| Olympische Spiele

Beste Stimmung im deutschen Speerwurf-Lager

Entspannt und bester Laune: So hat sich das deutsche Speerwurf-Team am Donnerstag in der abschließenden digitalen DLV-Pressekonferenz in dem Pre-Camp in Miyazaki präsentiert. Einen Tag vor Beginn der Leichtathletik-Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen in Tokio bekräftigte 90-Meter-Werfer Johannes Vetter seine Gold-Ambitionen.
Alexandra Dersch

„Ich habe jetzt richtig Bock auf den Wettkampf“, sagte Deutschlands Top-Speerwerfer Johannes Vetter (LG Offenburg) am Donnerstag in der DLV-Pressekonferenz. Der 90-Meter-Werfer bereitet sich mit dem deutschen Speerwurfteam seit Beginn der Woche im Pre-Camp in Miyazaki (Japan) auf seinen Start bei den Olympischen Spielen in Tokio vor. Badminton, Tischtennis, aber auch letzte Kraft- und Wurfeinheiten gemeinsam mit seinem Heim- und Bundestrainer Boris Obergföll stehen seitdem auf dem Plan. Ohne großartige andere Ablenkungen. „Die Vorbereitung lief optimal“, sagt Boris Obergföll und Johannes Vetter ergänzt: „Die Ruhe hier tut mir nochmal sehr gut.“

Mit 96,29 Metern führt der 28-jährige Vetter, der in Rio Vierter geworden war, die aktuelle Weltbestenliste an. Das Ziel für Tokio ist klar: „Ich will die Goldmedaille.“ Eine Erwartung, die den ehemaligen Weltmeister aber nicht unter Druck setzen soll. „Ich konzentriere mich einfach auf mich. Damit bin ich die letzten beiden Jahre sehr gut gefahren.“

Entsprechend sieht auch sein Fahrplan für die Speerwurf-Qualifikation (Mittwoch, 4. August) aus. „Anlaufen und draufhauen. Ich werde da nicht mit angezogener Handbremse rangehen“, sagte Johannes Vetter. „Bis zum  Samstag habe ich dann noch genügend Zeit, um wieder Kräfte zu sammeln, um dann im Finale die Bombe platzen zu lassen.“ 90 Meter sollten seiner Einschätzung nach zur Goldmedaille reichen. „Wie weit es dann aber tatsächlich geht, das lässt sich nicht planen“, sagte Johannes Vetter auf die Frage nach einem möglichen Weltrekord-Wurf.

Harmonisches Wir-Gefühl

In der Qualifikation sind 83,50 Meter für den Einzug ins Finale gefordert. Eine Weite, die auch der Deutsche Meister Julian Weber (USC Mainz) und sein Potsdamer Trainingskollege Bernhard Seifert (SC Potsdam) drauf haben. „Ich freue mich mega auf die Olympischen Spiele“, sagte Julian Weber, der in Rio Neunter geworden war. „Mein Traum ist es, dass wir zu dritt im Finale stehen. Da will ich dann vorne mitmischen.“

Ein Traum, der ihn mit Bernhard Seifert verbindet. „Ich konnte dieses Jahr noch nicht mein wahres Potenzial zeigen, aber bin sehr optimistisch, dass mir das in Tokio gelingt.“ Beflügelt fühlt sich der Potsdamer, der 2019 nach seinem Verzicht auf sein WM-Ticket mit dem Fair-Play-Preis des Deutschen Sports ausgezeichnet worden war, auch durch den Teamgeist unter den deutschen Speerwerfern. „Wir sind eine coole Truppe und harmonieren gut. Das wird uns in Tokio auch helfen.“

olympische Spiele 2021 kompakt

 

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