Die 200-Meter-Finals des siebten WM-Tages waren ein Spektakel: Shericka Jackson und Noah Lyles drückten mächtig aufs Tempo und sprinteten jeweils in fulminanten Zeiten zum Weltmeistertitel. Der Olympia-Vierte Julian Weber zog souverän ins Speerwurf-Finale ein.
Das waren schnelle halbe Stadionrunden: Shericka Jackson (Jamaika) in der zweitbesten jemals gestoppten Zeit und Noah Lyles (USA) mit überragenden 19,31 Sekunden haben über die 200 Meter Gold geholt. Nur Weltrekordhalterin Florence Griffith-Joyner (USA) war bei ihren 21,34 Sekunden bei den Frauen jemals schneller als die Jamaikanerin Shericka Jackson, die nach 21,45 Sekunden ins Ziel kam.
Titelverteidiger Noah Lyles rannte die viertbeste jemals über diese Distanz gestoppte Zeit. Usain Bolts (Jamaika) Weltrekord von 19,19 Sekunden ist aber noch um einiges entfernt.
Anderson Peters an 90 Meter, Julian Weber im Finale
Aus deutscher Sicht erfreulich: Der Olympia-Vierte Julian Weber (USC Mainz) hat den Einzug ins Finale geschafft. Mit 87,28 Metern konnte sich der 27 Jahre alte Mainzer souverän für die Medaillenrunde der besten zwölf Werfer in der Nacht zum Sonntag (03.35 Uhr MESZ/ZDF) qualifizieren. Der EM-Zweite Andreas Hofmann (MTG Mannheim) schied nach drei ungültigen Versuchen leider aus.
Mit der besten Qualifikationsweite von 89,91 Metern zieht Weltmeister Anderson Peters (Grenada) ins Finale ein. Dem indischen Olympiasieger Neeraj Chopra gelang mit 88,39 Metern ebenso im ersten Versuch die Qualifikation wie dem Zweiten der Tokio-Spiele, Jakub Vadlejch (Tschechien), der 85,23 Meter weit warf.
Beide deutsche Starterinnen stehen im 800-Meter-Halbfinale
In der Qualifikation über 800 Meter der Frauen war Diribe Welteji (Äthiopien), die gleich im ersten von sechs Vorläufen gestartet war, in 1:58,83 Minuten die schnellste Läuferin. Auch die deutschen Starterinnen Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) und Christina Hering (LG Stadtwerke München haben den Einzug ins Halbfinale geschafft.
Majtie Kolberg bestätigte ihre Saisonbestleistung von Berlin in 2:01,21 Minuten. Christina Hering schnappte sich mit ihrer Zeit von 2:01,63 Minuten den letzten Startplatz für die Halbfinals in der Nacht zum Samstag (3.35 Uhr MESZ/ARD).
Finaleinzug für Sam Parsons
Über 5.000 Meter lief der WM-Sechste Jacob Krop aus Kenia in 13:13,30 Minuten zur schnellsten Vorlauf-Zeit. Der Norweger Jakob Ingebrigtsen, der über 1.500 Meter unerwartet „nur“ mit der Silbermedaille Vorlieb nehmen musste, qualifizierte sich in 13:13,92 Minuten mit der zweitschnellsten Zeit fürs Finale. Ebenfalls ins Finale eingezogen ist der Frankfurter Sam Parsons, der in 13:24,50 Minuten auf den 14. Platz kam.
Der Deutsche Meister Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) musste, nachdem er anfangs vorne mitgelaufen war, abreißen lassen und verpasste somit den Finaleinzug. Auch der Düsseldorfer Maximilian Thorwirth konnte sich nicht für das Finale qualifizieren.
Olympiasieger Pedro Pichardo führt Final-Liste an
Die Qualifikation im Dreisprung der Männer schloss Pedro Pichardo (Portugal) mit 17,16 Metern am erfolgreichsten ab. Der ehemalige Europameister Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) schied mit 16,64 Metern bitter als 13. aus. Ihm fehlten lediglich vier Zentimeter zu der Weite des zwölftplatzierten und somit fürs Finale qualifizierten Inders Eldhose Paul (16,68 m).
Slimane Moula (Algerien) führt die Liste der Final-Qualifizierten über 800 Meter der Männer mit 1:44,89 Minuten an. Das Finale findet am kommenden Samstag (23. Juli) statt.
