| Meeting Madrid

Last-Minute-Sieg von Julian Weber, windige Olympia-Norm von Max Heß

Das Meeting in Madrid war am Samstag für einige DLV-Athleten eine wichtige internationale Standort-Bestimmung. Im Speerwurf schob sich Julian Weber noch mit dem letzten Wurf an der Konkurrenz vorbei. Im Dreisprung packte Max Heß die ersehnten Zentimeter für die Olympia-Norm drauf – allerdings war der Wind zu stark.
Silke Bernhart

Nur ein Zentimeter hatte Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) bei der Team-EM in Chorzów (Polen) Ende Mai zur Olympia-Norm (17,14 m) gefehlt. In Madrid (Spanien) konnte er am Samstag in Runde fünf zwar die fehlenden Zentimeter draufpacken und landete erst bei 17,16 Metern. Doch mit 2,4 Metern pro Sekunde blies der Wind zu stark von hinten.

Es war ein Weltklasse-Wettbewerb, in dem diese Weite einen Zentimeter hinter Rang drei und vier für Platz fünf reichte. An der Spitze dominierte der Hallen-Weltrekordler Hugues Fabrice Zango (Burkina Faso), doch auch seine 17,83 Meter waren vom Winde verweht. So setzte dahinter der zweitplatzierte Pedro Pablo Pichardo (Portugal) mit 17,69 Metern eine neue offizielle Weltjahres-Bestleistung.

Julian Weber bewahrt die Nerven

Der Speerwurf der Männer entwickelte sich zu einer spannenden Entscheidung, in der Julian Weber (USC Mainz) mit einem 79-Meter-Wurf in Runde eins lange auf Platz drei lauerte, auch ein 80-Meter-Wurf brachte ihn nicht weiter nach vorn. In Runde sechs aber hatte der Deutsche Meister das letzte Wort: Mit 82,65 Metern zog er noch an Odei Jainaga (Spanien; 82,21 m) und auch am Weltmeister von Doha Anderson Pieters (Grenada; 81,73 m) vorbei. Sechster wurde der Potsdamer Bernhart Seifert (76,82 m).

Im Dreisprung der Frauen fiel die beste Marke ebenfalls im allerletzten Versuch: Hallen-Weltrekordlerin Yulimar Rojas (Venezuela) flog mit 2,2 Metern pro Sekunde Rückenwind bis auf herausragende 15,34 Meter. Einen 14-Meter-Sprung zeigte im fünften Versuch die Deutsche Meisterin Neele Eckhardt-Noack (LG Göttingen; 14,07 m), dieser brachte ihr Platz sieben ein.

Auch das Hürden-Finale der Männer fand mit deutscher Beteiligung statt: Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen) platzierte sich dort in 13,63 Sekunden auf Rang vier. Über 400 Meter musste sich Olympiasieger und Weltrekordler Wayde van Niekerk (Südafrika; 44,56 sec) dem Kolumbianer Anthony Jose Zambrano (44,51 sec) geschlagen geben.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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