| Senioren

Starke Sprintzeiten vom Winde verweht

Allzu gut meinte es der Wind mit den Sprinterinnen und Sprintern bei den Offenen Senioren-Landesmeisterschaften Sachsen-Anhalts am 19. Juni in Halle/Saale.
Jörg Reckemeier

Durch die starke Rückenwindunterstützung wurden zwar reihenweise persönliche Jahresbestzeiten unterboten, doch finden diese Leistungen in vielen Fällen mit Werten von über fünf Metern pro Sekunde keine Aufnahme in die Bestenlisten.

Michael Lindner (Universitäts-SV Halle) lief in der Klasse M55 die 100 Meter in 12,78 Sekunden und die 200 Meter in 26,32 Sekunden, hatte aber in beiden Läufen eine deutlich zu starke Brise im Rücken. Das galt auch für den Sprintsieger in der Klasse M60, Ulrich Seifert (SV Vorwärts Zwickau), der mit 12,76 Sekunden über 100 Meter und 25,80 Sekunden über 200 Meter zwei absolute Topzeiten ablieferte. Rudolf König (Saalfelder LV) lief die 100 Meter in der Klasse M65 mit einem Rückenwind von 3,1 m/s in 12,93 Sekunden, konnte aber seine persönliche Jahresbestzeit über 200 Meter bei regulären Bedingungen auf 27,35 Sekunden steigern.

In den Sprintwettbewerben der Seniorinnen ragte erneut die in dieser Saison deutlich verbesserte Iris Opitz (LAV Elstertal Bad Köstritz) heraus, die in der Klasse W55 sowohl über 100 Meter in 13,29 Sekunden als auch über 200 Meter in 27,50 Sekunden erneut auf Klassezeiten kam. Zu zwei Siegen kam auch Annett Fischer (Universitäts-SV Halle) in der Klasse W45: Die 400 Meter lief sie in 66,80 Sekunden, mit dieser Zeit liegt sie derzeit auf Platz eins in der deutschen Jahresbestenliste, und über 800 Meter erreichte sie 2:34,81 Minuten. Das gleiche Double schaffte Michael Thomas (Sportclub Magdeburg), der in der Klasse M60 die 400 Meter in 63,94 Sekunden lief und die 800 Meter in 2:41,73 Minuten zurücklegte.

Dinah Robert und Angela Müller Vierfachsiegerinnen

In den Wettbewerben der Seniorinnen gewannen Dinah Robert (Sportclub Magdeburg) in der Klasse W40 und Dr. Angela Müller (Dresdner SC 1898) in der Klasse W60 jeweils vier Wettbewerbe. Dinah Robert lief die 100 Meter in 13,56 Sekunden, die 200 Meter in 28,63 Sekunden, die 80 Meter Hürden in 15,06 Sekunden und kam im Weitsprung auf 4,39 Meter.

Ebenso oft war Angela Müller, die ihre Vielseitigkeit in Lauf, Sprung und Wurf der Klasse W demonstrierte, vorne: Die 100 Meter legte sie in 14,68 Sekunden zurück, im Weitsprung erreichte sie 4,26 Meter, die Kugel stieß sie 10,21 Meter weit und mit 30,84 Metern im Speerwurf untermauerte sie ihre derzeit führende Position in dieser Disziplin.

Mutter und Tochter in Sprungdisziplinen erfolgreich

In der Klasse W40 gewann Bianka Herrmann (SG Vorwärts Frankenberg) den Stabhochsprung mit 3,00 Metern. Ihre Mutter, Petra Herrmann, mit 2,83 Metern Inhaberin der deutschen W60-Bestleistung im Stabhochsprung, beschränkte sich auf den Hochsprung, in dem sie mit 1,40 Metern siegte.

Im Stabhochsprung der Klasse M60 verbesserte sich Wolf-Dietrich Roehr (SV Sömmerda) auf 3,20 Meter. Die besten Weitsprünge zeigten Dr. Katja Hasselberg (SV Leonardo-da-Vinci Nauen) mit 4,74 Metern in der Klasse W55 und Ralf Berlin (Polizeisportverein Gardelegen) mit 5,25 Metern in der Klasse M55. Zwei Diskuswerfer der Klasse M50 kamen über die 40-Meter-Marke: Andreas Hoffmann (Köthener SV 09) gewann mit 41,36 Metern vor Olaf Terzer (KSC Strausberg), der das Gerät auf 40,85 Meter beförderte. Ein Stück weiter kam Jens Kaden (Köthener SV 09), der den Wettkampf mit der Klasse M55 mit 42,17 beendete.

Beständig zeigte sich Andrea Zahn (VfV Spandau Berlin), die im Speerwurf der Klasse W50 mit 36,48 Metern gewann und dabei ihre Jahresbestleistung von 36,74 Metern nur knapp verfehlte.

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