Eiskanal statt Kunststoffbahn: Sprinterin Alexandra Burghardt hat ihr Bob-Debüt erfolgreich gemeistert. Zusammen mit Pilotin Mariama Jamanka belegte sie beim Weltcup am Sonntag in Innsbruck Rang vier.
Sprint-Ass Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen) ist bei ihrem Weltcup-Debüt im Zweierbob nur knapp am Podest vorbeigeschrammt. Die Deutsche 100-Meter-Meisterin (Bestzeit: 11,01 sec) belegte als Anschieberin von Olympiasiegerin Mariama Jamanka am Sonntag in Innsbruck (Österreich) Rang vier. Mit 1:47,05 Minuten fehlten 19 Hundertstel zum dritten Rang der Kanadierinnen Christine de Bruin und Kirsten Bujnowski. „Es war natürlich sehr aufregend für mich, es ist schon etwas ganz Neues. Ich bin froh, dass Mariama mir so viel Vertrauen entgegenbracht hat und glaube, dass es ein guter Einstand war“, sagte Alexandra Burghardt nach ihrem ersten Weltcup-Rennen.
Ganz vorn machten zwei weitere deutsche Bobs den Sieg unter sich aus. Nach zwei Läufen hatten Laura Nolte und Anschieberin Deborah Levi vom Sprintteam Wetzlar mit 1:46,71 Minuten sechs Hundertstel Vorsprung auf Kim Kalicki und Leonie Fiebig. „Natürlich gibt es immer etwas zu verbessern, gerade am Start, an dem ich ja entscheidend beteiligt bin. Aber insgesamt freue ich mich riesig über unseren Erfolg und darüber, dass Laura als Pilotin einen so tollen Job gemacht hat“, sagte Deborah Levi, die kommendes Wochenende beim dritten Weltcup dieses Winters in Altenberg ebenfalls an den Start gehen wird.Traditionell bringen im Bobsport häufig ehemalige oder noch aktive Leichtathleten das Gerät in Schwung. Denn auf den ersten Metern sind Kraft und Schnelligkeit gefragt.
Olympia-Halbfinalistin Alexandra Burghardt und Mariama Jamanka legten mit 5,62 und 5,56 Sekunden die zehnt- und siebtschnellste Startzeit in den beiden Läufen hin. Schnellste am Start waren die US-Amerikanerinnen Elana Meyers Taylor und 11,43-Sekunden-Sprinterin Kaysha Love (5,50 sec und 5,45 sec), die in der Endabrechnung Rang fünf belegten. Platz zehn ging an den zweiten US-Bob mit der ehemaligen Weltklasse-Hürdensprinterin Lolo Jones als Anschieberin.
