| Herzogenaurach

DLV-Duo überzeugt mit guten Zeiten inmitten der Weltelite

Unter dem Motto "Road to Records" fielen am Samstag in Herzogenaurach die Startschüsse der topbesetzten Straßenrennen von fünf Kilometern bis zum Halbmarathon. Anders als im Vorjahr wurden diesmal keine Weltrekorde geknackt. Doch die internationalen Laufstars trumpften dennoch mit pfeilschnellen Zeiten auf. Die beiden DLV-Starterinnen Miriam Dattke und Rabea Schöneborn nahmen schnelle 5-Kilometer-Zeiten mit nach Hause.
Svenja Sapper

Die Siegerin war dieselbe wie im Vorjahr: Senbere Teferi (Äthiopien), die vergangenen Herbst beim „Adizero Road To Records“ in Herzogenaurach einen neuen 5-Kilometer-Weltrekord (14:29 min, aktuell noch nicht vom Weltverband World Athletics ratizifiert) aufgestellt hatte, brillierte am Samstag an selber Stätte erneut. In 14:37 Minuten zauberte sie erneut eine absolute Weltklasse-Zeit auf die Bahn und ließ der Konkurrenz um Landsfrau Medina Elsa (14:53 min) und die Kenianerin Mercy Cherono (14:56 min) keine Chance.

Eine Minute und zehn Sekunden nach der Siegerin rannte Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) als Elfte über die Ziellinie. Für die frühere U20-Europameisterin über 5.000 Meter auf der Bahn war es das erste Straßenrennen über fünf Kilometer. In 15:47 Minuten war sie nach der schnellen Italienerin Nadia Battocletti, Siebte der Olympischen Spiele, die in 15:13 Minuten Platz sechs belegte, zweitbeste Europäerin. Auf Rang 14 schraubte die Berlinerin Rabea Schöneborn ihre Bestmarke um 22 Sekunden nach unten auf 15:55 Minuten.

In den Bestenlisten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) werden bislang noch keine deutschen Rekorde über fünf Kilometer der Frauen geführt; diese Distanz ist neue nationale Rekordstrecke. Vorbehaltlich der offiziellen Ratifizierung der Zeit aus Herzogenaurach ist Miriam Dattke als schnellste Deutsche nun die erste nationale Rekordhalterin über fünf Kilometer.

Europarekord für Italiener Crippa

Noch näher heran an die Weltrekordmarke liefen die Männer über fünf Kilometer. Yomif Kejelcha aus Äthiopien verpasste die zu Silvester in Barcelona (Spanien) erzielte Marke seines Landsmannes Berihu Aregawi in 12:53 Minuten lediglich um vier Sekunden. Nur zwei Sekunden dahinter kam der Kenianer Nicholas Kipkorir Kimeli in Landesrekordzeit ins Ziel. Dem siebtplatzierten Italiener Yemaneberhan Crippa (13:14 min) gelang ein Europarekord.

Auch beim 10-Kilometer-Lauf der Frauen gab es mehrere persönliche und nationale Bestzeiten zu bejubeln. Die Siegerin Belayneh Fentaye stellte mit 30:24 Minuten einen neuen äthiopischen Rekord auf. Das Rennen wurde zu Ehren der im vergangenen Jahr verstorbenen Athletin Agnes Tirop aus Kenia, die im vergangenen Jahr in Herzogenaurach Weltrekord gelaufen war, in „Agnes Jebet Tirop 10K” umbenannt. Bei den Männern triumphierte über zehn Kilometer der Kenianer Kibiwott Kandie (26:50 min). Im Halbmarathon lief die Äthiopierin Tigist Assefa in 1:07:28 Stunden Weltjahresbestleistung, den Sieg bei den Männern schnappte sich der Kenianer Matthew Kimeli (59:30 min).

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik ...

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