| Spring Invitational Clermont

Rebekka Haase bleibt bei zu viel Rückenwind unter elf Sekunden

Die Form stimmt! Das ist die Erkenntnis vom Spring Invitational in Clermont. Besonders überzeugende Leistungen zeigten beim Meeting am Samstag in Florida Rebekka Haase über 100 Meter in 10,97 Sekunden und Corinna Schwab als 200-Meter-Siegerin mit 22,79 Sekunden. Allerdings wurden alle Zeiten bei zu viel Rückenwind erzielt.
Martin Neumann

Es hatte sich in den vergangenen Tagen in Clermont (USA) schon angedeutet. Das „PURE Athletics Spring Invitational“ auf der kaum geschützten Anlage in Florida könnte eine „windige Sache“ werden. So kam es am Samstagabend dann auch. Fast alle Sprint-Rennen gingen bei (zum Teil deutlich) zu viel Rückenwind über die Bühne. So wurden bei manchen Läufen Windgeschwindigkeiten von mehr als fünf Metern pro Sekunde gemessen.

So wurde das Meeting im Rahmen eines Trainingslagers einiger deutscher Sprint-Asse zu einer hochwertigen Trainingseinheit ohne Einträge in die Bestenlisten. „Wir haben den Wettkampf auch nicht speziell vorbereitet, sondern die Starts sind aus dem vollen Training heraus erfolgt“, so Jörg Möckel, DLV-Bundestrainer und Heimtrainer einiger DLV-Athleten in Clermont.

10,97 Sekunden im Finale für Rebekka Haase

Trotzdem gaben die Rennen gegen zum Teil hochkarätige Konkurrenz Aufschluss über die aktuelle Form. Besonders überzeugte Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar). Mehr als acht Monate nach ihrem letzten Rennen lief die 29-Jährige im Vorlauf (11;03 sec; +3,4 m/sec) und im Finale (10,97 sec; +4,2 m/sec) die schnellsten Zeiten der DLV-Athletinnen. Auf Hallenstarts hatte die Olympia-Fünfte von Tokio mit der deutschen Sprint-Staffel in diesem Winter verzichtet.

Zweitschnellste deutsche Sprinterin war am Samstag Gina Lückenkemper (SCC Berlin). Auf ihrer Trainingsanlage lief die EM-Zweite im Vorlauf 11,10 Sekunden (+5,6 m/sec), im Finale folgten 11,24 Sekunden (+4,2 m/sec). Für 400-Meter-Spezialistin Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz) blieben die Uhren nach 11,34 Sekunden im Vorlauf (+3,4 m/sec) und 11,17 Sekunden im Finale (+4,2 m/sec) stehen. Schnellste im Finale war Ashanti Moore, die sich in 10,96 Sekunden mit einer Hundertstel vor Rebekka Haase durchsetzte.

Corinna Schwab siegt über 200 Meter

Corinna Schwab entschied sich in Clermont für einen Doppelstart. Über 200 Meter setzte sich die Chemnitzerin in 22,79 Sekunden (+3,2 m/sec) durch, Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) lief als Siebte 24,19 Sekunden (+3,2 m/sec). „Rebekka und Gina haben auf die 200 Meter verzichtet, weil die Belastung durch den starken Rückenwind bei den 100 Metern sehr hoch war“, sagte Jörg Möckel.

Bei den Männern unterzog sich Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz) einem Formtest über 100 und 200 Meter. Über die kurze Strecke belegte der Langsprinter nach 10,54 Sekunden im Vorlauf (+4,8 m/sec) im Finale in 10,45 Sekunden (+4,7 m/sec) Rang acht. Der Sieg ging mit 9,90 Sekunden an Kendal Williams (USA). Über 200 Meter gab’s für Marvin Schlegel eine „bestenlistenkonforme“ Zeit. Mit 21,36 Sekunden (+1,6 m/sec) belegte der Chemnitzer in der Endabrechnung der Zeitläufe Rang fünf.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik ...

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