| Ranking 2021

Die Top Ten der leichtathletik.de-Redaktion: international

Spitzenleistungen, Weltrekorde, Olympiasiege: Die internationale Leichtathletik hatte 2021 viel zu bieten. Einige Athletinnen und Athleten haben unsere Redaktionsmitglieder ganz besonders in Staunen versetzt. Zum Jahresabschluss haben wir in unserer leichtathletik.de-Redaktion eine Umfrage gestartet und unsere Top Ten erstellt.
Svenja Sapper

1. Karsten Warholm (Norwegen)
400 Meter Hürden
Seit er 2017 seinen ersten WM-Titel mit Wikingerhelm auf dem Kopf feierte, ist Karsten Warholm aus der Leichtathletik-Welt nicht mehr wegzudenken. 2021 erlebte der junge Norweger ein Jahr der Superlative: Er brach den Uralt-Weltrekord von Kevin Young (46,78 sec) und schraubte diesen bei den Olympischen Spielen nochmals in neue Sphären (45,94 sec). Mehr geht nicht für unseren Spitzenreiter – das finden auch der Welt- und Europaverband, die Warholm auf globaler wie kontinentaler Ebene als "Leichtathlet des Jahres" auszeichneten.

2. Yulimar Rojas (Venezuela)
Dreisprung
Seit mehreren Jahren dominiert sie den Dreisprung und in diesem Jahr setzte sich Yulimar Rojas endgültig die Krone auf: Weltrekord (15,67 m) bei den Olympischen Spielen und damit das erste olympische Leichtathletik-Gold in der Geschichte Venezuelas. Über ihren beeindruckenden Aufstieg aus einer Welt der Unsicherheiten zur besten Dreispringerin der Geschichte haben wir im Oktober in unserer Reihe "Olympic Moments" berichtet.

3. Sydney McLaughlin (USA)
400 Meter Hürden
Es war das Jahr der 400 Meter Hürden: Bei den US-Trials blieb Sydney McLaughlin als erste Frau über diese Strecke unter 52 Sekunden. Und wie Warholm setzte sie in Tokio noch einen drauf: 51,46 Sekunden, Olympia-Gold und ihr zweiter Weltrekord – und das alles noch vor ihrem 22. Geburtstag. Damit hat sie es auch in unserem Ranking aufs Podest geschafft.

4. Elaine Thompson-Herah (Jamaika)
Sprint
Drei Starts, drei Goldmedaillen – über 100 und 200 Meter sowie mit der 4x100-Meter-Staffel rannte Elaine Thompson-Herah in Tokio zu Gold. Etwas, das seit der Glanzzeit der Weltrekordlerin Florence Griffith-Joyner 1988 in Seoul (Südkorea) keiner Sprinterin gelungen ist. Die US-Amerikanerin ist zudem die Einzige, die über 100 und 200 Meter in der ewigen Bestenliste noch vor der nun fünffachen Olympiasiegerin aus Jamaika liegt. Rang vier für die Sprintkönigin und Welt-Leichtathletin des Jahres.

5. Ryan Crouser (USA)
Kugelstoßen
Erst nahm er seinem Landsmann Randy Barnes den Hallen-Weltrekord im Kugelstoßen ab, dann war mit 23,37 Metern auch die Freiluft-Bestmarke fällig. Und anschließend verteidigte Ryan Crouser in Tokio noch seinen Olympiasieg und steigerte seinen eigenen olympischen Rekord im Finale gleich dreimal. Seinen Erfolg widmete er seinem kurz zuvor verstorbenen Großvater. "Opa, wir haben es geschafft. Olympiasieger 2020", hatte der US-Amerikaner auf einen Zettel geschrieben, den er nach seinem Triumph in die Kameras hielt.

6. Armand Duplantis (Schweden)
Stabhochsprung
Einen Weltrekord hat er in diesem Jahr zwar nicht aufgestellt. Aber spektakulär sieht es immer aus, wenn "Mondo" Duplantis bei Höhen jenseits der sechs Meter sprichwörtlich Häuser über die Latte baut. Achtmal überflog er 2021 die Sechs-Meter-Marke im Freien, viermal unterm Hallendach. Der 22 Jahre junge Himmelsstürmer krönte sich in Tokio überlegen zum Olympiasieger, triumphierte auch in der Diamond League-Gesamtwertung und war in der Stabhochsprung-Konkurrenz eine Klasse für sich.

7. Sifan Hassan (Niederlande)
Mittel-/Langstrecke
Es war ein Mammutprogramm, das sich die Niederländerin bei den Olympischen Spielen auferlegt hatte: 1.500, 5.000 und 10.000 Meter wollte sie laufen. Und binnen fünf Tagen holte sich Europas diesjährige "Leichtathletin des Jahres" so zweimal Olympia-Gold (5.000; 10.000 m) und einmal Bronze (1.500 m) ab. Ein beeindruckender Kraftakt. Zusätzlich wird in die Geschichtsbücher eingehen, dass Hassan sich für zwei Tage 10.000-Meter-Weltrekordlerin nennen durfte, bevor ihr die Äthiopierin Letesenbet Gidey die Bestmarke wieder wegschnappte.

8. Jakob Ingebrigtsen (Norwegen)
Mittelstrecke
Er gilt als Wunderkind. Und mit 21 Jahren ist Jakob Ingebrigtsen auf dem Olymp angekommen: Er rannte bei den Olympischen Spielen als erster Europäer seit 1992 zu 1.500-Meter-Gold und brach auf dem Weg zum Sieg seinen eigenen Europarekord. Auf kontinentaler Ebene kann dem Norweger ohnehin keiner mehr folgen. Im März gewann er auch bei den Hallen-Europameisterschaften Gold über 1.500 und 3.000 Meter. Die Erfolgsgeschichte von Jakob und seinen älteren Brüdern haben wir in unserer Reihe "Olympic Moments" erzählt.

9. Damian Warner (Kanada)
Zehnkampf
Auf Platz neun rangiert der König der Athleten. Nach einem Jahrzehnt in der Weltspitze hat Damian Warner in beeindruckender Manier den olympischen Thron erklommen: 9.018 Punkte sammelte der Kanadier in Tokio. Rang vier in der ewigen Weltbestenliste, olympischer Rekord und der erste große Triumph beim größten Sportereignis der Welt. Seinem langen Weg aufs oberste Treppchen haben wir eine Folge unserer Serie "Olympic Moments" gewidmet. 

10. Allyson Felix (USA)
400 Meter
Kein Einzel-Gold in Tokio, aber trotzdem ein neuer olympischer Rekord: Elf Medaillen über 200 und 400 Meter sowie in den Staffeln hat Allyson Felix in ihrer Karriere gewonnen. 2021 gab es noch einmal Bronze im Einzel sowie Gold mit der 4x400-Meter-Staffel, die in Bestbesetzung die fünftbeste jemals gelaufene Zeit und die schnellste seit 1993 erzielte. Eine einzigartige Karriereleistung, mit der sich Allyson Felix nicht nur großen Respekt, sondern auch Platz zehn in unserem Ranking verdient hat.

Diese Aufstellung hat keinen offiziellen Charakter.
Haben auch Sie einen Favoriten oder eine Favoritin auf nationaler Ebene? Stimmen Sie ab bei der Wahl zum "Leichtathleten" und zur "Leichtathletin des Jahres"!

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