Die letzte deutsche Medaille der U18-Europameisterschaften in Jerusalem (Israel; 4. bis 7. Juli) glänzte golden: Diskuswerferin Curly Brown aus Frankfurt gewann am Donnerstagabend den vierten Titel für das DLV-Team. Das 16 Jahre alte Wurftalent übertraf, wie sie es sich in der Qualifikation vorgenommen hatte, erstmals die 50-Meter-Marke.
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Sie wollte die 50 Meter, sie kriegte die 50 Meter! In der Qualifikation der U18-Europameisterschaften hatte Curly Brown mit 49,99 Metern bereits einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt und sich für das Finale vorgenommen, die 50-Meter-Marke zu knacken. Und das gelang direkt im ersten Versuch: 50,64 Meter! Damit gewann die 16-Jährige am Donnerstag die letzte deutsche Goldmedaille in Jerusalem. Nach dem Qualifikations-Aus von Teamkollegin Milina Wepiwé (TSG Wehrheim) war sie im Finale die Nummer eins. Als schärfste Konkurrentin hatte sie bereits vor dem Endkampf die Französin Princesse Hyman ausgemacht.
Mit dieser Einschätzung lag sie goldrichtig, denn die Französin antwortete auf den Traumstart der Deutschen ihrerseits mit ihrem ersten 50-Meter-Wurf (50,27 m). An den Top-Weiten der zwei überlegenen Werferinnen sollte sich bis zum Ende des Wettkampfes nichts mehr ändern. Dafür zeigte Curly Brown eine blitzsaubere Serie von sechs gültigen Würfen, von denen der kürzeste 48,94 Meter weit war. Vor Beginn der U18-EM hatte ihr Hausrekord bei 49,67 Metern gestanden. Vier Meter Abstand brachten die beiden besten Diskuswerferinnen zwischen sich und die Konkurrenz, in der Anna Kicinska aus Polen mit 46,60 Metern "best of the rest" war.
"U18-Europameisterin, das klingt einfach mega! Ich bin so stolz auf mich, dass ich jetzt wirklich eine Goldmedaille geschafft habe", schwärmte die glückliche Siegerin. "Ich kann immer noch nicht glauben und realisieren, was ich gerade vollbracht habe." Sie räumte ein, dass sie sich vor dem Finale ein bisschen Druck gemacht habe. Dass die 50-Meter-Marke "mit Ansage" direkt im ersten Durchgang fiel, habe sie dann doch etwas überrascht. "Aber es hätte auch noch ein bisschen weiter gehen können." Für die Frankfurterin war es ein magischer Abend: "Es war mega. Ich bin so froh, dass das ganze Team da war und mich supportet hat. Es ist eine mega Ehre, die letzte deutsche Goldmedaille geholt zu haben. Ich finde kaum Worte, ich bin einfach so stolz auf jeden, der mich unterstützt. Ich freue mich, der krönende Abschluss zu sein!"
