minuten verbessert und damit auch einen Europarekord für reine Frauenrennen (ohne männliche Tempomacher) aufgestellt.

Marathon-Weltrekordlerin Brigid Kosgei bei den Frauen favorisiert

Trotz dieser Weltklasse-Bestzeit ist Melat Kejeta auf der Startliste nur die siebtschnellste Läuferin. Das spricht für die sehr hohe Qualität des Feldes in Istanbul. Kenias Marathon-Weltrekordlerin Brigid Kosgei (2:14:04 h) führt mit einer persönlichen Bestzeit von 64:28 die Startliste an. Da sie dieses Ergebnis jedoch auf der nicht rekord-konformen Strecke in Newcastle (Großbritannien) gelaufen ist, wird diese Zeit nicht als Weltrekord geführt.

Zwei weitere Athletinnen mit Bestzeiten von unter 65 Minuten sind am Start: Yalemzerf Yehualaw (Äthiopien) und die frühere Halbmarathon-Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei (Kenia) haben bereits Zeiten von 64:46 beziehungsweise 64:51 Minuten erreicht. Joan Melly (65:04 min), die Halbmarathon-Weltmeisterin Peres Jepchirchir (65:06 min) und die Marathon-Weltmeisterin Ruth Chepngetich (alle Kenia; 65:06 min) sind die nächsten auf der Startliste.

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