| World Athletics Continental Tour

Sprint-Gala in der Lauf-Hauptstadt Nairobi

Ferdinand Omanyalas Traum-Saison geht weiter. Der Kenianer steigerte am Samstag bei den Kip Keino Classics in Naoriobi den Afrikarekord über 100 Meter auf 9,77 Sekunden. Da konnte er sogar verkraften, dass Trayvon Bromell noch eine Hundertstel schneller war.
Martin Neumann

Ferdinand Omanyala kniete sich nach dem 100-Meter-Rennen bei den Kip Keino Classics (World Athletics Continental Tour Gold) am Samstag in Nairobi auf die Ziellinie und deutete mit den Zeigefingern Richtung Himmel. Ein Dank nach oben. Denn wenige Augenblicke zuvor war der 2021 ohnehin stark verbesserte Lokalmatador in eine neue Leistungsdimension vorgestoßen. Mit 9,77 Sekunden (+1,2 m/sec) war er gleich sieben Hundertstel schneller als der bisherige Afrika-Rekordler Akani Simbine (Südafrika). Seinen eigenen Landesrekord steigerte er um neun Hundertstel.

Dass er sich zum Abschluss des Meetings knapp geschlagen geben musste, konnte der Kenianer verkraften. Schließlich hat es der 25-Jährige binnen einen Jahres geschafft, sich um 55 (!) Hundertstel zu steigern. Ein Sprint-Märchen. Allerdings musste der Kenianer bereits eine 14-monatige Dopingsperre absitzen. 2017 wurde er positiv auf das verbotene Kortison Betamethason getestet.

Trayvon Bromell rettet eine Hundertstel Vorsprung ins Ziel

Fast hätte es Ferdinand Omanyala sogar noch dank einer ganz starken zweiten Rennhälfte geschafft, Trayvon Bromell abzufangen. Doch der US-Sprinter rettete eine Hundertstel Vorsprung ins Ziel. Damit steigerte er seine eigene Weltjahresbestleistung um eine Hundertstelsekunde. Rang drei ging mit Respektsabstand an Justin Gatlin (USA; 10,03 sec). Damit schoben sich Trayvon Bromel und Ferdinand Omanyala in der ewigen Weltbestenliste auf die Plätze sechs und acht nach vorn. „Von 2017 bis 2019 war ich verletzt und habe Leichtathletik nur von der Couch aus gesehen. Nun bin ich der Sechstschnellste aller Zeiten“, erklärte der 26-jährige Trayvon Bromell, der in Tokio noch das Olympia-Finale verpasst hatte, nach seinem 100-Meter-Triumph.

Auch vor der 100-Meter-Gala hatten die Sprinter in der Hauptstadt der Läufer-Nation Kenia für die Höhepunkte gesorgt. Über 200 Meter setzten sich in der Höhenluft Nairobis Fred Kerley (USA; 19,76 sec) und Christine Mboma (Namibia; 22,39 sec) mit Weltklassezeiten durch. Als Dritter hinter hinter Isaac Makwala (Botswana; 20,06 sec) steigerte der italienische Staffel-Olympiasieger Filippo Tortu seine Bestzeit auf 20,11 Sekunden. Auf den Laufstrecken behaupteten sich mit Faith Kipyegon über 1.500 Meter (Kenia; 4,02,40 min) und dem Marokkaner Soufiane El Bakkali (3.000 m Hindernis; 8:21,20 min) zwei Olympiasieger.

Die Ergebnisse lesen Sie in unserer Ergebnisrubrik.

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