| Oregon 2022

WM Tag 6 | Die DLV-Athlet:innen in den Vorrunden

Drei Vorrunden mit deutscher Beteiligung standen am Mittwoch bei der WM in Eugene auf dem Programm. Wie die DLV-Starter:innen abgeschnitten haben und wie sie ihre Leistung selbst einschätzten, das lesen Sie hier.
Silke Bernhart

WM 2022 Eugene

FRAUEN


5.000 METER | Vorläufe


DLV-Ergebnis:
Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen): 15:17,78 min | 8. VL 1
Alina Reh (SCC Berlin): 15:13,92 min | 10. VL 2
Sara Benfares (LC Rehlingen): 16:34,23 min | 18. VL 2

Stimmen zum Wettbewerb:

Konstanze Klosterhalfen:
Es ist nicht gut gelaufen. Ich hätte hier in dieser tollen Atmosphäre auch gerne ein tolles Ergebnis gezeigt. Ich wusste nicht, wo ich stehe, aber ich habe mich schon selbstbewusst gefühlt. Ich wusste, dass viele die 10.000 Meter in den Beinen haben, da haben wir extra drauf verzichtet, und dass ich eigentlich eine gute Hitzeläuferin bin, mir macht Hitze nicht so viel raus. Ich habe auch gut ins Rennen reingefunden, ich habe eine super Position gehabt und hatte schon in meinem Kopf: Okay, das machst du gut heute, läufst nicht auf Bahn fünf. Dann wurde ich langsam müde, habe mir aber gesagt: Wenn ich müde werde, werden die anderen auch müde. Als sie aber drei Runden vor Schluss kamen, ging gar nichts mehr. Die letzte Runde war ziemlich hart. So, wie ich mich heute gefühlt habe, habe ich mich noch nicht oft gefühlt. Ich hätte gerne gezeigt, dass ich wieder zurück bin. Das Training hatte das schon angedeutet. Klar, ich wusste nicht, wieviel mich die zwei Wochen Corona rausgehauen haben. Vielleicht sind es die Wochen, die mir bis zur EM noch sind. Ich wusste schon, als ich den positiven Test in der Hand hatte, dass die Saison lang ist, und es steht noch ein bisschen was an. Klar gibt das nicht die super Motivation mit, weil ich dachte, dass diese Rennen jetzt hinter mir liegen. Aber ich denke, das gehört dann wahrscheinlich irgendwie dazu und ich hoffe, dass wir das schnell fixen können.

Alina Reh:
Im Ziel war ich gar nicht so unzufrieden, aber jetzt, nachdem ich durch die Mixed Zone bin, ist die Stimmung schon gedrückter. Klar wollte ich ein bisschen schneller rennen, Richtung 15 Minuten, aber auf der Bahn waren 33, 34 Grad. Es war so heiß! Und wenn ich jetzt sehe, wie es der Sara am Ende ging, bin ich froh, dass ich so durch kam. Ich muss ehrlich sagen, dass ich gar nicht mehr so viel weiß von dem Rennen. Was ich weiß ist, dass ich auf den ersten zwei Kilometern zu vorsichtig gelaufen bin. Ein bisschen wie so ein scheues Reh habe ich mich nach hinten drängen lassen. Da kam von links und rechts ein Schubser. Und ich schubse dann halt nicht zurück, weil... Ja, genau, so bin ich halt nicht. Ein bisschen mehr Ellbogen hätte ich ausfahren können.


Speerwurf | Qualifikation


DLV-Ergebnis:
Annika Marie Fuchs (SC Potsdam): 59,36 m | 9. Qualifikation | q

Stimme zum Wettbewerb:

Annika Marie Fuchs:
Ich hätte gerne über 60 Meter geworfen, aber ich war heute ganz schön platt, ich hatte in den letzten Tagen auch ein bisschen mit einer Erkältung zu tun. Von daher war es, glaube ich, ganz gut, es haben sich alle schwergetan. Thermik habe ich nicht mitbekommen, wenn, dann war da nur ganz wenig. Durch meine WM-Teilnahme von Doha war ich schon ein bisschen auf die WM hier vorbereitet, aber das ist natürlich schon ganz schön lange her. Daher war ich davor ganz schön aufgeregt. Während des Wettkampfes musste ich mich erstmal sortieren, weil im Stadion viele Eindrücke sind. Bisher war Eugene für mich super. Die Stimmung hier ist toll, es ist toll, dass man mit so vielen Athleten aus anderen Ländern zusammen ist, das ist eine tolle Atmosphäre. Eigentlich hatten wir uns ja auf München vorbereitet, wir haben nach den Deutschen noch eine Kraftspitze gemacht, das war eigentlich gar keine optimale Vorbereitung. Aber wir haben in den letzten zwei Wochen noch mal hinbekommen, dass ich ein bisschen schneller werde - das war schon in Ordnung.

 

MÄNNER


800 METER | Vorläufe


DLV-Ergebnis:
Marc Reuther (Eintracht Frankfurt): 1:50,75 min | 5. Vorlauf 1

Stimme zum Wettbewerb:

Marc Reuther:
Dadurch, dass der Weltjahresbeste Max Burgin bei uns im Lauf ausgefallen ist, war die Chance auf dem Papier erstmal ganz gut. Der Plan war, vorne mit dabei zu sein, auf dem Niveau kann man es sich nicht erlauben, hintendran zu sein. Unverhofft war ich ganz vorne. Was aber auch kein riesen Hebel ist. Wenn man eine gute Form hat, hat man alle taktischen Möglichkeiten gegenzuhalten, sich leicht fallen zu lassen und hinten noch mal zu rennen. Ich habe auch nicht meinen typischen Fehler gemacht, dass ich komplett verkrampft bin. Ich habe versucht locker zu bleiben. Ich musste mir einfach eingestehen, dass es sich anstrengend angefühlt hat, obwohl das Tempo relativ langsam war, und die Beine nicht da waren. Das ist super ernüchternd, wenn man es nicht geschafft hat, an diesem Tag bei 100 Prozent zu sein, was das ganze Jahr über der Plan war.
 

WM 2022 Eugene

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