| Hallenmeisterschaften Baden-Württemberg

Anjuli Knäsche zurück in der deutschen Spitze, Bob Bertemes stößt 20,62 Meter

Anjuli Knäsche. Diesen Namen haben Leichtathletik-Interessierte schon lange nicht mehr in den Ergebnislisten gelesen. Doch nach mehr als drei Jahren ohne Wettkampf ist die Stabhochspringerin zurück in der Szene. Am Samstag meisterte die 28 Jahre alte Trainerin und Athletin in Sindelfingen 4,30 Meter. Für die stärkste Leistung bei den Männern sorgte Kugelstoßer Bob Bertemes.
Holger Schmidt/mbn

Der Luxemburger Kugelstoßer Bob Bertemes hat im Trikot der MTG Mannheim für einen der Höhepunkte bei den baden-württembergischen Hallenmeisterschaften am Samstag in Sindelfingen gesorgt. Nach zwei ungültigen Versuchen ließ er auf 19,96 Meter im vierten Durchgang 20,60 Meter folgen und steigerte sich zum Abschluss sogar noch auf 20,62 Meter.

„Ich dachte mit den Lokalmatadoren wird das lustig“, zeigte sich Bertemes allerdings enttäuscht über das Fehlen der eigentlich ebenfalls gemeldeten Sindelfinger Simon Bayer und Erik Maihöfer und hatte so fast zweieinhalb Meter Vorsprung auf seinen Vereinskameraden Cedric Trinemeier (18,28 m).

Anjuli Knäsche: Trainerin und Athletin

Im Stabhochsprung fing Anjuli Knäsche (LG Leinfelden-Echterdingen) erst richtig an, als die anderen Teilnehmerinnen schon ausgestiegen waren. Nach einem gelungenen Einstieg bei 3,90 Metern meisterste sie alle Höhen einschließlich 4,30 Meter und katapultierte sich damit in Spitzengruppe der deutschen Jahresbestenliste. Auf weitere Versuche verzichtete die 28-Jährige.

Den Namen Anjuli Knäsche hatten Leichtathletik-Interessierte schon lange nicht mehr in Ergebnislisten gelesen. Ihre bis dato letzten erfolgreichen Wettkämpfe absolvierte die gebürtige Schleswig-Holsteinerin vor dreieinhalb Jahren. Danach legte sie die Stäbe in die Ecke, mittlerweile ist sie hauptamtliche Trainerin bei der LG Leinfelden-Echterdingen und mischt seit diesem Winter wieder in der deutschen Stabhochsprung-Szene mit. Ihr bestes Jahr hatte Anjuli Knäsche 2016, als sie ihre Bestleistung von 4,55 Metern erzielen konnte und zwei weitere 4,50-Meter-Wettkämpfe zeigte.

Carolina Krafzik: Lieber 200 Meter in der Halle als zehnmal 400 Meter im Wald

Von der Konkurrenz genauso kaum gefordert wurde die dreimalige Deutsche 400-Meter-Hürden-Meisterin Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen) auf der halb so langen Distanz ohne Hindernisse. Im „Trainingslauf“ siegte sie mit 23,99 Sekunden. „Die Alternative wären zehnmal 400 Meter im Wald gewesen“, zeigte sie sich mit dem Ergebnis zufrieden, ohne die harte Trainingseinheit absolvieren zu müssen. Im Einzel wir sie aber trotzdem nicht bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig antreten.

Weitere beachtliche Resultate bei den Frauen lieferten Jessica-Bainca Wessolly (MTG Mannheim) ab, die auf ihrer Überdistanz 400 Meter in 54,15 Sekunden vor Elisa Lechleitner (LAZ Ludwigsburg; sec) gewann, sowie über 3.000 Meter außer Konkurrenz Eva Dieterich (Laufteam Kassel), die nach zwischenzeitlich viel größerem Vorsprung in 9:25,86 Minuten das Ziel noch vor Landesmeisterin Céline Kaiser (LAC Freiburg; 9:28,43 min) erreichte.

Die 60-Meter-Titel holten sich in 6,71 und 7,46 Sekunden Felix Kunstein (MTG Mannheim) und Pia Ringhoffer (VfL Sindelfingen), die vor einer Woche mit einem nachgeholten Einlagelauf noch vom obersten Treppchen der Süddeutschen Hallenmeisterschaften gestoßen worden war. Über 60 Meter Hürden siegte mit 7,91 Sekunden Yannick Spissinger (MTG Mannheim).

Die Ergebnisse lesen Sie in unserer Ergebnisrubrik.

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