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Katharina Trost stürmt mit Bestzeit über Chorzów nach Tokio

Was für eine Steigerung! Katharina Trost hat am Sonntag in Chorzów ihre 800-Meter-Bestzeit um fast zwei Sekunden verbessert und in 1:58,68 Minuten deutlich die Olympia-Norm unterboten. Im Stabhochsprung schwang sich Ex-Weltrekordler Renaud Lavillenie über starke 5,92 Meter.
Silke Bernhart

Die Jagd nach der Olympia-Norm war eine aufwendige und anstrengende: Rehlingen, Samorin in der Slowakei, Braunschweig mit Vor- und Endlauf, Sollentuna in Schweden – und jetzt eine Woche später Chorzów in Polen. Die Bahn, auf der Johannes Vetter (LG Offenburg) zuletzt 96- und 97-Meter-Würfe mit dem Speer abgefeuert hatte, sollte auch Katharina Trost (LG Stadtwerke München) Glück bringen: In einem starken Rennen steigerte sie sich auf 1:58,68 Minuten und blieb damit als Viertplatzierte deutlich unter dem Richtwert für die Olympischen Spiele in Tokio (Japan) von 1:59,50 Minuten.

"Letztes Jahr haben wir zusammen Tempo gemacht bei der Diamond League, heute hat sie mir geholfen, eine mächtige Bestleistung aufzustellen", bedankte sich die Deutsche Vizemeisterin auf Instagram zuerst bei Tempomacherin Anieta Lemesz aus Polen. "Ich kann immer noch nicht glauben, was gerade passiert ist. Ich bin sprachlos – und das passiert nicht besonders häufig." Zuletzt war mit Fabienne Kohlmann im Jahr 2015 eine Deutsche in 1:58,34 Minuten schneller gewesen. Der Sieg ging in Chorzów in 1:57,57 Minuten an die Äthiopierin Freweyni Hailu.

Renaud Lavillenie im Aufwind

Im Stabhochsprung kommt Ex-Weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich) immer besser in Schwung. Nachdem er zuletzt in Poznan schon bei 5,75 Metern hängengeblieben war, verbesserte er am Sonntag den Stadionrekord auf 5,92 Meter. Der Sieg über 100 Meter Hürden ging an Siebenkämpferin Marthe Koala (Burkina Faso; 12,89 sec), die bis Mitte der Woche noch für das Mehrkampf-Meeting in Ratingen angekündigt war.

Im Hammerwurf der Frauen kam Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk (Polen; 73,59 m) auf dem Weg zurück nach schwerer Verletzung ihrer Saison-Bestleistung nahe, musste sich jedoch ihrer Landsfrau Malwina Kopron (74,93 m) geschlagen geben. Bei den Männern ließ der viermalige Weltmeister Pawel Fajdek (82,12 m) nichts anbrennen und zeigte das zweite 82-Meter-Resultat der Saison. Auch über 800 Meter gab's einen Sieg für einen Lokalmatadoren: Patryk Dobek (1:43,73 min) zeigte sich hier stark verbessert.

Weltklasse war darüber hinaus über 1.500 Meter der Frauen zu bestaunen: Die WM-Dritte Gudaf Tsegay (Äthiopien) zeigte in 3:54,01 Minuten das zweitbeste Rennen ihrer Karriere, auch ihre Landsfrau Hirut Meshesha (3:59,43 min) blieb noch unter der Vier-Minuten-Marke.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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