| Mit 78 Jahren verstorben

Trauer um früheren NADA-Chef Armin Baumert

Der langjährige Leistungssportdirektor des Deutschen Sport-Bundes (DSB), Armin Baumert, ist am 22. Januar im Alter von 78 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes im bayerischen Poing bei München verstorben. Die Nachricht von seinem Tod wurde dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) am Dienstag aus Familienkreisen bestätigt.
Peter Schmitt

Armin Baumert, der auch vier Jahre lang Vorsitzender der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) gewesen ist, lebte zuletzt in Poing und war zu seiner aktiven Zeit ein sehr guter Weitspringer, der unter anderem für Bayer 04 Leverkusen startete und vom legendären Leichtathletik-Trainer Bert Sumser und Ulrich Jonath trainiert wurde. Er wurde elfmal Deutscher Meister und 1964 Juniorenmeister.

Entdeckt wurde Armin Baumert von Friedel Schirmer, als er bereits mit 17 Jahren 7,15 Meter weit sprang. Seinen ersten großen Erfolg feierte er bei den europäischen Hallenspielen 1966 in Dortmund. Dort holte er mit Deutschem Rekord von 7,79 Meter Silber. Insgesamt bestritt er für den DLV acht Länderkämpfe und verpasste 1964 nur knapp die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio (Japan). Seine aktive Karriere beendete er 1984 als Senioren-Weltmeister. Den Titel holte er sich ein Jahr zuvor bei den Weltmeisterschaften in Puerto Rico. Verheiratet war er mit der Hochspringerin Andrea Arens, die heute zusammen mit ihrer Tochter Lara in München lebt.

Beim Berliner Leichtathletik-Verband war der diplomierte Sportlehrer von 1976 bis 1979 Landestrainer, ehe er als Honorar-Trainer beim DLV arbeitete. Nachdem er ab 1987 den Olympiastützpunkt Berlin geleitet hatte, wurde er ab dem 1.Oktober 1995 Leistungsportdirektor des Deutschen Sport-Bundes (bis 2004) und des Bundesausschuss Leistungssport und arbeitet viele Jahre in der Trainerkommission. Von 2007 bis 2011 war er Vorsitzender des Nationalen Anti-Doping-Agentur.

Große Verdienste für den Leistungssport

DLV-Präsident Jürgen Kessing sagte zum Tod von Armin Baumert: „Wieder hat uns ein langjähriger Wegbegleiter und Freund der Leichtathletik verlassen, der vor allem in den 60er Jahren im Weitsprung für Schlagzeilen gesorgt hat. Für seine Verdienste um den humanen Leistungssport wurde er 2012 mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt und war Ehrenmitglied im Trägerverein des Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum in Kienbaum. Für seine besonderen Verdienste um die Förderung des Sports wurde er 1994 vom Senat in Berlin ausgezeichnet. Der Deutsche Leichtathletik-Verband und seine 20 Landesverbände wünschen der Familie und ihren Angehörigen viel Kraft in einer schweren Zeit.“

Armin Baumert hat sich eine Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis in Haddeby bei Schleswig gewünscht, wo auch seine Eltern begraben sind.

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