| Tucson

Fast Weltrekord: Ryan Crouser übertrifft 23-Meter-Marke

Paukenschlag im US-amerikanischen Tucson: Beim „Throws Fest“ von USA Track and Field hat Olympiasieger Ryan Crouser sich auf Rang drei der ewigen Bestenliste im Kugelstoßen geschoben. Der 28-Jährige lieferte den besten Stoß seit 31 Jahren ab.
Svenja Sapper

Bereits am Donnerstag hatte der Olympiasieger von 2016 in Tucson (USA) eine ansprechende Leistung gezeigt: Auf 22,60 Meter war die Kugel von Ryan Crouser geflogen (wir berichteten). Doch verglichen mit seinem Ergebnis von Samstag verblasste selbst diese Weltklasse-Weite. Beim „Throws Fest“, das der US-amerikanische Leichtathletikverband an selber Stelle ausrichtete, wuchtete der 28-Jährige die Kugel auf 23,01 Meter. Damit fehlen dem US-Athleten nur elf Zentimeter zum Weltrekord seines Landsmannes Randy Barnes, der vor 31 Jahren, im Mai 1990, zweimal die 23-Meter-Marke übertroffen hatte.

Außer Barnes und DDR-Kugelstoßer Ulf Timmermann, der 1988 23,06 Meter gestoßen hatte, war ein Stoß über 23 Meter bislang noch niemandem gelungen. Crouser reiht sich damit auf dem dritten Platz der ewigen Weltbestenliste ein. Seinen US-Teamkollegen, den zweimaligen Weltmeister Joe Kovacs, distanzierte er in Tucson um fast einen Meter – obwohl auch Kovacs' Kugel auf starke 22,04 Meter flog. 

Jorinde van Klinken knackt 70-Meter-Marke

Doch Crousers Sensations-Stoß war bei weitem nicht die einzige Weltklasseleistung des Wurfmeetings. Die 21-jährige Niederländerin Jorinde van Klinken verbesserte ihren eigenen, gerade zwei Tage alten niederländischen Rekord mit dem Diskus um über vier Meter auf 70,22 Meter – Weltjahresbestleistung! Auch die zweitplatzierte Shadae Lawrence aus Jamaika glänzte mit 67,05 Metern und einer neuen persönlichen Bestweite. Bei den Männern siegte Alex Rose aus Samoa mit starken 67,48 Metern vor Vize-Weltmeister Fedrick Dacres (Jamaika).

Erneut stark präsentierte sich der Weltjahresbeste im Hammerwerfen, Rudy Winkler aus den USA, der mit 81,44 Metern nur knapp hinter seinem eigenen Bestwert (81,98 m) blieb. Seine Teamkollegen Sean Donnelly (79,27 m) und Daniel Haugh (79,03 m) zeigten ebenfalls starke Leistungen. Bei den Frauen machten die US-Amerikanerinnen ebenfalls den Sieg unter sich aus: Gwen Berry (76,79 m) setzte sich knapp vor Brooke Andersen (76,36 m) durch.

Im Rahmen des Meetings wurden zudem Hochsprung-Wettbewerbe ausgetragen. Mit 2,33 Metern sicherte sich Shelby McEwen den Sieg bei den Männern. Vize-Weltmeisterin Vashti Cunningham (beide USA) überquerte 1,99 Meter und blieb damit nur einen Zentimeter unter der Weltjahresbestleistung, die von Nicola McDermott aus Australien gehalten wird.

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