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10.000 Meter-Europacup in Großbritannien ohne DLV-Team

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) muss auf die Entsendung einer Mannschaft zum 10.000-Meter-Europacup am 5. Juni in Birmingham (Großbritannien) verzichten. Grund dafür ist die sich in Großbritannien immer stärker ausbreitende Coronavirus-Mutation B.1.617.
mbn/sb

Die Coronavirus-Mutation B.1.617 wurde zuerst in Indien nachgewiesen und vom Robert-Koch-Institut als besorgniserregende Variante eingestuft. Seit dem 23. Mai gilt Großbritannien offiziell als Virusvariantengebiet. Damit sind Reiserückkehrer verpflichtet, sich nach der Einreise aus Großbritannien nach Deutschland in eine 14-tägige Quarantäne zu begeben. Das gilt nach einer intensiven Suche nach Lösungen in den vergangenen Tagen und der Rücksprache des DLV mit dem Bundesgesundheitsministerium, der DLV-Rechtsberatung, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und Vertretern der Politik auch für die DLV-Läuferinnen und -Läufer sowie das Betreuer-Team beim 10.000-Meter-Europacup.

„Die Entsendung einer DLV-Mannschaft nach Birmingham ist somit leider entsprechend der bisherigen Planung nicht umsetzbar. Natürlich wünschen wir uns normale Rahmenbedingungen und die Gestaltung des Trainings sowie der Wettkämpfe vergleichbar der Zeit vor der Corona-Krise. Dies ist leider aktuell noch nicht möglich. Die Gesundheit des gesamten Teams, die Minimierung von Infektionsrisiken und die Perspektiven für die Gestaltung des weiteren Saisonverlaufes waren ausschlaggebend für diese Positionierung. Die Entscheidung der Behörden gilt dem Schutz der Gesundheit“, sagte der Vorstandsvorsitzende des DLV Idriss Gonschinska. Vor der öffentlichen Bekanntmachung der Entscheidung wurden alle DLV-Athletinnen und -Athleten, die für die Rennen in Birmingham nominiert waren, vom Verband informiert.

„Vorangegangen waren Gespräche unseres Trainerteams mit den Athletinnen und Athleten sowie ihren Trainern. Gern unterstützen wir die Athletinnen und Athleten bei der Entwicklung individueller Lösungen im weiteren Qualifikationsprozess für die Olympischen Spiele und stehen für Abstimmungen zur Verfügung“, sagte die DLV-Chefbundestrainerin Annett Stein. Der Qualifikationszeitraum für die Olympischen Spiele in Tokio endet für die Stadion-Wettbewerbe am 29. Juni.

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