Der Kader-Wettkampf der Kugelstoßer sollte ein Herantasten an die Hallensaison werden. Und brachte die neue Stärke von Katharina Maisch zutage: Mit 18,88 Metern ist die 24-Jährige am Freitag in Chemnitz in der internationalen Spitze angekommen.
Schon im Jahr 2021 hatte Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge) ein neues Level erreicht (zum Porträt). Acht ihrer zehn besten Wettkämpfe stammen aus der vergangenen Saison, darunter die ersten 18-Meter-Stöße und eine neue Bestleistung von 18,51 Metern. Die ist nach dem ersten Wettkampf von 2022 bereits Geschichte: Am Freitag ließ die 24-Jährige die Vier-Kilo-Kugel in Chemnitz bis auf 18,88 Meter segeln und meldete sich damit endgültig in der internationalen Spitze zu Wort.
Zum Vergleich: Mit eben jenen 18,88 Metern war Sara Gambetta (SV Halle) im Olympia-Finale von Tokio Achte geworden. Auch in der zurückliegenden Hallensaison hätte sich Katharina Maisch mit dieser Leistung weltweit auf Platz acht einsortiert. Weiter gestoßen haben in den vergangenen zehn Jahren seit einschließlich 2012 nur zwei DLV-Athletinnen: Die internationalen Medaillensammlerinnen Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) und Nadine Kleinert (SC Magdeburg).
"Leistung hatte sich im Training angedeutet"
Mit insgesamt vier 18-Meter-Stößen und einem weiteren Versuch auf 18,54 Meter jenseits ihrer bisherigen Bestweite unterstrich Katharina Maisch in Chemnitz, dass sie stabil auf einem neuen Niveau angekommen ist. "Es war ein toller Saisoneinstieg", bestätigte ihr Trainer, der Leitende Bundestrainer Wurf Sven Lang, und ergänzte: "Die Leistung hatte sich im Trainingslager in Kienbaum und zur Leistungsdiagnostik am IAT in Leipzig bereits angedeutet."
Mit dem auf nationaler Ebene ungewohnten zweiten Platz stieg dieses Mal Christina Schwanitz in die Saison ein. Zum Auftakt in ihr letztes Jahr auf der Wettkampf-Bühne wuchtete die 36-Jährige die Kugel auf 17,57 Meter. Auch U18-Athletin Jolina Lange (LV 90 Erzgebirge) nahm die Vier-Kilo-Kugel in die Hand und kam damit auf beachtliche 15,28 Meter – Bestleistung.
Im Männer-Wettbewerb lag der Fokus auf den Nachwuchsathleten: Steven Richter (LV 90 Erzgebirge) zeigte mit der Sechs-Kilo-Kugel der U20 seinen viertbesten Wettkampf und kam auf 19,60 Meter, der ein Jahr jüngere Lukas Schober (SG Weißig 1861) näherte sich mit 18,69 Meter bis auf 26 Zentimeter seiner Bestmarke.
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