| Bottrop

Spannender Rennverlauf bei den 24-Stunden-Meisterschaften

Die diesjährigen Ultramarathon Meisterschaften im 24-Stunden-Lauf wurden am Wochenende im Rahmen des Bottroper Ultralauf Festivals (BUF) auf einem knapp 1,5 Kilometer langen Rundkurs um den Propsterpark ausgetragen. Während die Meisterin Anne Stephan schon in den ersten Stunden die Führung bei den Frauen übernahm, war das Rennen der Männer bis zur letzten Sekunde spannend.
Michael Sommer

In einen fulminanten Endspurt siegte Florian Reus (Laufgemeinschaft Würzburg e. V.) mit 253,894 Kilometern ganz knapp vor Michael Ohler (TSV 1886 Kandel, 253,732 km). Platz drei belegte Marko Gränitz (Laufgemeinschaft Würzburg e.V., 243,938 km).
Bis ca. zwei Stunden vor Schluss lag Michael Ohler sehr gleichmäßig laufend etwa 1,5 Runden vor dem Weltmeister aus 2015, als Florian Reus nochmals das Tempo erhöhte und den Angriff startete. Als er dann in der gleichen Runde lag, hielt Michael Ohler so lange dagegen, dass selbst zehn Minuten vor Schluss keiner mehr daran glaubte, dass es ihm möglich sein würde, diese fehlenden 500 Meter aufzuholen.

Florian Reus überwand alle Grenzen und erhöhte nach fast 24 Stunden das Tempo auf vier Minuten pro Kilometer und zog so fünf Minuten vor Schluss unter dem Applaus der Zuschauer im Start-/Zielbereich an Michael Ohler vorbei. Auch um Platz drei gab es einen langen Schlagabtausch zwischen Marko Gränitz und Martin Armenat, den Martin Armenat trotz eigener Bestleistung (242,213 km) etwa drei Stunden vor Schluss an Marko Gränitz abgeben musste. Auch Michael Ohler und Marko Gränitz bei den Herren gelang die Verbesserung der eigenen Bestleistung. Mit vier Zeiten über 240 Kilometer war die Meisterschaft sehr stark besetzt.

Anne Stephen ungefährdet

Bei den Frauen siegte Anne Stephan (Die Laufpartner) souverän mit 230,551 Kilometern vor Simone Durry (TG Neuss, 216,35 km) und Katrin Gottschalk (LG Ultralauf, 213,355 km). Anne Stephan war nie gefährdet. Sie lief die gesamten 24 Stunden wie ein Uhrwerk Runde für Runde ohne ein Anzeichen von Schwäche. Dabei konnte sie ihre persönliche Bestleitung aus dem Vorjahr, in dem sie Vizemeisterin wurde, unter den sehr heißen Bedingungen des Wochenendes nochmals steigern und wurde verdient Deutsche Meisterin. Auch bei den Frauen gab es fünf Leistungen über 200 Kilometer.

In der Besetzung Florian Reus, Marko Gränitz und Georg Braungart wurde die Mannschaft der Laufgemeinschaft Würzburg (625,559 km) klarer Männer-Mannschaftssieger vor der LG Ultralauf 1 (598,961 km mit Willi Klesen, Florian Gossenauer, Adam Hetmanski) und der LG Nord Berlin Ultrateam 1 (582,202 km mit Benjamin Brade, Gaston Prüfen, Dirk Kiwius).

LG Ultralauf dominiert Mannschaften

Das Frauenteam der LG Ultralauf 1 mit Katrin Gottschalk, Miriam Kudermann und Katrin Tüg-Hilbert gewann Gold mit 597,693 Kilometern vor ihren Teamkolleginnen der LG Ultralauf 2 (450,751 km mit Petra Fornaçon, Kerstin Hommel und Sylvia Faller) und den Laufpartnerinnen (442,057 km mit Anne Stephan, Christiane Neidiger, Nadine Emminghaus). Einen neuen Mannschaftsrekord gab es bei den Frauen, wo der bisherige aus dem Jahr 2003 der LG Nord Berlin von 590 Kilometer um sieben Kilometer verbessert wurde.

Auch bei den Senioren dominierten die LG Ultralauf das Treppchen. Es siegte die LG Ultralauf 1 (589,137 km, Willi Klesen, Adam Hetmanski, Klaus Haake) vor der LG Ultralauf 2 (517,558km, Andreas Häußler, Dirk Minnebusch, Michael Blohm) und dem Team Icehouse e.V. (508,015 km, Frank Wiegand, Frank Burger, Rüdiger Burger). Die LG Ultralauf 1 verbesserte dabei ihren eigenen Rekord aus dem Jahr 2019 von bisher 579 Kilometern um 10 Kilometer.

Die einzige und damit erstplatzierte Seniorinnenmannschaft stellte die LG Ultralauf (507,376 km, Katrin Tüg-Hilbert, Petra Fornaçon, Kerstin Hommel).

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024