| Senioren

Gelungene Masters-Titelkämpfe in Westfalen

Besser konnte die erste Veranstaltung auf der neuen Wettkampfanlage – mit blauer Laufbahn – am integrativen Gymnasium im Rekener Stadtteil Maria Veen kaum ablaufen: Bei den westfälischen Seniorenmeisterschaften freuten sich die rührigen Organisatoren von der TSG Reken und des Kreises Recklinghausen am Donnerstag nicht nur über rundum gelungene Landes-Titelkämpfe sondern sogar noch über drei neue deutsche Senioren-Bestleistungen und weitere Top-Ergebnisse.
Eberhard Vollmer

Etwa 230 Teilnehmer:innen der Altersgruppe 30 bis 90 waren ins westliche Münsterland gekommen, um in der ersten Einzel-Westfalenmeisterschaft ohne Corona-Einschränkungen endlich wieder Wettkampfluft zu schnuppern. Weil bei vielen der Trainingsrückstand noch erkennbar war und außerdem starker Wind viele Wettbewerbe beeinträchtigte, entsprach das Leistungsniveau insgesamt noch nicht den Ergebnissen früherer Masters-Meisterschaften.

Da machte es sich positiv bemerkbar, dass der westfälische Verband Interessenten aus den benachbarten DLV-Landesverbänden eine Teilnahme außerhalb der Westfalenwertung ermöglichte. Die Gäste aus Nordrhein, Niedersachsen und Hessen zeigten sich teilweise schon in Topform und überboten die angestrebten Normen zur Teilnahme an den Deutschen Seniorenmeisterschaften reihenweise.

Im Mittelpunkt stand Wolfgang Knabe (OSC Damme), der die DLV-Senioren-Bestleistung im Weitsprung der M60, bisher gehalten von Heinz Besant (TV Bad Ems), um vier Zentimeter auf 5,75 Meter verbesserte. Wolfgang Knabe sicherte sich damit neben dem M60-Dreisprungrekord nun auch den im Weitsprung. Stabhochsprung-Ass Wolfgang Ritte (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) überquerte in der M65 die Latte bei 3,50 Meter und im Speerwurf der M80 kam Siegbert Gnoth (TuS Gildehaus) auf herausragende 36,22 Meter.

Lotte Leiß mit zwei deutschen Bestleistungen

Unter den westfälischen Starterinnen und Startern überzeugten besonders die beiden ältesten: Lotte Leiß vom TV Borghorst hat längst das Zählen ihrer Westfalenmeistertitel, die sie über Jahrzehnte gesammelt hat, aufgegeben. In Reken kamen drei weitere hinzu, darunter zwei mit neuen deutschen Bestleistungen in der Klasse W90. Den Diskus warf sie 11,60 Meter weit und den Speer 11,81 Meter.

Der älteste männliche Teilnehmer, Bruno Andres (ETG Recklinghausen), freute sich über eine Verbesserung seines eigenen Westfalenrekords im Speerwurf der M85 auf 26,40 Meter. Die größten Teilnehmerfelder waren in den Wurfwettbewerben am Start, wobei viele Masters-Werferinnen und -Werfer dreimal antraten, also im Kugelstoß, Diskus- und Speerwurf. Das beste Gesamtergebnis erreichte dabei Joachim Seiffert (SuS Oberaden) in der Klasse M60 mit 12,26 (Kugel), 37,60 (Diskus) und 46,77 Meter (Speer).

Viel Lob für Ausrichterteam vor Ort

Die hohe Wertschätzung, die der westfälische Verband der Senioren-Wettkampfleichtathletik entgegenbringt, zeigte sich in der umfangreichen personellen und technischen Unterstützung. Neben vielen mitarbeitenden Top-Kampfrichter:innen und Standards wie der Live-Ergebnisveröffentlichung im Netz war auch die verbandseigene elektronische Weitenmessung für die Langwürfe im Einsatz.

Nach diesem gelungenen Einstand mit einer perfekt organisierten Meisterschaft haben die anwesenden Verbandsfunktionäre gegenüber den örtlichen Verantwortlichen den Wunsch geäußert, dass sie sich in den kommenden Jahren um die Ausrichtung weiterer Meisterschaften bewerben.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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