| Gräfelfing/Leiden

Leni Freyja Wildgrube siegt mit Bestleistung, Blech stoppt Abwärtstrend

Stabhochspringerin Leni Freyja Wildgrube hat am Samstag ihre persönliche Bestleistung deutlich gesteigert. Mit 4,40 Metern siegte die 20-Jährige in Gräfelfing. Im niederländischen Leiden ging derweil Torben Blech auf Höhenjagd – und nahm eine Freiluft-Saisonbestleistung mit nach Hause. Gute Leistungen zeigten in Leiden am späten Abend auch die DLV-Langstreckler.
Svenja Sapper

Deutschlands Stabhochsprung-Nachwuchs sorgte am Samstag beim „TOUCH THE CLOUDS G-Town Jumps“-Meeting in Gräfelfing für beste Unterhaltung. Denn zum Stab griffen im Top-Feld der Frauen ausschließlich Athletinnen des Jahrgangs 2000 und jünger. Am Ende triumphierte mit Leni Freyja Wildgrube das wohl hoffnungsvollste Talent des deutschen Frauen-Stabhochsprungs. Die Potsdamerin, die vergangenes Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften Rang zwei belegte, steigerte sich auf 4,40 Meter – eine Höhe, die in Braunschweig zum Titelgewinn gereicht hätte.

Lange hatte die 20-Jährige auf eine Verbesserung ihres persönlichen Rekordes (4,26 m) gewartet. Mit dieser Höhe hatte sie 2018 Gold bei den U18-Europameisterschaften geholt. 2019 war sie in Schwerin auf einer nicht zertifizierten Anlage 4,30 Meter gesprungen. Nun hat die U18-Vize-Weltmeisterin von 2017 einen großen Schritt nach vorne gemacht: In Gräfelfing brauchte sie für 4,35 Meter nur einen Sprung, bevor sie die 4,40 Meter im dritten Versuch ebenfalls überquerte und sich den Sieg vor ihrer Potsdamer Teamkollegin Ella Buchner sicherte, die für ihre neue Bestleistung von 4,35 Metern ebenfalls nur einmal Anlauf nehmen musste.

Torben Blech mit dem stärksten Wettkampf der Freiluftsaison

Seine persönliche Bestleistung konnte Disziplinkollege Torben Blech (TSV Bayer 04 Leverkusen) im niederländischen Leiden zwar noch nicht angreifen, doch nach schwächeren Ergebnissen in den vergangenen Wochen und Platz sechs bei den Deutschen Meisterschaften geht es für den Deutschen Hallenmeister jetzt wieder in die richtige Richtung. 5,60 Meter und Rang drei hinter den Lokalmatadoren Menno Vloon und Rutger Koppelaar (beide 5,70 m) sind für den 26-Jährigen gleichbedeutend mit einer Steigerung seiner Saisonbestleistung um zehn Zentimeter.

Das „Gouden Spike“-Meeting in Leiden nutzten neben den Spezialisten auch einige Weltklasse-Mehrkämpferinnen für Tests in Einzeldisziplinen. Olympiasiegerin Nafissatou Thiam (Belgien) glänzte im Weitsprung mit 6,62 Metern vor der Europameisterin von 2016 Anouk Vetter (Niederlande), die mit 6,49 Metern eine neue persönliche Bestleistung aufstellte. Vetter war zudem auch über 100 Meter in 11,48 Sekunden mit etwas zu viel Windunterstützung (+2,1 m/s) die Schnellste, Thiam siegte über 100 Meter Hürden in 13,57 Sekunden. 

Einen deutschen Sieg in Leiden fuhr am späten Abend Svenja Pingpank ein. Über 10.000 Meter verbesserte die Hannoveranerin ihre Bestleistung deutlich auf 33:29,84 Minuten. Rang zwei gab es über diese Distanz für Richard Ringer (LC Rehlingen), der sich in 27:55,39 Minuten hinter dem Wattenscheider Nils Voigt an zweiter Stelle der deutschen Bestenliste 2021 einreihte. Sebastian Hendel (LG Braunschweig) und Clemens Erdmann (LG Olympia Dortmund) kamen nicht ins Ziel.

Zu den Resultaten aus Gräfelfing und Leiden

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