| Abendsportfest

Erster 66er: Kristin Pudenz führt starke Diskuswerfer in Neubrandenburg an

Mit dem ersten 66-Meter-Resultat ihrer Karriere hat Diskuswerferin Kristin Pudenz am Mittwoch das i-Tüpfelchen auf eine Reihe starker Leistungen bei einem Abendsportfest in Neubrandenburg gesetzt. Bei den Männern meldete sich Martin Wierig mit einer stabilen Serie und einem 65-Meter-Wurf aus einer Verletzungspause zurück.
Silke Bernhart

Der letzte Versuch hatte es in sich: Zum Schluss einer starken Serie mit zwei 64-Meter-Würfen machte Diskuswerferin Kristin Pudenz (SC Potsdam) am Mittwoch mit neuer Bestleistung von 66,27 Metern einen großen Schritt in Richtung Olympische Spiele. Bei 63,50 Metern liegt die Norm, die sie schon am vergangenen Samstag sowie im Vorjahr in Serie überboten hatte. Mit ihrem Resultat vom Abendsportfest in Neubrandenburg steigerte sie nicht nur ihren Hausrekord um 69 Zentimeter, sondern setzte sich in diesem Jahr zunächst auch auf Rang vier der Welt.

„Ich bin sehr zufrieden. Die Bedingungen mit dem Wind waren gut, aber es war fast zu windig. Im letzten Versuch hat es dann aber ja doch noch geklappt”, sagte die Deutsche Meisterin anschließend gegenüber dem Nordkurier und stellte hinsichtlich der umkämpfen deutschen Tickets nach Tokio fest: „Ja, ich habe jetzt wohl ganz gute Karten.”

Dass die Olympia-Qualifikation im Diskuswurf der Frauen kein Selbstläufer ist, unterstrich das Ergebnis der Zweitplatzierten. Denn auch die dreimalige EM-Dritte Shanice Craft (SV Halle) ließ die 1-Kilo-Scheibe auf 63,75 Meter und damit erstmals in diesem Jahr über die Olympia-Norm segeln. Da für die Nominierung die Leistungen nach dem 1. Dezember 2020 vorrangig berücksichtigt werden, hat sie sich nun im nationalen Qualifikations-Ranking ebenfalls auf Platz zwei geschoben.

Martin Wierig meldet sich mit 65-Meter-Wurf zurück

Den Wettbewerb der Männer dürften besonders zwei Athleten hochzufrieden beendet haben – allen voran Martin Wierig (SC Magdeburg). Der WM-Achte von 2019 stieg mit einem Wurf auf 65,35 Meter in die Saison ein. „Leider hatten wir nicht so einen schönen Wind wie die Frauen, aber mit den 65 Metern bin ich zufrieden”, sagte er gegenüber dem Nordkurier. Es war nach hartnäckigen Rückenbeschwerden der erste Wettkampf des Magdeburgers seit dem vergangenen Februar.

Dahinter konnte der einstige Silbermedaillen-Gewinner von U18-Welt- und U20-Europameisterschaften Henning Prüfer (SC Potsdam) den heiß ersehnten Schritt nach vorne machen: Er steigerte seine bald zwei Jahre alte Bestmarke von 63,52 auf 64,89 Meter. Etwas mehr als ein Meter fehlt zur Olympia-Norm von 66 Metern. Die auch sein Bruder Clemens, Deutscher Meister von 2020, im Blick hat. Mit 62,82 Metern und Platz vier zeigte er sich am Mittwoch jedoch nicht zufrieden. Zwischen die Brüder schob sich mit 63,15 Metern noch der WM-Teilnehmer von Doha David Wrobel (SC Magdeburg).

In den Wettbewerben der U23 übertrafen mit Korbinian Häßler (LV 90 Erzgebirge; 59,73 m) und Michelle Santer (SV Preußen Berlin; 54,45 m) zwei Nachwuchshoffnungen die Norm für die U23-Europameisterschaften, die vom 8. bis zum 11. Juli in Bergen (Norwegen) geplant sind.

Zu den Ergebnissen...

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