| Cali 2022

U20-WM Tag 1 | Die DLV-Talente in den Vorrunden

Der Startschuss ist gefallen! Im kolumbianischen Cali haben am Montag die ersten Wettbewerbe der U20-Weltmeisterschaften begonnen. Für die deutschen Nachwuchs-Asse geht es um den Einzug in die Halbfinals und Finals. Hier lesen Sie, wie sich die DLV-Talente in ihren Vorrunden präsentiert haben.
Nicolas Walter

U20-WM 2022

WEIBLICHE U20


Speerwurf | Qualifikation


Christina Lahrs macht Finale klar

Finaleinzug und nah ran an die Bestleistung. Christina Lahrs (TSV Wehdel) warf sich am Montagmorgen (Ortszeit) im Speerwurf, die erste Disziplin der U20-WM in Cali, in die Runde der besten zwölf Athletinnen der Welt. Mit 52,72 Meter blieb sie lediglich 16 Zentimeter unter ihrer Bestmarke und hatte damit bereits nach dem ersten Versuch den Finaleinzug so gut wie sicher. Nur zwei Athletinnen konnten sie in der Folge noch verdrängen, sodass die 18-Jährige als Sechstplatzierte die nächste Runde erreichte.

"Ich hatte mir vorgenommen im ersten Wurf einen vorzulegen und das habe ich umsetzen können. Ich bin sehr zufrieden mit der Weite. Ich habe den Speer gut getroffen, aber etwas zu wenig Schwung aus den Beinen mit reingebracht. Für das Finale nehme ich mir wieder einen ersten guten Wurf vor, welcher dann hoffentlich für die Top 8 reicht."

Alyssa John (SC Potsdam), mit einer Bestweite von 53,02 Metern nach Kolumbien angereist, konnte die 50-Meter-Marke dagegen diesmal nicht knacken. Mit 48,13 Metern platzierte sie sich auf Rang 13 und verpasste das Finale nur knapp. Die vor ihr platzierte Finnin Vivian Souminen konnte dieses mit 48,89 Meter noch erreichen.

 


Kugelstoßen | Qualifikation


Jaqueline Gippner zieht ins Finale ein, Nina Ndubuisi scheidet überraschend aus

Mit der Weite war sie nicht ganz zufrieden, doch das wichtigste Ziel hatte Jaqueline Gippner (SC Potsdam) erreicht: den Finaleinzug. Mit 15,33 Metern erzielte die Deutsche das siebtbeste Resultat aller Athletinnen und zog mit einem kleinen q in die Finalrunde ein, die am Dienstag stattfinden wird. Ihre Tagesbestweite erzielte sie mit ihrem zweiten Stoß, auch mit dem darauffolgenden Versuch konnte sie die 15-Meter-Marke knacken (15,09 m).

Jaqueline Gippner sagte in der Mixed Zone: „Das Jahr lief bisher nicht ganz wie geplant, von daher bin ich sehr zufrieden – auch wenn die Weite nicht optimal ist. Nach den Erfahrungen von der U20-EM im letzten Jahr habe ich mir gar nicht so viel vorgenommen. Ich möchte einfach immer von Stoß zu Stoß schauen. Das nehme ich mir auch für das Finale vor und will mir dort gar nicht unbedingt eine Platzierung in den Kopf setzen.  Die Atmosphäre im Stadion war sehr gut. Zwar waren die meisten Zuschauer auf der Gegenseite, aber unsere Trainer haben für gute Stimmung gesorgt.“

Nina Ndubuisi (SG Schorndorf 1846) blieb dagegen hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. Die Bronzemedaillen-Gewinnerin der U20-EM, die kürzlich in Ulm ihre Freiluft-Bestleistung auf 17,01 Meter gesteigert hatte, startete mit zwei ungültigen Versuchen in den Wettbewerb und hatte dadurch beim letzten Stoß mit ordentlich Druck zu kämpfen. Mit 12,55 Meter trug sie sich in die Ergebnisliste ein, was überraschend das vorzeitige Aus bedeutete.

 


3.000 Meter Hindernis | Vorläufe


Carolin Hinrichs überzeugt auf der blauen Bahn von Cali

Carolin Hinrichs (VfL Löningen) überzeugte am Montagvormittag (Orstzeit) auf der blauen Bahn des Estadio Olimpico Pascuale Guerrero. In 10:34,57 Minuten beendete sie den zweiten Vorlauf auf dem fünften Platz und zog dadurch souverän mit einem großen Q in das Finale ein. Zu Beginn des Laufs, der bei sonnigen 29 Grad stattfand, positionierte sie sich zusammen mit der zweiten deutschen Teilnehmerin, Julia Rath (LAC Quelle Fürth), im hinteren Teil des Feldes. Doch es sollte sich zeigen, dass die 18-Jährige das Tempo vorne mitgehen konnte. Nach und nach arbeitete sie sich bis auf den fünften Rang nach vorne und erarbeitete sich einen sicheren Vorsprung auf die hinter ihr platzierten Athletinnen – denn lediglich die ersten Fünf waren für das direkte Finalticket berechtigt.

In der Folge lief Carolin Hinrichs allein auf weiter Flur, denn auch nach vorne war der Abstand angewachsen. Sie ließ sich davon jedoch nicht aus dem Rhythmus bringen und brachte den Finaleinzug nach Hause. „Ich habe etwas gebraucht bis ich ins Rennen gekommen bin, aber mit dem Ergebnis bin ich natürlich sehr glücklich. Das Wetter hatte ich mir etwas angenehmer vorgestellt“, sagte Carolin Hinrichs deutlich erschöpft unmittelbar nach dem Zieleinlauf. Das Finale findet am kommenden Donnerstag statt.

Julia Rath wird dort nicht vertreten sein. Die Fürtherin fand nur schwer ins Rennen, hatte vor allem gegen Ende mit schwindenden Kräften zu kämpfen und musste ihre Konkurrentinnen ziehen lassen. In 11:16,69 Minuten erreichte sie das Ziel. Im Anschluss ordnete sie ihren Lauf folgendermaßen ein: „Ich weiß auch noch nicht so ganz, woran es lag. Das Training letzte Woche lief eigentlich recht gut. Ich war kürzlich krank, bin dadurch auch nicht bei der DM in Ulm gestartet. Im Training habe ich dann nur kürzere Läufe absolviert, vielleicht fehlte mir dadurch die Tempohärte. Ich hatte mir mehr erhofft.“

 


800 Meter | Vorläufe


Cosima Ermert trotz ansprechender Leistung ausgeschieden

Am Ende sollte es für Cosima Ermert (TSV Schott Mainz) nicht ganz reichen. In 2:10,36 Minuten verpasste sie als Fünfte ihres Vorlaufs über 800 Meter den Einzug in die nächste Runde. Dabei schlug sich die Mainzerin ordentlich. Dauerhaft hielt sie sich mittleren Teil des Feldes auf und verschaffte sich somit eine aussichtsreiche Ausgangsposition für den Endspurt. Auf den letzten Metern konnte sie jedoch nicht mehr energisch genug nachsetzen, um die Finnin Ronja Kosleka (2:10,05 min) vor sich zu gefährden.

 


Diskuswurf | Qualifikation


Katja Seng mit Geduld ins Finale, Lea Bork verpasst Geburtstags-Geschenk

Katja Seng (LAZ Bruchköbel) legte in Gruppe A vor – und das erfolgreich. Nach einem X im ersten Versuch, kratzte sie mit dem zweiten Wurf und 49,99 Metern an der 50-Meter-Marke und erzielte damit ihre Tagesbestweite. Da die direkte Qualifikationsweite von 52,50 Metern in Gruppe A lediglich die Schwedin Emma Sralla (54,11 m) erreicht hatte, musste sie zunächst zittern. Doch das Warten sollte sich lohnen, am Ende stand als Neuntplatzierte der Finaleinzug.

Lea Bork (LV 90 Erzgebirge), die zweite deutsche Athletin im Wettbewerb, konnte sich an ihrem Geburtstag dagegen nicht mit dem Erreichen der Endrunde belohnen. Mit ihrem zweiten Versuch erreichte die 18-Jährige 43,60 Meter und konnte sich im abschließenden Wurf nicht mehr steigern.

 


Stabhochsprung | Qualifikation


Stabhochsprung-Asse ziehen geschlossen ins Finale ein

Positive Nachrichten für das DLV-Team: Die deutschen Farben werden im Stabhochsprung auch im Finale von zwei Athletinnen hochgehalten. Sowohl Chiara Sistermann (TSV Gräfelfing) als auch Janne Ohrt (MTSV Hohenwestedt) meisterten die Qualifikation mit 4,05 Metern. Janne Ohrt, die mit einer Bestleistung von 4,15 Meter nach Kolumbien reiste, überwand die Tagesbestweite mit dem zweiten Versuch, Chiara Sistermann schaffte es bereits im ersten Anlauf. Höhere Höhen waren im Anschluss daran nicht mehr nötig, das Teilnehmerfeld für das Finale war bereits komplett.

„Ich bin super happy. Ich war mir anfangs noch etwas unsicher, bin dann aber immer besser in den Wettkampf reingekommen. Jetzt möchte ich im Finale einfach Spaß haben“, sagte Jane Ohrt. „Ich bin mega zufrieden, auch wenn die Sprünge verbesserungswürdig waren. Das möchte ich im Finale besser machen. Eine Platzierung unter den ersten Fünf wäre schon schön“, bewertete Chiara Sistermann ihren Qualifikations-Wettkampf.

 

GEMISCHTE WETTBEWERBE


4x400-Meter-Staffel Mixed | Vorlauf


Deutsche Mixed-Staffel mit Ausrufezeichen ins Finale

Es war eine Ansage für das Finale: Die deutsche 4x400-Meter-Mixed-Staffel hat am Montagnachmittag in 3:22,41 Minuten ein erstes Ausrufezeichen gesetzt und ist ins Finale gestürmt. Vorbehaltlich der Ratifizierung hat das deutsche Quartett damit sogar eine neue deutsche U20-Bestmarke aufgestellt. Als insgesamt viertschnellstes Team darf der DLV damit am Dienstagnachmittag (Ortszeit) auf eine Medaille hoffen.  

Auf Bahn drei startend begann Florian Kroll (LG Osnabrück) die Mission Finaleinzug für die deutsche Mannschaft. Lysann Helms (Hamburger SV) übernahm den Staffelstab eine Runde später und arbeitete sich mit einer äußerst energischen Leistung vom letzten Platz bis auf Rang zwei nach vorne. Okai Charles (Königsteiner LV) nutzte diese gute Ausgangsposition und schob sich auf den letzten Metern seiner Runde sogar auf den ersten Platz. Tessa Srumf (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) konnte die Führung zunächst verteidigen, musste hintenraus jedoch mit ihren Kräften aushalten. Auf Rang drei brachte sie die starke deutsche Mannschafts-Leistung vor der von hinten heranstürmenden Konkurrenz nach Hause.

„Es war ein guter Lauf, hintenraus war es dann dicht bei mir, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden“, sagte Startläufer Florian Kroll. „Man spricht immer von diesem Flow-Gefühl, das war es heute. Ich bin super gut in den 400-Meter-Schritt reingekommen und die anderen DLV-Athleten auf der Haupttribüne haben mit ihrer Anfeuerung für die zusätzliche Unterstützung gesorgt, das hat einem einen echten Push gegeben“, ordnete Lysann Helms ein. „Es hat sich gut angefühlt, das war etwas überraschend, weil ich heute Morgen noch Kopfschmerzen hatte. Jetzt gehen wir mit voller Zuversicht ins Finale“, kündigte Okai Charles an. „Auf den letzten Metern war es schwer, aber ich bin einfach glücklich", sagte Tessa Srumf.

 

MÄNNLICHE U20


1.500 Meter | Vorläufe


Christoph Schrick in enge Positionskämpfe verwickelt

Am Ende sollte es nicht ganz für die nächste Runde reichen: Christoph Schrick (ASC Darmstadt) absolvierte in 3:47,68 Minuten ein ordentliches Rennen und lief im zweiten Vorlauf damit auf Rang sechs. Zu Beginn hielt sich der 19-Jährige im hinteren Teil des Feldes auf, im weiteren Verlauf arbeitete er sich jedoch ins Mittelfeld nach vorne – was allerdings auch mit zahlreichen Positionskämpfen und Körperkontakten verbunden war.

Im Gesamtklassement belegte Christoph Schrick letztlich den 16. Rang, die zwölf besten Athleten qualifizierten sich für das Finale. Nun kann der Deutsche das Rennen als Erfahrung in seinen nächsten Auftritt in Cali mitnehmen. Am Mittwoch startet er über 3.000 Meter.

„Ich habe taktisch ein, zwei Fehler gemacht und habe mich etwas zu weit hinten aufgehalten. Zu Beginn war es eigentlich okay, aber hintenraus habe ich dann leider auch noch einen Platz verloren. Es war ein schnelles Rennen mit vielen Positionskämpfen. Für die 3.000 Meter nehme ich daraus jetzt mit, dass ich mich von Anfang an besser positionieren muss“, sagte Christoph Schrick.

 


Weitsprung | Qualifikation


Oliver Koletzko fehlen sechs Zentimeter fürs Finale

Bereits Anfang des Jahres hatte Oliver Koletzko (Wiesbadener LV) mit Verletzungssorgen zu kämpfen gehabt und war daher nur schwer in die Saison gekommen. Auch in den vergangenen Tagen hatte der U20-Europameister Fußprobleme zu beklagen, die ihn am Montagmittag (Orstzeit) davon abhielten, ins Finale einzuziehen. „Ich habe das Beste damit rausgeholt und bin daher gar nicht mal so unzufrieden“, sagt der 19-Jährige nach seinen 7,51 Metern in der Qualifikation. Sechs Zentimeter fehlten am Ende zum Finale.

„Klar, das ist ärgerlich, aber ich bin nach der schwierigen Saison nicht groß enttäuscht. Mein erstes Ziel war es, zur WM zu fahren, das habe ich geschafft. Der Final-Einzug war das zweite Ziel, aber das sollte heute noch nicht so weit sein. Aber ich bin noch jung, das stimmt mich optimistisch. So viele Zuschauer in der Vormittags-Session hatte ich nicht erwartet, das war wirklich cool“, sagte Oliver Koletzko, der am Montag seinen Geburstag feierte.

 


100 Meter | Vorläufe


Reddemann und Onuoha sammeln wichtige WM-Erfahrung

Die Vormittags-Session des ersten Wettkampf-Tages wurde mit den Vorläufen über 100 Meter abgeschlossen. Die beiden deutschen Teilnehmer verpassten den Halbfinal-Einzug letztlich deutlich, dürfen die U20-WM jedoch als wichtige Erfahrung für die Zukunft verbuchen. Chidiera Onuoha (THC Brühl) wurde in 10,50 Sekunden Fünfter seines Vorlaufs, Eddie Reddemann (TSV Bayer 04 Leverkusen; 10,63 sec) wurde im langsamsten aller Rennen Dritter.

„Ich war, glaube ich, einfach etwas zu schlapp. Ich nehme aber die Erfahrung mit und weiß jetzt, dass der Druck bei so einer WM nicht gering ist. Darauf gilt es, sich vorzubereiten“, ordnete Chidiera Onuoha ein.

„Der Start war wie immer schwierig, meine Stärke kommt ja immer hintenraus. Das habe ich dann ordentlich gemacht. In jedem Fall war es eine mega Chance hier bei einer WM mit den besten Athleten zu laufen, es hat unglaublich viel Spaß gemacht“, sagte Eddie Reddemann.

 


110 Meter Hürden | Vorläufe


Manuel Mordi holt großes Q, Aaron Giurgian kommt nicht in Fahrt

Einer weiter, einer raus. Das ist die deutsche Bilanz nach den Vorläufen über 110 Meter Hürden. In 13,77 Sekunden erreichte Manuel Mordi (Hamburger SV) das Halbfinale, Aaron Giurgian vom Sprintteam Wetzlar schied dagegen nach der ersten Runde aus. Für Manuel Mordi hatte es zwischenzeitlich sogar nach einem Vorlauf-Sieg ausgesehen, doch an den hinteren Hürden verlor er Zeit und kam schließlich als Dritter, aber noch immer mit einem großen Q ins Ziel. Aaron Giurgian lief in 14,09 Sekunden dagegen nach einem Lauf, bei dem er schwer in Tritt kam, auf Rang fünf.

„Ich bin so halb zufrieden. Ich bin unsauber gelaufen und musste recht kurztreten. Das möchte ich im Halbfinale auf jeden Fall noch besser machen. An der letzten Hürde bin ich auch noch angeditscht, das hat nochmal etwas Power rausgenommen“, bewertete Manuel Mordi seinen Lauf kritisch.

Aaron Giurgian sagte: „Es war richtig schlecht und kam jetzt ziemlich unerwartet. Ich hatte mental das Gefühl, dass ich bereit bin, eine schnellere Zeit als sonst zu laufen. Aber es hat nicht geklappt. Ich nehme es als Erfahrung und muss weiter hart an mir arbeiten.“

 


Kugelstoßen | Qualifikation


Tizian Lauria gibt sich keine Blöße, auch Lukas Schober weiter

Besser kann man seine Favoritenrolle kaum bestätigen: Tizian Lauria (VfL Sindelfingen) hat am Montagabend (Ortszeit) mit 20,15 Metern den stärksten Eindruck aller Kugelstoßer in der Qualifikation gemacht und sich souverän den Finaleinzug gesichert. Nach zwei Stößen auf 19,53 Meter und 19,52 Meter ließ er seine Tagesbestweite folgen. Tizian Lauria führt die Weltjahresbestenliste mit 21,15 Metern an.

„Ich kann nicht unzufrieden sein mit der Weite. Vor allem, weil ich den Stoß überhaupt nicht getroffen habe. Mein Ziel im Finale ist ganz klar die Medaille, bei der Farbe möchte ich mich nicht festlegen“, erklärte Tizian Lauria. „Der Druck an sich ist natürlich groß. Umso mehr, weil ich nachnominiert wurde und der DLV das Vertrauen in mich gesetzt hat. Ich möchte Deutschland im Finale so gut wie nur möglich repräsentieren“, sagte er über die Bürde des Favoriten.

Mit Lukas Schober (SG Weißig 1861) erreichte auch der zweite deutsche Starter das Finale. Mit 18,44 Meter trug er sich in die Ergebnisliste ein. „Es hätte auch schlimmer kommen können, von daher bin ich froh, es ins Finale geschafft zu haben. Dort möchte ich mindestens 20 Meter stoßen und würde mich gerne unter den Top Sechs platzieren“, blickte er voraus.

 


Zehnkampf Tag 1


Deutsche Zehnkämpfer mit fast identischer Punkte-Leistung

Mit zwei Startern ist der DLV in Cali im Zehnkampf am Start. Samuel Werner (VfL Nagold) und Tyrel Prenz (SC Potsdam) zeigten am ersten Wettkampf-Tag punktetechnisch fast exakt die identische Leistung und übernachten auf den Plätzen 19 und 20. Samuel Werner, dessen Bestleistung bei 7.192 Punkten liegt, schloss den Tag mit 3.710 Punkten ab. Sein Teamkollege verbuchte lediglich fünf Punkte weniger.

Für Tyrel Prenz hätte der Start in den Tag dabei kaum besser verlaufen können. In 11,14 Sekunden verbesserte der 18-Jährige seine Bestleistung um ganze acht Hundertstel und sicherte sich den Sieg in seinem Lauf. Mit 830 Punkten konnte er sich somit nach der ersten Disziplin im Gesamtranking platzieren. Samuel Werner startete mit 11,30 Sekunden in den Tag und blieb damit über seiner Bestzeit von 11,15 Sekunden, die er im Mai in Filderstadt aufgestellt hatte.

Im anschließenden Weitsprung erreichte Samuel Werner mit soliden 6,82 Metern Platz 19. Tyrel Prenz sprang mit vier Zentimetern weniger zu einer neuen Bestleistung. Damit gingen 771 Punkte beziehungsweise 762 Punkte auf das Konto der beiden Deutschen. Das Kugelstoßen beendete die Vormittags-Session der Zehnkämpfer. Samuel Werner stieß sein Arbeitsgerät auf 13,12 Meter, Tyrel Prenz auf 12,05 Meter. Beide blieben damit recht deutlich unter ihren Bestleistungen.

Am Nachmittag (Ortszeit) folgte der Hochsprung-Wettbewerb. Tyrel Prenz sammelte hier 610 Punkte und konnte 1,78 Meter im dritten Versuch überwinden. Drei Zentimeter höher war Schluss für den Deutschen U18-Zehnkampf-Vizemeister des Jahres 2020. Samuel Werner packte diese Höhe mit dem zweiten Sprung, 1,84 Meter konnte aber auch er dann nicht mehr überwinden.

Erfolgreich schloss Tyrel Prenz schließlich den ersten Wettkampf-Tag ab. Mit Saisonbestzeit von 48,31 Sekunden legte er über 400 Meter die zweitschnellste Zeit aller Athleten hin und konnte sich so weitere 894 Punkte auf das Punktekonto schreiben lassen. Samuel Werner platzierte sich als Elfter in 49,61 Sekunden.

 

U20-WM 2022

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