| 10.000 Meter

Olympische Spiele wohl ohne Mo Farah

Mo Farah hat am Freitagabend bei den britischen Meisterschaften die Norm für die Olympischen Spiele über 10.000 Meter erneut verpasst. Damit wird der 38-Jährige wohl keine weitere Möglichkeit mehr haben, um sich für die Spiele in Tokio zu qualifizieren.
Jörg Wenig/dpa/nw

Der viermalige Olympiasieger Mo Farah wird wohl nicht bei den Olympischen Spielen in Tokio (Japan) dabei sein. Der 38 Jahre alte Brite verpasste am Freitagabend die internationale Olympia-Norm deutlich. Über die 10.000 Meter kam der Doppel-Olympiasieger von 2012 und 2016 bei den britischen Meisterschaften in Manchester nach 27:47,04 Minuten ins Ziel. Damit siegte er zwar in neuer Saisonbestleistung, verpasste jedoch die Norm für Tokio (27:28,00 min) deutlich. Knapp drei Wochen zuvor war Mo Farah bereits in Birmingham beim Europa-Cup 27:50,54 Minuten gelaufen. Damals behinderte ihn allerdings eine Knöchelverletzung.

Lange Zeit war Mo Farah am Freitagabend im angepeilten Norm-Tempo unterwegs gewesen. Doch im letzten Viertel des Rennens baute er ab. „Vielen Dank an alle, die gekommen sind, um mich hier zu unterstützen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll – ich habe alles gegeben. Ich hatte Glück, dass ich eine so lange Karriere haben konnte. Dafür bin ich dankbar, aber heute ging einfach nicht mehr“, sagte Mo Farah und deutete das Ende seiner Laufbahn an.

Nils Voigt auf Rang fünf

Mo Farah hat in seiner Karriere insgesamt sechs Goldmedaillen über die Langstrecken bei Weltmeisterschaften gewonnen. Zwischen 2011 und 2017 triumphierte er jeweils dreimal über 5.000 und 10.000 Meter. Er ist neben Lasse Viren der einzige Läufer in der olympischen Leichtathletik-Geschichte, der zweimal in Folge beide Langstrecken bei den Spielen gewinnen konnte. Der Finne gewann 1972 und 1976 je zweimal Gold, Farah gelang dieses Kunststück 2012 und 2016.

Auch ein deutscher Athlet war am ersten Tag der britischen Meisterschaften in Manchester am Start: Nils Voigt (TV Wattenscheid 01) lief ebenfalls über 10.000 Meter und belegte in 28:18,74 Minuten Rang fünf. Damit blieb er letztlich deutlich über seiner kürzlich beim Europa-Cup aufgestellten Bestzeit von 27:49,04 Minuten.

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