| Anhalt-Meeting Dessau

Malaika Mihambo peilt Triple an, Johannes Vetter mit nächster 90-Meter-Show?

Wird es eine nächste 90-Meter-Show von Johannes Vetter geben? Schafft Malaika Mihambo zum dritten Mal in Folge einen Sieben-Meter-Sprung in Dessau? Wie hoch geht es für die Weltspitze im Hochsprung-Wettbewerb der Frauen? Das 23. Anhalt-Meeting in Dessau (21. Mai) verspricht einen hochkarätigen Wettkampf nach dem anderen und darf sogar mit Zuschauern über die Bühne gehen.
Birte Grote

Der MDR überträgt das Anhalt-Meeting am Freitag (21. Mai) ab 18:25 Uhr in einem Livestream.

Würfe jenseits der 90 Meter scheinen Johannes Vetter (LG Offenburg) momentan spielerisch leicht von der Hand zu gehen. In beiden Wettkämpfen, die der Weltmeister von 2017 bisher absolviert hat, übertraf er jeweils diese Marke und führt mit 91,50 Metern von seinem Saisoneinstieg in Offenburg die Weltrangliste an. Herausgefordert wird er von Bernhard Seifert (SC Potsdam) und Julian Weber (USC Mainz), die bisher beide an der 90-Meter-Marke gekratzt haben und sich im spannenden Kampf um die Olympiatickets in Position bringen wollen.

Eine Besonderheit dabei ist, dass Zuschauer diesen Wettkampf live vor Ort mitverfolgen können. Alle doppelt geimpften und genesenen Personen können ein Ticket erwerben. Als besondere Dankesaktion an alle Angestellten der Dessauer Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Feuerwehr, die bereits doppelt geimpft oder genesen sind, bekommen diese für ihre aufopferungsvolle Arbeit während der Corona-Pandemie sogar die Möglichkeit, das Meeting kostenlos zu erleben. Auf der überdachten Haupttribüne des Dessauer Paul-Greifzu-Stadions werden die Gäste auf 500 gekennzeichneten Sitzen eingewiesen und können dann das Meeting verfolgen.

Die Zuschauer dürfen sich auf einen Hochsprung-Wettbewerb freuen, der hochklassiger nicht sein könnte: Zwei der aktuell besten Springerinnen der Welt sind in Dessau dabei: Aus der Ukraine trifft die Vize-Weltmeisterin von 2019, Yaroslava Mahuchik, auf die dreimalige Weltmeisterin Mariya Lasitskene (Russland), für die es nach der Sperre russischer Athleten der erste internationale Wettkampf seit 2019 ist.

Malaika Mihambo mit guten Erinnerungen an Dessau

Alles spricht dafür, dass es in diesem Wettbewerb hoch hinausgeht: Shootingstar Mahuchik sprang im Februar in der Halle über 2,06 Meter, wo auch die Bestleistung von Lasitskene in Freien liegt. Imke Onnen (Hannover 96) wird nach ihren 1,84 Metern zum Saisoneinstieg einen erneuten Angriff die Olympianorm (1,92 Meter) starten.

Eine weitere Weltmeisterin wird mit Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) an der Weitsprunggrube Anlauf nehmen, die als Meeting-Rekordhalterin besonders gute Erinnerungen an das Paul-Greifzu-Stadion haben dürfte. In den vergangenen beiden Jahren gelangen ihr jeweils Sprünge über 7,00 Meter, 2020 sogar aus verkürztem Anlauf. Ebenfalls am Start ist die weitere deutsche Spitze um Maryse Luzolo (Königsteiner LV), Merle Homeier (LG Göttingen) und Lucie Kienast (SV Halle).

Über 100 Meter Hürden gibt Cindy Roleder (SV Halle) als „schnellste Mama“ ihr Comeback. Ihre Mission: Beweisen, dass Muttersein und Leistungssport sich nicht ausschließen. Dazu möchte sie sich nach der Geburt ihrer Tochter im Januar für die Olympischen Spiele qualifizieren. In Dessau trifft sie unter anderem auf Europameisterin und Vorjahressiegerin Elvira Herrmann (Belarus).

Torben Blech und Oleg Zernikel messen sich mit internationaler Spitze

Im Stabhochsprung ist Weltmeister Sam Kendricks (USA) dabei, der unter anderem von Piotr Lisek (Polen) herausgefordert wird. Für die beiden deutschen Starter Torben Blech (TSV Bayer Leverkusen) und Oleg Zernikel (ASV Landau), geht es darum, nach ihrer bisherigen Saisonbestleistung von 5,50 Metern an das starke Niveau aus der Hallensaison anzuschließen.

Über 100 Meter treten die Hallen-EM-Teilnehmerinnen Jennifer Montag (TSV Bayer Leverkusen) und Amelie-Sophie Lederer (LG Stadtwerke München) gegen die starke Britin Asha Philip an. Bei den Männern steht unter anderem der ehemalige Deutsche Meister Michael Pohl (Sprintteam Wetzlar) in den Startblöcken.

Gesa Felicitas Krause mit Tempohärtetest über 800 Meter

Auf der Stadionrunde ist, angeführt von den Jahresschnellsten Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz), Laura Müller (SV Saar 05 Saarbrücken) und Ruth-Sophia Spelmeyer-Preuß (VfL Oldenburg), beinahe die gesamte deutsche Langsprint-Spitze vertreten. Hindernisspezialistin Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) nutzt das Anhalt-Meeting für einen Tempohärtetest über 800 Meter und trifft dort auf Christina Hering (LG Stadtwerke München) und die Deutsche Hallenmeisterin Tanja Spill (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen).

Bei den Männern stellt sich Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe) der starken internationalen Konkurrenz um den zweimaligen Vizeweltmeister Adam Kszczot (Polen). Auf der Mittelstrecke werden die selten gelaufenen 2.000 Meter Hindernis ins Programm genommen. Dort greift Karl Bebendorf (Dresdner SC) den deutschen Rekord (5:25,55 min) an.

Der MDR überträgt das Anhalt-Meeting am Freitag (21. Mai) ab 18:25 Uhr in einem Livestream.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024