| World Athletics Continental Tour Gold Eugene

Shaunae Miller-Uibo brilliert mit Stadionrekord im Hayward Field

Beim Auftakt der World Athletics Continental Tour Gold am Samstag in Eugene sorgten die Sprinterinnen und die Hammerwerferinnen und -werfer für die herausragenden Resultate. Über 400 Meter trug sich Shaunae Miller-Uibo mit 49,08 Sekunden in die elitäre Stadion-Rekordliste ein.
Martin Neumann

Das Hayward Field in Eugene (USA) hat in den vergangenen Jahrzehnten schon viele herausragende Wettkämpfe erlebt. Ob Meetings in der Diamond League, US-Trials oder NCAA-Meisterschaften der Top-Talente: Immer wieder werden an diesem mythischen Ort der US-Leichtathletik Spitzenleistungen abgeliefert. Will man einen Stadionrekord im Hayward Field erzielen, ist Außergewöhnliches gefragt.

Genau das gelang Shaunae Miller-Uibo am Samstag beim Auftakt der World Athletics Continental Tour Gold. Die 400-Meter-Olympiasiegerin von den Bahamas lief bei kühler Witterung die Stadionrunde in 49,08 Sekunden und war mit der viertbesten Zeit ihrer Karriere gleich 26 Hundertstel schneller als Paris-Weltmeisterin Ana Guevara (Mexiko) vor 18 Jahren. Auf den Plätzen folgte das schnelle US-Duo Lynna Irby (50,28 sec) und Jessica Beard (50,38 sec). Das Meeting war der erste große Wettkampf nach Renovierung und Ausbau für die Weltmeisterschaften 2022.

Rudy Winkler steigert sich auf 81,98 Meter

Während die Viertelmeiler in Eugene traditionell im Fokus stehen, schlüpften die Hammerwerferinnen und –werfer am Samstag von einer Neben- in die Hauptrolle. Bei den Männern steigerte Rudy Winkler (USA) seine Bestleistung nicht nur um mehr als einen Meter auf 81,98 Meter, sondern seine eigene Weltjahresbestleistung gleich um mehr als vier Meter. Ein Bewerbungsschreiben für eine Olympia-Medaille in Tokio. Den schon 25 Jahre alten US-Rekord von Lance Deal verpasste der 26-Jährige nur um 54 Zentimeter.

Bei den Frauen zeigten die US-Werferinnen Top-Leistungen im Viererpack. Brooke Andersen setzte sich mit 77,99 Metern vor US-Rekordlerin DeAnna Price durch. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis eine der beiden zur zweiten 80-Meter-Werferin hinter Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk (Polen; 82,98 m) wird. Auf den Rängen drei und vier sorgten Janee Kassanavoid (72,81 m) und Erin Reese (alle USA; 72,27 m) für weitere gute Ergebnisse.

Blessing Okagbare unter elf

Auch über 100 Meter der Frauen mit und ohne Hürden wurden in Eugene Top-Leistungen erzielt. Über die „Flachstecke“ setzte sich Blessing Okagbare (Nigeria) mit 10,97 Sekunden vor Morolake Akinosun (USA; 11,09 sec) und der Britin Daryll Neita (11,18 sec) durch. Sprint-Legende Allyson Felix (USA) belegte auf der für sie kurzen Strecke mit 11,30 Sekunden Rang sieben. Über 100 Meter Hürden stürmte Jasmine Camacho-Quinn (Puerto Rico) in 12,46 Sekunden zu einem souveränen Sieg.

Die Laufdisziplinen der Frauen waren in Eugene in britischer Hand. Über 1.500 Meter setzte sich Laura Muir in 4:01,54 Minuten genauso unangefochten durch wie Eilish McColgan über 5.000 Meter (14:52,44 min). Bei den Männern gewann Hallen-Aufsteiger Ollie Hoare (Australien) die 1.500 Meter in 3:33,54 Minuten. Noch nicht in Olympia-Form präsentierte sich Speerwurf-Weltmeister Anderson Peters (Grenada). 82,72 Meter reichten trotzdem zum Sieg.

Die kompletten Ergebnisse lesen Sie in unserer Ergebnisrubrik.

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