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Niklas Kaul vor Götzis-Start: "Als Weltmeister keinen Bonus"

Rund vier Wochen vor der ersten möglichen Olympia-Qualifikation beim Mehrkampf-Meeting Ende Mai in Götzis (Österreich) fühlt sich Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul gut vorbereitet. Druck will er in Richtung Tokio nicht aufkommen lassen – die Favoritenrolle sieht er klar an einen anderen Athleten vergeben.
dpa/sb

Weltmeister Niklas Kaul (USC Mainz) will beim Mehrkampf-Meeting am 29. und 30. Mai in Götzis (Österreich) die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio (Japan) im ersten Anlauf schaffen. "Ich habe mir noch keine Punktzahl ausgerechnet, hoffe aber, 8.400 bis 8.500 Punkte zu schaffen", sagte der 23 Jahre alte Zehnkämpfer am Mittwoch bei einer digitalen Pressekonferenz des "Hypomeetings". Damit würde er die Norm für die Tokio-Spiele von 8.350 Punkten deutlich erfüllen. "Meine Form als besser als vor der WM 2019 in Doha."

Für Niklas Kaul wird es in Österreich der erste Zehnkampf seit 19 Monaten sein. Nach einer Ellenbogen-Operation zu Beginn der Pandemie habe er keinerlei Beschwerden mehr, selbst beim Speerwurf nicht: "Die Trainingsleistungen sehen danach aus. Ich bin überzeugt, dass man in Götzis von mir weite Würfe sehen wird."

"Fange wie alle anderen bei Null an"

Durch den WM-Titelgewinn fühlt er sich mit Blick auf die Sommerspiele nicht unter Druck gesetzt. "Als Weltmeister habe ich keinen Bonus, ich fange wie alle anderen bei Null an", betonte Kaul. Für ihn ist der französische Weltrekordler und Olympia-Zweite von 2016, Kevin Mayer, der "absolute Favorit" in Tokio.

Insgesamt werden inklusive Kaul voraussichtlich zehn deutsche Mehrkämpferinnen und Mehrkämpfer beim Meeting in Götzis anstreten, bei dem 500 Zuschauer zugelassen sind. Darunter sind der Olympia-Vierte von Rio Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) und die Vize-Weltmeisterin von 2017 Carolin Schäfer (Eintracht Frankfurt), die mit Kaul in Mainz trainiert. Insgesamt ist der Andrang auf die Startplätze in Götzis groß, nicht nur aufgrund der vielen ausgefallen Wettkämpfe, sondern auch, weil Götzis der Ruf als Mehrkampf-Mekka vorauseilt und den Athletinnen und Athleten stets Top-Bedingungen geboten werden.

Laut Organisatoren sind im Zehnkampf 31 und im Siebenkampf 30 Startplätze vergeben – es gebe aber noch eine längere Warteliste von möglichen Nachrückern.

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