| Tallinn

U23-EM Tag 2 | Caroline Joyeux und Kira Wittmann springen in die Top Acht

Ein deutsches Dreisprung-Duo hat am Freitag bei der U23-EM in Tallinn vorne mitgemischt. Zu den Medaillenrängen reichte es für Caroline Joyeux und Kira Wittmann zwar nicht ganz, mit Platz fünf und sieben hinterließen sie jedoch sowohl als Team als auch individuell einen bleibenden Eindruck.
Silke Bernhart

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Am Freitag um 16:30 Uhr stand fest: Ihren besten Sprung hatte die Deutsche U23-Meisterin Caroline Joyeux (LG Nord Berlin) in der Qualifikation der U23-Europameisterschaften von Tallinn (Estland) gezeigt. Bis auf 13,63 Meter war sie dort geflogen, Bestleistung. Im Finale gelang ihr ein ähnlich weiter Satz nicht mehr, mit 13,36 Metern aus dem vierten Versuch – ihrem drittbesten Auftritt des Jahres – schaffte es die Dreispringerin aber dennoch auf einen starken fünften Platz. Letztmals war 2011 mit Jenny Elbe (Dresdner SC 1898; 13,73 m) auf Rang vier eine DLV-Athletin bei diesen Titelkämpfen besser platziert.

"Es war nicht ganz so einfach wie gestern in der Qualifikation", berichte Caroline Joyeux, "ich habe mich zwar eigentlich gut gefühlt, aber die Technik hat nicht so ganz gepasst. Ich bin trotzdem stolz auf mich und es hat sehr viel Spaß gemacht hier zu springen, mit allen anderen und auch mit Kira [Wittmann]. Ich habe bei jedem Versuch alles gegeben. Im Endeffekt hat's nicht ganz bis zu den Medaillenplätzen gereicht. Aber ich weiß, dass ich diese Weiten draufhabe."

Doch selbst die Bestleistung aus der Quali hätte der jungen Berlinerin, die auch 2023 noch bei der nächsten U23-EM startberechtigt ist, in diesem Wettkampf keinen Platz weiter vorne verschafft. Denn für Rang vier hätten 13,69 Meter hergemusst. Und für die Medaillenränge sogar 13,75 Meter, mit denen die Lettin Ruta Kate Lasmane Dritte wurde. An der Spitze übertrumpfte die Türkin Tugba Danismaz mit Landesrekord von 14,09 Metern die Favoritin aus Griechenland Spyridoula Karydi (13,95 m), die in der Qualifikation (14,04 m) ebenfalls einen 14-Meter-Sprung gezeigt hatte.

Kira Wittmann kämpft mit Anlauf und Gegenwind

Kira Wittmann (LG Göttingen) machte es bereits in den ersten Versuchen spannend: 13,01 Meter aus Runde zwei hätten knapp nicht für den Einzug in die Top Acht und drei weitere Versuche gereicht. Mit dem dritten Anlauf landete sie dann bei 13,13 Metern. Und kam damit ebenso weit die zu dem Zeitpunkt Achtplatzierte – konnte aber den besseren zweitbesten Sprung vorweisen. Erleichtert um den Stein, der ihr zu diesem Zeitpunkt vom Herzen fiel, konnte sie sich mit dem vierten Sprung noch auf 13,19 Meter und Platz sieben verbessern. Weiter hinaus ging es nicht mehr.

Es war das erste Mal seit 2001, dass sich gleich zwei deutsche Dreispringerinnen in den Top Acht einer U23-EM platzieren konnten. Und es wäre sogar noch mehr drin gewesen. "Ich weiß auf jeden Fall, dass ich noch mehr kann", stellte Kira Wittmann fest, "aber ich habe den Anlauf zum Brett nicht ganz hinbekommen. Den Sprung auf 13,19 Meter bin ich mit 3,0 Metern pro Sekunde Gegenwind gesprungen, der wäre sicher weiter gewesen ohne Wind oder mit Rückenwind."

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