| Oregon 2022

WM Tag 8 | Annika Fuchs bei Final-Premiere auf Platz 12, Barber verteidigt Titel

Speerwerferin Annika Fuchs war am Mittwoch als Neunte der Qualifikation durchaus überraschend in ihr erstes WM-Finale eingezogen. In der Runde der besten Zwölf erwischte sie dann am Freitag keinen gelungenen Versuch – Platz zwölf. Gold ging an Titelverteidigerin Kelsey-Lee Barber.
Silke Bernhart

Im Jahr 2019 hatte Annika Marie Fuchs (SC Potsdam), damals frischgebackene U23-Europameisterin, ihre erste Saison auf Top-Niveau mit ihrem ersten WM-Start gekrönt. Damals schied sie als 21. in der Qualifikation aus. In diesem Jahr zog sie als Neuntbeste der Qualifikation in ihr erstes WM-Finale ein. Und das als eine der zuletzt nachgerückten Athletinnen und Athleten im World Ranking-Verfahren.

Der erste Schritt war somit am Mittwoch getan, am Freitag wollte die 25-Jährige ihre gute Leistung aus der Qualifikation noch einmal zeigen – jedoch gelang dies nicht. Mit 56,46 Metern beendete Annika Fuchs ihre Final-Premiere auf Weltniveau auf Rang zwölf. Dass die Weltspitze nicht weit weg ist, zeigt ein Blick auf die Top Sechs: Mit 61,26 Metern wurde Lina Muze (Lettland) Sechste, ähnlich weit hatte die Potsdamerin im Juni in Eisenstadt (Österreich) geworfen.

In einem Wettbewerb, in dem nur acht Athletinnen die 60-Meter-Marke überboten, war die Titelverteidigerin Kelsey-Lee Barber (Australien) die überragende Werferin: Mit 66,91 Metern stellte sie eine neue Weltjahresbestleistung auf und kam fast drei Meter weiter als die zweitplatzierte US-Amerikanerin Kara Winger (64,05 m). Bronze ging an Haruka Kitaguchi (Japan; 63,27 m).

Stimme zum Wettbewerb:

Annika Fuchs:
Wir stehen hier jetzt alle ziemlich unter Druck. Mein Trainer [Burkhard Looks] hat immer gesagt, ich soll locker bleiben. Das habe ich versucht. Aber ich glaube, es ist mir nicht gelungen. Mir fehlt auch ein bisschen die technische Konstanz, weil die Vorbereitung an sich in diesem Jahr nicht so optimal war. Da passiert es dann, dass man ein bisschen in die alten Muster verfällt. Es ist so ärgerlich, wenn man in jedem Training weiter wirft als jetzt in diesen Würfen. Aber wenn man sich so gar nicht trifft... Wir haben uns hier in der Halle warm gemacht, mit einer Kugel, das hat sich noch richtig gut angefühlt, mein Trainer war zufrieden, Boris [Obergföll] auch. Die haben gesagt, das sieht super aus. Ich bin mit einem super Gefühl reingegangen. Ich habe den ersten Wurf gemacht, aus ein paar Wechseln, und hab den fast so weit geworfen wie im Finale. Dann bin ich in den Anlauf gekommen und habe mich gar nicht mehr getroffen, bin ein bisschen vorne draufgefallen, das ist so ein bisschen mein Problem. Und je schneller ich wurde, je mehr ich wollte, umso schlimmer wurde es.

WM 2022 Eugene

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