| Saison 2022

DLV bringt Nationalmannschaft zum digitalen Kick-off zusammen

Mit Videokonferenzen im Kreise der Bundestrainer sowie den Athleten der Nationalmannschaft hat das DLV-Leitungsteam im Leistungssport am Mittwoch das Sportjahr 2022 eingeläutet. Im Fokus: Der gemeinsame Weg nach Eugene und München.
Silke Bernhart

Ein Jahr wie zuvor kein anderes liegt vor den besten deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten: Erstmals stehen innerhalb von kaum vier Wochen sowohl Weltmeisterschaften als auch Europameisterschaften auf dem Meisterschafts-Programm – darunter mit den European Championships 2022 eine Heim-EM im historischen Olympia-Stadion der Spiele 1972 in München.

Ein Doppel-Höhepunkt wie dieser muss gut vorbereitet sein. Den Stand der Vorbereitungen und Planungen teilten am Mittwoch DLV-Chef-Bundestrainerin Annett Stein und Dietmar Chounard, Chef-Bundestrainer U23 & Duale Karriere, gemeinsam mit weiteren DLV-Kollegen mit den Bundestrainerinnen und -trainern sowie den Mitgliedern der Bundeskader.

Mit Unterstützung von Ex-Sprinter Julian Reus, der sich als DLV-Referent künftig in die Optimierung der Kommunikation im Leistungssport einbringen wird, war dieses Format der digitalen „Mixed Zone“ zugleich eine Premiere und Blaupause für die Intensivierung des Austauschs im Nationalteam.

Der direkte Weg führt über Berlin

Unter anderem im Fokus: Die Nominierungsrichtlinien 2022 und die Möglichkeiten, sich für die Höhepunkte WM in Eugene, Oregon (USA; 15. bis 24. Juli) und EM in München (15. bis 21. August) zu qualifizieren. Der direkteste Weg führt hier für fast alle Disziplingruppen über die Deutschen Meisterschaften in Berlin (25./26. Juni).

„Mit dieser Entscheidung werten wir unsere Meisterschaften auf, die zeitlich dicht an den Weltmeisterschaften liegen, und zugleich möchten wir die Besten nach Eugene schicken“, erklärte Annett Stein den Beschluss, in den meisten Einzel-Disziplinen die Top Zwei der DM von Berlin mit erfüllter World Athletics-Norm im Nominierungszeitraum vorrangig für die WM und in vielen Fällen auch die EM zu nominieren (zu den Nominierungsrichtlinien).

Dietmar Chounard gab detailliert Einblick in den Austausch mit den internationalen Verbänden im Vorfeld der internationalen Meisterschaften. Er ging dabei auch auf die Bemühungen und zugleich Grenzen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes ein, sich hier aktiv in die Gestaltung zum Beispiel des Nachrücker-Verfahrens im World Ranking oder die Zeitplan-Gestaltung einzubringen.

Aktueller Stand: Impfungen und Hallen-DM

Voraussetzung für ein erfolgreiches Abschneiden bei den Saison-Höhepunkten und zugleich größter Sorgenpunkt der vergangenen Monate: die Gesunderhaltung der Athletinnen und Athleten, besonders in Zeiten der Corona-Pandemie. Der Leitende DLV-Verbandsarzt Andrew Lichtenthal nahm sich die Zeit, in einem Vortrag auf die aktuellsten Impfempfehlungen einzugehen und häufig gestellte Fragen aus dem Trainer- und Athletenteam zu beantworten.

Den aktuellen Stand der Planungen für die Hallen-DM in Leipzig (26./27. Februar) präsentierte Sven Schröder, Senior Projektmanager Wettkampforganisation. Er machte Hoffnung darauf, dass die Meisterschaften gemäß aktueller Corona-Schutzverordnung in Sachsen vor bis zu 1.000 Besucherinnen und Besuchern stattfinden können, und erläuterte die Sicherheitsmaßnahmen für den Zutritt und das Miteinander in der Halle.

„Wir wollen bei der EM Gas geben“

Jörg Peter, Leistungssportreferent Verbandsmanagement und Nachwuchsförderung, gab einen ersten Überblick über die Reiseplanung zur WM in Eugene. Gemeinsam mit drei weiteren Kollegen aus dem Cheftrainer- und Teammanagement-Bereich hatte er im November 2021 zehn mögliche Orte für ein Pre-Camp besichtigt, von denen zwei an der US-Westküste jetzt zur engeren Auswahl stehen.

„Priorität haben für uns optimale Trainingsbedingungen in Vorbereitung auf die WM und kurze Wege“, erläuterte er. Die Anreise des Teams in das Pre-Camp werde je nach Einsatzzeiten und in enger Abstimmung mit Athleten und Trainern gestaffelt erfolgen und etwa neun Tage Anpassung an den Zeitunterschied berücksichtigen.

Die Rückreise findet ebenfalls individuell und zeitnah nach Ende des eigenen Wettkampfes statt – und steht dann schon im Zeichen der EM von München. „Wir wollen bei der Heim-EM Gas geben und müssen es schaffen, dass die WM-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer dort ausgeruht und motiviert an den Start gehen“, erklärte Annett Stein. „Hierfür gilt es, in den Trainer- und Kompetenzteams die optimalen Strategien zu entwickeln.“

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