| Nachruf

Württembergische Leichtathletik trauert um Herbert Bohr

Er war er Grandseigneur der Sindelfinger Leichtathletik. Jetzt ist Herbert Bohr im Alter von 87 Jahren gestorben. Nach unzähligen Initiativen im VfL Sindelfingen konnte er sein Lebenswerk mit den Festivitäten zum 100-jährigen Jubiläum des VfL nicht mehr zu Ende führen.
Ewald Walker

Herbert Bohr war neben Otto Welker, Hans Jooß und Dieter Gauger einer der Motoren der Sindelfinger Leichtathletik. Bohrs Namen ist unzertrennlich mit dem Internationalen Hallensportfest (IHS) im Glaspalast verbunden. Weltstars, Weltrekorde und Weltklasseatmosphäre strahlten 23 Jahre (von 1979 bis 2002) über das IHS in die nationale und internationale Leichtathletik-Welt hinaus. Colin Jackson (Großbritannien), Merlene Ottey (Jamaika), Javier Sotomayor (Kuba), Haile Gebrselassie (Äthiopien), Sergej Bubka (Ukraine), Linford Christie (Großbritannien), Thomas Schönlebe, Heike Henkel oder Heike Drechsler holte „Macher“ Herbert Bohr in den Glaspalast. Sieben Weltrekorde wurden beim IHS erzielt, der Glaspalast war ein Zuschauermagnet in der Leichtathletikszene.

„Herbert Bohr war Ideengeber und Motor für die Sindelfinger Leichtathletik“, würdigt Dieter Locher, Wettkampfwart im Württembergischen Leichtathletik-Verband und „VfL-Netzwerker“, Bohrs Wirken. „Herbert war einer der Wurzeln der Frauen-Sprint-Hochburg Sindelfingen, ich habe größten Respekt vor seinem Wirken“, anerkannte auch Erfolgstrainer Werner Späth die Leistungen von Bohr. Nach dem Ausscheiden aus offiziellen Ämtern gründete der im polnischen Lodz geborene ehemalige Langstreckenläufer die „Freunde der VfL-Leichtathletik“ und plante das 100-jährige Jubiläum, das er wegen der Pandemie jedoch nicht zu Ende bringen konnte.

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