| Jerusalem 2022

U18-EM Tag 2 | Die DLV-Talente in den Finals

Es geht los mit den Endrunden! Bei der U18-EM in Jerusalem (4. bis 7. Juli) stehen am Dienstag die ersten Finals auf dem Plan. Der Deutsche Leichtathletikverband ist mit 50 Talenten nach Israel gereist, von denen einige in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. Wie die Entscheidungen ausgegangen sind, haben wir für Sie zusammengefasst.
Svenja Sapper

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WEIBLICHE U18


100 Meter | Finale


Chelsea Kadiri zündet die Silber-Rakete


Kugelstoßen | Finale


Chantal Rimke packt den Silber-Stoß aus


Hammerwurf | Finale


Platz acht: Johanna Marrwitz verzweifelt an der 60-Meter-Marke

Es war nicht der achte Platz, der Johanna Marrwitz nach sechs absolvierten Hammerwurf-Versuchen die Tränen der Enttäuschung in die Augen trieb. Es war die Weite: Mit 59,79 Metern blieb die Frankfurterin deutlich hinter ihrem Qualifikations-Ergebnis (64,02 m) und ihrer "PB" (65,72 m) zurück. „Ich weiß, dass ich es besser kann“, schluchzte sie und suchte vergeblich nach einer Erklärung: „Ich war schon auch aufgeregt. Aber ich habe es einfach nicht hingekriegt.“ Einzig der erste Wurf, ein Sicherheitsversuch, war gültig gewesen. Mit zwanzig Zentimetern Vorsprung auf die hinter ihr platzierte Spanierin Andrea Sales rettete sie sich in den Endkampf.

Dabei hätte sie mit ihrem Hausrekord sogar das Podest angreifen können: Denn Bronze ging mit 65,35 Metern an Emilia Kolokotroni (Zypern). Die zweite Medaille für Zypern glänzte golden: Die favorisierte Valentina Savva drehte den Hammer auf 70,28 Meter. Dazwischen belegte Villo Viszkeleti (Ungarn; 69,11 m) den Silberrang. Wie Johanna Marrwitz erging es mehreren Konkurrentinnen, die im Finale hinter ihren Qualifikations-Leistungen zurückblieben. Denn um ins Finale einzuziehen, waren bereits 59,80 Meter notwendig gewesen.

MÄNNLICHE U18


100 Meter | Finale


Benedikt Wallstein von 100-Meter-Bronze überwältigt


110 Meter Hürden | Finale


Nils Leifert sprintet mit Bestzeit zu Hürden-Bronze


3.000 Meter | Finale


Deutsches Duo sammelt Erfahrungen im internationalen Feld

Mit der Medaillenvergabe über 3.000 Meter hatten weder Tristan Kaufhold (SSC Hanau-Rodenbach) noch Elias Matthäus (SC Kirchweyhe und Westerweyhe) etwas zu tun. Mit 15 Jahren zählt das Duo zu den jüngsten Athleten bei diesen U18-Europameisterschaften. Am Ende schnitt Kaufhold als Achtzehnter (8:41,25 min) etwas besser ab als sein gleichaltriger Kollege, der in 8:48,57 Minuten auf Platz 21 lief. Dementsprechend ernüchtert waren beide nach ihrem Rennen. "Es war schlimm!", meinte Tristan Kaufhold. "Ich glaube, ich bin viel zu nervös gewesen und habe mir Sorgen gemacht um irgendeine Zeit oder Platzierung. "

Er bedauerte es, dass er nicht mit der Gruppe vorne mitgegangen sei. Dadurch sei er allein gelassen worden mit Läufern, die eigentlich langsamer seien als er. Das habe ihn um eine bessere Zeit und Platzierung gebracht. Auch Elias Matthäus fand das Rennen "sehr hart". Dennoch blickte er zuversichtlich voraus: "Ich nehme wertvolle, gute Erfahrungen mit – und nächstes Jahr sind wir der ältere Jahrgang!"

Aufs Podium klettern durften schließlich Niels Laros (Niederlande; 8:11,49 min), Andreas Fjeld Halvorsen für Norwegen (8:13,48 min) und der Brite Edward Bird mit persönlicher Bestleistung von 8:14,59 Minuten.


Weitsprung | Finale


Platz acht: Verletzung bringt Simon Plitzko um besseres Ergebnis

Nach der Qualifikation hatte Weitspringer Simon Plitzko (Hamburger SV) bereits von einer Verletzung am Oberschenkel berichtet. Und diese Einschränkung machte sich auch im Finale wieder bemerkbar. Weiter als 7,18 Meter kam der Hamburger nicht, auf den letzten Versuch musste er mit Schmerzen gleich ganz verzichten. "Dasselbe wie gestern", bemerkte er. "Und dann kam die Wade noch dazu." Sein Abschneiden war für den 7,44-Meter-Springer "sehr enttäuschend." Jetzt gelte es zunächst für ihn, fit zu werden, um wieder neu angreifen zu können.

Auf den Medaillenrängen lieferten vor allem jene Springer, die bereits in der Qualifikation überragt hatten, erneut Weltklasse-Leistungen ab: Gold mit 8,04 Metern, selbstredend wieder Meisterschaftsrekord, schnappte sich der Italiener Mattia Furlani, der bereits in Runde eins die Konkurrenz schachmatt setzte. Etwas zu viel Rückenwind herrschte beim besten Sprung des Franzosen Thomas Martinez (7,73 m), der jedoch auch regulär auf 7,65 Meter flog. Bronze holte sich wiederum ein zweiter Italiener ab: Francesco Ettore Inzoli mit windunterstützten 7,58 Metern.

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