| Millrose Games New York

Coleman mit Sieg zurück, Klosterhalfen dran an den Besten

Bei den Millrose Games in New York hat Konstanze Klosterhalfen am Samstagabend den dritten Platz im Rennen über die Meile belegt. Sam Parsons unterbot die Norm für die Hallen-WM über 3.000 Meter. Nach seiner Sperre war Christian Coleman wieder der schnellste Sprinter.
Jan-Henner Reitze

Das Init Indoor Meeting in Karlsruhe ist am Freitag der Auftakt der World Athletics Indoor Tour in diesem Winter gewesen und einen Tag später ging es gleich mit einem weiteren Klassiker Schlag auf Schlag weiter: den Millrose Games in New York (USA). Immer mit Kontakt zur Spitze spulte dabei Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) ihre Runden im Rennen um die Meile ab. Ganz so schnell wie vor zwei Jahren, als die 24-Jährige den deutschen Rekord auf 4:17,26 Minuten verbesserte, war das Tempo am Samstagabend nicht.

Von der Spitze weg war es die Olympia-Zehnte über 1.500 Meter Elle Purrier St. Pierre (USA), die sich auf den abschließenden 400 Metern absetzen konnte und in 4:19,30 Minuten zum Sieg stürmte, gefolgt von Josette Norris (USA; 4:20,81 min). Dahinter sicherte sich Konstanze Klosterhalfen in 4:22,59 Minuten einen Platz auf dem Podium. Im Vorbeilaufen unterbot die in den USA trainierende Athletin in 4:04,12 Minuten deutlich die Norm (4:09,00 min) für die Hallen-WM in Belgrad (Serbien; 18. bis 20. März) über 1.500 Meter. Nach ihrem Saisoneinstand Mitte Januar über 3.000 Meter (8:39,36 min) zeigte sich die WM-Dritte über 5.000 Meter fit, um weiter in Richtung ihrer Bestzeiten vorzudringen.

800-Meter-Olympiasiegerin Athing Mu (USA) stieg eine Runde vor Schluss aus dem Rennen aus. Zu diesem Zeitpunkt lag sie auf dem sechsten Platz und hatte ganz vorne nicht mehr mithalten können. Das Rennen der Männer krönte der Australier Olli Hoare (3:50,83 min) mit einem Ozeanien-Rekord vor dem Olympia-Dritten über 1.500 Meter Josh Kerr (Großbritannien; 3:52,27 min).

Sam Parsons steigert sich und unterbietet Norm

Nachdem Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) in Karlsruhe in 7:41,35 Minuten an die dritte Position in der ewigen DLV-Hallenbestenliste gelaufen war, steigerte sich mit Sam Parsons (Eintracht Frankfurt) in New York der nächste für den DLV startberechtigte Athlet über 3.000 Meter. In 7:44,99 Minuten übernahm er den sechsten Platz in der Geschichte deutscher Läufer über diese Strecke in der Halle. Seine drei Jahre alte Hallenbestzeit verbesserte der gebürtige US-Amerikaner um gut vier Sekunden und blieb als Achter außerdem unter der Hallen-WM-Norm (7:50,00 min).

An der Spitze gab es nicht wie in Karlsruhe eine Jagd nach dem Weltrekord, dafür ein spannendes Finish. Mit Landesrekord für Neuseeland (7:39,50 min) warf sich Geordie Beamish als Erster ins Ziel. Cooper Teare (7:39,61 min) und Cole Hocker (beide USA; 7:39,83 min) blieben auch noch unter 7:40 Minuten.

Christian Coleman zurück, Verwirrung im Kugelstoßen

Nachdem 100-Meter-Weltmeister Christian Coleman (USA) bei den Olympischen Spielen in Tokio (Japan) wegen verpasster Dopingkontrollen nicht starten durfte, meldete er sich in 6,49 Sekunden mit einem Sieg über 60 Meter auf der Sprintbühne zurück. Landsmann Trayvon Bromell (6,50 sec) war nur eine Hundertstel langsamer als der Weltrekordler.  Schnellste Frau auf der Sprintgeraden war Aleia Hobbs (USA; 7,11 sec).

Die Olympia-Achte Britany Anderson (Jamaika; 7,91 sec) und der Olympia-Vierte Devon Allen (USA; 7,51sec) waren die Schnellsten über 60 Meter Hürden. Alicia Monson entschied die 3.000 Meter der Frauen in 8:31,62 Minuten für sich. Im Stabhochsprung meisterte Sandi Morris (USA) 4,75 Meter.

Verwirrung gab es im Kugelstoßen der Männer. Nachdem für Olympiasieger Ryan Crouser (USA) zuerst sogar ein neuer Weltrekord (23,38 m) ausgeworfen worden war, wurden sämtliche Resultate aus den Ergebnislisten gestrichen. Es gab ein Problem mit der Anlage der Laser-Weitenmessung, die nach der offiziellen Einmessung scheinbar noch einmal verrückt worden war. Ryan Crouser erklärte auf Instagram, dass er gewusst habe, dass der Versuch kein Weltrekord gewesen sein könne – bedauerte aber, dass die inoffizielle Nachmessung von etwa 22,50 Metern als dennoch beeindruckender Saison-Einstieg nicht in die Ergebnislisten eingehen kann.

Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik.

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