| München

Deutlicher Sieg beim U20-Länderkampf: Deutsches Team triumphiert im Olympiastadion

Das deutsche U20-Team hat am Samstag bei einem Länderkampf einen deutlichen Sieg gegen die internationale Konkurrenz eingefahren.
Nicolas Walter / Svenja Sapper

Erfolgreicher Auftritt für das deutsche Team. Zwei Tage vor Beginn der Europameisterschaften im Münchener Olympiastadion hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) den U20-Länderkampf am Samstag an gleicher Stelle siegreich gemeistert. Die deutschen Asse setzten sich mit 150,5 Punkten vor Spanien (102 Pkt.) und der Schweiz (71,50 Pkt.) durch und konnten dabei in insgesamt acht Disziplinen einen Sieg einfahren.

Beeindruckend fiel dieser unter anderem von Steven Richter (LV 90 Erzgebirge) im Diskuswurf aus. Mit 66,05 Metern erzielte er das zweitbeste Ergebnis seiner Karriere und untermauerte seine Weltklasse-Form. Auch seine zwei weiteren gültigen Würfe über die 64-Meter-Marke hätten bereits locker zum Sieg gereicht. Tilmann Engelbrecht (SC Neubrandenburg) wurde mit 58,15 Metern Zweiter vor dem Spanier Victor Redondo (47,62 m).

100-Meter-Sieg für "Local Hero"

Neben den Diskuswerfern konnte auch in zahlreichen weiteren Disziplinen ein deutscher Doppelsieg bejubelt werden. So auch über 100 Meter: Lokalmatadorin Viola John (LG Stadtwerke München) triumphierte in 11,82 Sekunden vor Laura Mier (SC Potsdam; 11,92 sec) und Anouk Ledermann (Schweiz; 12,04 sec). Bei der EM in ihrer Heimatstadt freut sich Viola John besonders auf die Sprintfinals, die sie im Stadion mitverfolgen wird, wie sie Moderatorin Julia Nestle verriet.

Auf der doppelten Distanz der männlichen Jugend gestaltete Thorben Finke (SV Sigiltra Sögel) seinen Tag in Bestzeit von 21,47 Sekunden vor Mateusz Lewandowski (TV Wattenscheid 01; 21,69 sec) erfolgreich. "Es ist einfach geil hier zu laufen, es hat Spaß gemacht und es ist auch eine super Zeit rausgekommen", sagte der Sieger am Stadion-Mikrofon und gab den Aktiven für die EM Folgendes mit: "Die Bahn ist gut, man kann schnell rennen, ihr werdet Spaß haben nächste Woche!" Der Spanier Alvaro Rodriguez (21,86 sec) wurde Dritter.

Philipp Thomas siegt mit 19,48 Metern

Im Kugelstoßen konnten lediglich die zwei deutschen Starter die 19-Meter-Marke knacken. Philipp Thomas (SV Halle) gelang dies mit 19,48 Metern am deutlichsten. Er siegte vor Xaver Hastenrath (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen; 19,05 m) und Javier Cruz (Spanien; 17,14 m). "Das Ziel war, acht und sieben Punkte nach Hause zu holen. Das haben wir geschafft und damit sind wir zufrieden. Es hätte ein bisschen weiter gehen können", ordnete Philipp Thomas das Ergebnis ein. "Es ist ganz cool hier, auch wenn es leider nicht ganz ausverkauft ist", ergänzte Xaver Hastenrath mit einem Schmunzeln. Über 400 Meter Hürden vertraten Viktoria Heising (TSV Germania Überruhr; 1:00,48 min) und Hannah Render (LG Gäu Athletics; 1:00,79 min) die deutschen Farben an der Spitze vor der Österreicherin Sophie Kreiner (1:01,84 min).

Im Weitsprung setzte sich Hannah Wörlein (TSV Ochenbruck; 5,90 m) gegen Helena Börner (SG Adelsberg; 5,75 m) und Andrea Arilla (5,74 m) durch. "Ich war mit meinem Anlauf nicht ganz zufrieden und bin auch am Absprung nicht ganz zurechtgekommen. Es war ein richtig krasses Erlebnis in so einem großen Stadion", meinte die Siegerin. Im Kugelstoßen näherte sich Milaine Ammon (LG Staufen) mit 14,94 Metern bis auf elf Zentimeter an ihre Bestweite an und verwies Dea Gashi (LG Filstal; 13,48 m) und Sophie Kreiner (12,92 m) auf die Plätze. "Es ist was komplett anderes als sonst, aber richtig aufregend", fand auch Milaine Ammon.

Dreimal hat die internationale Konkurrenz die Nase vorne

Einen deutschen Einfach-Sieg feierte Bastian Sundermann (LG Brillux Münster; 48,28 sec) über 400 Meter. Mit Louis Fuchs (SC DHfK Leipzig; 48,76 sec) lief auch hier ein weiterer Deutscher aufs Podium, der 19-Jährige wurde Dritter. Dazwischen positionierte sich der Spanier Sergio Plata (48,75 sec).

Lediglich drei Disziplinen konnte die internationale Konkurrenz gewinnen. Hugo Vazquez (Spanien; 13,89 sec) gewann über 110 Meter Hürden vor Shelton Mario Quinze (SC Berlin; 14,05 sec) und dem Schweizer Fabio Küchler (14,07 sec). Für die beiden letzten Sprint-Entscheidungen über 110 Meter Hürden und 100 Meter hatten die Organisatoren eine Lichtershow vorbereitet: Das Stadion wurde abwechselnd in blaue, grüne und rote Farben getaucht. Im Stabhochsprung triumphierte Alexander Auer aus Österreich (5,10 m) vor Ben Bichsel (LG Radolfzell; 4,90 m), über 1.500 Meter der Spanier Rocio Garrido (4:31,60 min).

Alle Ergebnisse finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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