| Flutlichtmeeting

Konstanze Klosterhalfen jagt in Trier Rekord

Sie nimmt die nächste Bestmarke ins Visier: Wie die Veranstalter des 20. SWT-Flutlichtmeetings in einer Pressemitteilung bekanntgaben, greift Konstanze Klosterhalfen am 17. September in Trier die deutsche Bestmarke über 2.000 Meter an.
pm/nw

Beim 20. SWT-Flutlichtmeeting soll ein Kapitel Leichtathletik-Geschichte geschrieben werden: Im Trierer Moselstadion geht Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen), WM-Dritte über 5.000 Meter und Olympia-Achte über 10.000 Meter, am 17. September auf große Rekordjagd. Wie Silvesterlauf Trier, der veranstaltende Verein des Meetings in einer Pressemitteilung bekanntgab, hat die 24-Jährige die deutsche Bestmarke über 2.000 Meter fest im Visier.

„Ich hatte dieses Jahr noch nicht viele Rennen. Deshalb freue ich mich auf die kommenden Wettkämpfe und auch, dass meine Form von Rennen zu Rennen besser wird“, sagte Konstanze Klosterhalfen nach ihrem Diamond-League-Einsatz von Brüssel (Belgien), wo sie am vergangenen Freitag über 5.000 Meter in 14:35,88 Minuten nur neun Sekunden über ihrem eigenen deutschen Rekord blieb – eindeutiges Zeichen ihrer aufsteigenden Formkurve gegen Ende der Olympiasaison, in die sie verletzungsbedingt verspätet gestartet war.

Zunächst folgt am Sonntag (12. September) ein 1.500-Meter-Rennen in Berlin, wo sie beim ISTAF unter anderem gegen jene Läuferinnen antritt, die ihr fünf Tage später in Trier den Weg bei ihrem Rekordlauf ebnen sollen: Vera Coutellier vom ASV Köln als Tempomacherin bis 800 Meter mit einer angepeilten Durchgangszeit von 2:10 Minuten, und die Polin Martina Galant: Die Olympia-Halbfinalistin soll die schnelle Fahrt mindestens bis zur 1.200-Meter-Marke fortsetzen. Danach sind es noch zwei Runden.

5:37,62 Minuten gilt es zu schlagen

Die deutsche Bestmarke über die nicht-olympische, aber in den internationalen Rekordlisten offiziell geführte Distanz steht seit 36 Jahren bei 5:37,62 Minuten, gehalten von der früheren DDR-Läuferin Ulrike Bruns. Den Weltrekord (5:25,36 min) lief die Irin Sonia O’Sullivan, ehemalige Welt- und Europameisterin sowie 2000 in Sydney 5.000-Meter-Olympiazweite. Löscht Konstanze Klosterhalfen die Bruns-Bestmarke, so wäre es bereits ihr fünfter nationaler Rekord.  

Weitere Glanzlichter des Jubiläums-SWT-Meetings sind der Auftritt von Gesa Felicitas Krause, die nach Platz fünf bei den Olympischen Spielen beim Traditionsmeeting ihres Vereins über 2.000 Meter Hindernis das letzte Rennen ihrer Olympiasaison bestreitet, und das Comeback von Langstreckler Samuel Fitwi nach einem krankheitsbedingt „verlorenen“ Sommer. Mindestziel des Deutschen 5-Kilometer-Rekordhalters von der LG Vulkaneifel in einem internationalen Starterfeld ist das Unterbieten des 10.000-Meter-Meetingrekords (29:53 min), den der Kenianer Jonathan Kollegei 2010 aufstellte.

Eintrittsgelder gehen an Opfer der Flutkatastrophe

Mit ihrem Eintrittsgeld sehen die Zuschauer nicht nur Spitzensport, sie tun zudem etwas Gutes. Die Einnahmen kommen ohne Abzug den Trier-Ehranger Opfern der Flutkatastrophe zugute. Der Pressemitteilung des Vereins zufolge appellieren Gesa Krause, Konstanze Klosterhalfen und Samuel Fitwi an die Sportinteressierten der Region Trier, ins Moselstadion zu kommen und die spannenden Rennen anzuschauen, um damit auch den Opfern der Flutkatastrophe zu helfen. Die Einnahmen aus dem Eintritt wird der veranstaltende Verein eins zu eins weiterleiten.

Neben Gesa Felicitas Krause, die seit 2017 für den Silvesterlauf Trier startet, hat auch Konstanze Klosterhalfen eine besondere Beziehung zur ältesten Stadt Deutschlands. 2016 gelang ihr in ihrem letzten Jugendjahr beim Silvesterlauf als Überraschungsgewinnerin der erste große Triumph in einer internationalen Frauenkonkurrenz. 2017 siegte sie erneut.

Klosterhalfen braucht ohnehin nicht die ganz großen Kulissen, um sich zu motivieren. Über die im Vergleich zum Olympiastadion kleine Moselstadion-Kulisse sagt die 24-Jährige: „Ich mag solche Sportfeste sehr. Damit bin ich aufgewachsen und ich habe sehr viele schöne Erinnerungen daran.“

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